U25 Rausschmiss aus Elternhaus

  • Hallo liebe Forenmitglieder!


    Folgende Situation: Ich bin 24 Jahre alt, mache gerade mein Abitur nach, wohne noch bei meiner Mutter und beziehe elternunabhängiges Bafög, bis das Abitur im Sommer abgeschloßen ist. Ich habe bereits eine Erstausbildung zum Bürokaufmann.


    Aufgrund starker zerrüttung mit meiner Mutter, möchte sie mich jetzt zum Ende des Monats aus der Wohnung schmeißen und hat mir dies mit einem 2 Seiten langen Brief mitgeteilt. Nochmal darüber sprechen ist leider absolut sinnlos. Soweit ich gelesen habe, darf sie das auch ohne weiteres tun.


    Ich wollte im Winter ein Studium beginnen und bis dahin eh ausziehen, leider passiert das jetzt unvorbereitet wesentlich schneller.


    Könnt ihr mir bitte helfen wie ich jetzt in der Kürze der Zeit vorgehen kann?


    Ich habe ein bisschen was angespart und werde mir jetzt neben dem Abitur einen Minijob suchen, aber das wird leider nicht von heute auf morgen gehen.


    Bis dahin brauche ich eine Wohnung und wenn möglich, soziale Leistungen um meine Miete und Verpflegung etc. bezahlen zu können. Außerdem wird mir meine Mutter unter keinen umständen eine Bürgschaft für eine Wohnung unterschreiben (keinerlei Kontakt zum Vater). Mein Bruder (hat bereits sein Abitur und beendet jetzt im Sommer seine Ausbildung, um dann als Festangesteller weiter zu arbeiten) würde mir eine Bürgschaft unterschreiben. Reicht das? Denn ich lese häufig bei Wohnungen von einer "Elternbürgsschaft" und aktuell hat er halt nur seine Ausbildungsvergütung zum nachweisen.


    Habe ich das richtig gelesen, dass ich aktuell kein Wohngeld beziehen kann, da ich ca. 400 € Bafög beziehe und höchstens das Bafög auf den höchstatz (etwas im 500 € Bereich) hochstocken lassen kann? Meinte Mutter arbeitet im halböffentlichen Dienst und bezieht das Kindergeld direkt vom Arbeitgeber. Habe ich Anspruch darauf (spätens wenn ich aussziehe?) und an wen wende ich mich in diesem speziellen Fall?


    Ich habe von bekannten erfahren, dass ich jetzt erstmal zum Jugendamt soll. Inwiefern bringt das was und was würdet ihr mir raten?


    Ich hoffe, ich habe erstmal alles wichtige geschrieben und im richtigen Bereich gepostet.
    Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe!

  • Als 24jähriger brauchst du nicht zum Jugendamt. Wenn du elterunabhängiges Bafög bekommst, wird sich dieses nach Auszug erhöhen. Also suchst du dir jetzt eine WG, ein möbliertes Zimmer oder eine sonstige Bleibe, die du mit Bafög und Kindergeld (das wird dir doch wohl deine Mutter auszahlen, oder etwa nicht? Ansonsten wirst du einen Abzweigungsantrag stellen müssen, wahrscheinlich an den Arbeitgeber deiner Mutter) und Minijob bezahlen kannst.


    Ob die Bürgschaft deines Bruders einem VERMIETER reicht, wird dir hier niemand beantworten können. Weitere staatliche Hilfen für dich gibt es nicht, d. h., du musst Kaution, Umzugskosten und Einrichtung selbst finanzieren.

  • Vielen Dank für die Info. Kindergeld werde ich wohl ohne weiteres zum Glück bekommen.


    Sollte man das beim Bafög Amt schon vorher anmelden oder erst nach dem Umzug, damit der Bafögsatz erhöht wird?