Guido Westerwelle: „Es gibt kein Recht auf staatlich bezahlte Faulheit“

Angesichts der für die FDP schwer verdaulichen Tatsache, dass eine Schwarz-Gelben Koalition von Tag zu Tag in immer weitere Ferne rückt, versucht ihr Vorsitzender Guido Westerwelle nunmehr die Leser der größten deutschen Boulevardzeitung für seine Partei als Wähler zu gewinnen.

Westerwelle, der im Falle einer „bürgerlichen Mehrheit“ das Amt des Bundesaußenministers anstrebt, erklärte im Interview mit der Saarbrücker Zeitung. „Es gibt kein Recht auf staatlich bezahlte Faulheit“. Nach Worten Westerwelles sei es unerträglich, wenn manche Arbeitslose in Talk-Shows erklärten, sie lebten von Stütze und arbeiteten schwarz und gleichzeitig das normal arbeitende Publikum beschimpften. „Die werden bei uns kein Geld bekommen“, so der FDP-Chef.

„Wirtschaft, Union und FDP in einem Boot, das bedeutet soziale Kälte“, äußerte DGB-Chef Sommer indes gegenüber der Passauer Neuen Presse. „Wer in der Krise massive Steuersenkungen verspricht, will den Staat ausplündern und handlungsunfähig machen“, fügte er hinzu.

Ganz anders sieht das natürlich Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Wir brauchen nach der Bundestagswahl stabile Verhältnisse“, ist die Kanzlerin überzeugt. „Das können wir mit einer gespaltenen SPD nicht erreichen“, fügte die Diekmann-Vertraute hinzu.