Pflege selbst übernehmen?

  • Hallo zusammen,


    meine Frau ist mit unserer neuen Situation leider komplett überfordert, was ich gut verstehen kann. Seit kurzem ist ihre Mutter pflegebedürftig und sie will die Pflege am liebsten selbst in die Hand nehmen. Ich kann sie in dem Punkt leider nur bedingt unterstützen, da ich selbst berufstätig bin, aber dachte mir, dass ich ihr mal fürs erste ein paar nützliche Quellen raussuchen werde.


    Sie möchte gern von Vollzeit auf Teilzeit wechseln, aber ich halte das aus finanzieller Sicht eigentlich für keine gute Idee...


    Irgendwelche Tipps? Auch persönliche Erfahrungen sind sehr hilfreich!


    Vielen lieben Dank

  • Ich habe meine Eltern zu Hause gepflegt solange es ging. Habe aber Vollzeit gearbeitet. Mein Mann hatte Schichtdienst, war in der Altenpflege tätig und konnte mich daher sehr dabei unterstützen. Hat deine Schwiegermutter einen Pflegegrad und wenn ja, welchen? Es gibt ja Pflegegeld. Allerdings wiegt das oft das Gehalt nicht auf. Wir konnten es uns leider nicht leisten, dass ich Teilzeit arbeiten gegangen bin. Wenn deine Schwiegermutter allerdings unter Demenz leidet, rate ich davon ab. Das wird bald eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Es gibt sogenannte Pflegestützpunkte. Die gibt es in jeder Stadt. Dort kann man sich beraten lassen. Wenn deine Frau als Pflegende bei ihrer Mutter eingetragen ist und ihre Stunden reduziert (mindestens auf 3/4) übernimmt die Pflegekasse die Einzahlung der Rentenversicherungsbeiträge bis zur vollen Höhe.

  • Hi!


    Da hat sich deine Frau aber echt was vorgenommen. So sehr ich meine Eltern auch liebe, ich würde sie nicht selbst pflegen wollen, wenn ich eine andere Möglichkeit hätte.


    Es gibt so viele tolle Pflegestellen, die einen während der schwierigen Zeit unterstützen - und man hat auch selbst noch ein eigenes Leben, das nicht nur auf den kranken Elternteil ausgerichtet ist. Ich glaube, dass das für die Beziehung oft auch eine wahnsinnige Belastung sein kann. Schließlich und endlich kommt man sich während so einer Zeit sehr nahe und sieht den Anderen eher als Belastung und die Interaktion als ein "Muss".


    Abgesehen von meinen persönlichen Gefühlen zu diesem Thema würde ich deiner Frau empfehlen, sich genauestens darüber zu informieren, was ihre Mutter jetzt braucht. Das macht sie am besten beim zuständigen Arzt - der sollte es schließlich wissen. Außerdem ist es auch wichtig, dass sie die Wohnung/das Haus möglichst gut auf diese neue Herausforderung vorbereitet. Damit meine ich zum Beispiel Pflegesessel, entsprechendes Geschirr etc. - ich weiß ja nicht, in wie weit sich die Pflegebedürftigkeit bemerkbar macht.


    Eine gute Infoquelle verlinke ich dir mal ***SPAMLINK***, die leiten sie dann auch zu hilfreichen Pflegeberatungsstellen in DE weiter und empfehlen eine pflegegerechte Ausstattung. Ich hoffe, das hilft euch ein wenig weiter!


    Alles Gute!