Berlin: Ein-Euro-Jobber sollen Problemschulen bewachen

Laut Neuköllns Bildungsstadträtin Franziska Giffey (SPD) soll es nun doch weiterhin einen Wachschutz an Neuköllner Problemschulen geben. Eben jener wurde eigentlich aus Kostengründen seit den Weihnachtsferien eingstellt. Anstelle eines privaten Wachschutzes sollen nunmehr Ein-Euro-Jobber zum Einsatz kommen.

Hintergrund für das Umdenken ist wohl nicht zuletzt ein Vorfall am Neuköllner Albert-Schweitzer-Gymnasium vom letzten Donnerstag. Oberstufenchüler hatten auf der Jungentoilette zwei Drogenabhängige vorgefunden, welche unter Heroin-Einfluss standen. Einer Person habe Medienberichten zufolge noch die Spritze im Arm gesteckt. Der Schulleiter erklärte hierzu, dass die Schüler sehr erschüttert gewirkt hätten.

„Das Jobcenter will 20 Stellen zur Verfügung stellen und Arbeitslose als Wachschützer qualifizieren“, so die Reaktion der Bildungsstadträtin. Sie schränkte allerdings gleichzeitig ein, dass es nicht für alle der 16 Problemschulen Wachleute geben werde. Vielmehr handele es sich um eine reine Notmaßnahme, die bis Ende des Schuljahres befristet sei.