Erhöhung des BAföG um zehn Prozentpunkte

Ab dem Wintersemester 2008 sollen Studenten und Schüler zehn Prozent mehr BAföG erhalten. Darauf hat sich nun nach langem Tauziehen die große Koalition geeinigt. Zudem einigte man sich auch auf die Anhebung des Elternfreibetrags um acht Prozentpunkte.

Zurzeit liegt der BAföG-Höchstsatz bei 585 Euro, welchen auch insgesamt 47,7 Prozent der Geförderten erhalten. Der durchschnittliche Zuschuss liegt bei 376 Euro. Zurzeit erhalten rund 500.000 der insgesamt zwei Millionen Studenten BAföG. Dazu kommen etwa 320.000 Schüler. Der Höchstsatz wird mit der Anhebung um 10 Prozent demnach auf 643,50 Euro steigen.

Aufgrund dieser Änderungen rechnet der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundesfraktion, Jörg Tauss, damit, dass in Zukunft weitaus mehr Studenten und Schüler einen Anspruch auf BAföG erhalten werden. Außerdem rechnet er laut eigener Aussage damit, dass noch zahlreiche weitere Verbesserungen folgen werden. So könnten beispielsweise Studierende mit eigenen Kindern einen Betreuungszuschlag erhalten, welche zudem mit der Anzahl der Kinder steigen soll.

Indes zeigte sich auch der Vorsitzende des Deutschen Studentenwerk, Rolf Dobischat, erfreut über die Erhöhung. Dabei übte er allerdings Kritik daran, dass die Erhöhung erst zum Wintersemester 2008 in Kraft treten soll. Bis dahin, so Dobischat, seien weitere steigende Lebenshaltungskosten zu erwarten, welche dann nicht berücksichtigt würden.

Nach dem Willen der Koalition soll die BAföG-Erhöhung um zehn Prozent schon am 16. November im Bundestag beschlossen werden. Der Beschluss muss dann noch den Bundesrat passieren.