Abzug wegen Aufenthalt beim Vater?

  • Hallo zusammen,
    bin neu im Forum und hab mal ne Frage:confused:... Finde nirgendwo nen Gesetzestext dazu..
    Ich lebe von meinem Mann getrennt und wir haben zusammen zwei Kinder. Mein Mann zahlt keinen Unterhalt und ein Unterhaltsvorschuß steht mir laut Jugendamt nicht zu, da die Kinder an 2-3 Tagen mal nen Nachmittag oder auch ne Nacht bei ihrem Papa verbringen.
    Das Arbeitsamt zwingt mich, jeden Monat aufzulisten, wann die Kinder beim Papa waren und ob sie da gegessen, bzw. geschlafen haben. Das wird dann zusammen gerechnet ,als Einkommen der Kinder bezeichnet, und uns dann als komplette Tagessätze abgezogen. Das sind bei 2 Kindern fast 160 Euro weniger pro Monat..Da wird nicht berücksichtigt, wo die Kinder duschen, wer ihre Klamotten kauft, wäscht oder die Schulsachen kauft! Kann das Amt mich dazu zwingen, dass ich über solche Dinge jeden Monat neu mit meinem Ex-Mann diskutieren muß, und um nötige Unterstützung in diesen Dingen bitten muß:mad:? Schließlich gab es ja Gründe für die Trennung.Damals haben wir beschlossen es für die Kinder so wenig schwer wie möglich zu machen..., jetzt fühle ich uns bestraft..
    Falls jemand was weiß, ich wäre furchtbar dankbar

  • Ich kann dir zur Sache selbst nichts Hilfreiches sagen, außer dass das Handeln des Amtes ein Paradebeispiel dafür ist, wie man Mütter dazu bringt, dem Vater die Kinder zu entziehen. Vielleicht könntest du das "dort" mal anbringen - und vielleicht können dein Mann und du euch so einigen - im Interesse der Kinder, und damit es nicht so kommt, wie ich schrieb -, dass ihr einfach weniger Zeiträume angebt, während derer die Kinder bei ihm sind, damit ihr alle besser klarkommt.

  • So was habe ich auch noch nicht gehört.Es sollte ja eigentlich auch im Interesse der Kinder normal sein das sie eine gewisse Zeit bei ihrem Vater verbringen.Ich würde dir raten mal einen Anwalt zu befragen ob das so richtig ist denn außer dem monatlichen Unterhalt ist der Vater ja auch verpflichtet mit seinen Kinder etwas zu unternehmen bzw. ihnen auch mal das eine oder andere zu kaufen.

  • Er will aber nicht, dass ich Unterhaltsvorschuß beziehe, weil er dann ja eventuell dazu gezwungen wäre, sich einen Job zu suchen in dem er mehr verdient... Und er liebt seinen Job und hat sich außerdem gerade ein Haus gekauft...

  • Na ja - dann bleibt dir nur noch "zu Pokern", was dir wichtiger ist und zu überlegen, wie lange du dich (so scheint es für mich) erpressen lassen willst. Ich habe mich auch um der Kinder willen lange erpressen lassen, damit der Vater meiner Kinder sich wenigstens ansatzweise um sie kümmert (also das war nicht so intensiv, wie bei euch), und dennoch sind wir hinten `runtergefallen. Es brachte nichts. Außerdem denke ich, dass du die absolut "besseren Karten" hast. Ich nämlich könnte mir vorstellen, dass er - wenn er sich gerade ein Haus gekauft hat -, das ja irgendwie auch finanziert werden muss, er a) mehr verdient, als er dir sagt, denn so eine Finanzierung bekommt man nicht nachgetragen und b) eure Kinder bei der Finanzierung irgendwie eine Rolle spielen.


    Also Tenor meiner Denkweise: Klare Verhältnisse schaffen, mit denen ihr alle leben könnt. Wenn ihr euch die Kinder tagemäßig teilt, (so hört sich das an), solltet ihr auch die Kosten teilen, also das, was du angesprochen hast (Klamotten, Schulzeug etc.).Dies müßte auch beim Jugendamt auf "Zuspruch" stoßen, ansonsten mußt du es gerichtlich durchsetzen. Aber daneben: Ein Vater hat eine erhöhte Erwerbsobliegenheitsverpflichtung. Das ist allgemein bekannt und wird auch bei Gericht direkt angesprochen. Dabei geht es nicht "nur" darum, dass er sich einen "besser" bezahlten Job suchen müßte, soweit möglich, sondern auch Mehrarbeit oder sehr weite Anfahrtswege in Kauf zu nehmen hat.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von lirafe () aus folgendem Grund: Ergänzung und Satzkorrektur