Kurzarbeit treibt die Ausgaben der der Bundesagentur für Arbeit (BA) in die Höhe

Die von der großen Koalition angedachte Ausweitung der Kurzarbeit bereitet der BA Probleme. Die für die Bundesagentur dadurch entstehenden Mehrkosten sind als besorgniserregend zu bezeichnen.

Laut der Financial Times Deutschland verfolgt die Bundesregierung mit ihren Plänen vor allem das Ziel, dass kleinere Unternehmen die Kurzarbeit mehr nutzen können. So sollen alle Firmen für die Kurzarbeiter nur die Hälfte der Sozialabgaben zahlen und wer Kurzarbeiter zudem qualifizieren lässt, soll sogar gar keine Sozialabgaben zahlen müssen. Die Kosten hierfür trägt in beiden Fällen die Bundesagentur.

Mit dem derzeitigen Vorschlag würden die Ausgaben für Kurzarbeit um gut 30 Prozent steigen, erklärte BA-Chef Weise in einem Interview mit der Financial Times Deutschland. „Wenn wir also 1 Mrd. Euro für Kurzarbeit ausgeben, wären es 360 Millionen Euro mehr“, fügte Weise hinzu.

Zur Zeit geht die BA von einem Minus von sechs Milliarden Euro für das Jahr 2009 aus, wobei 300 Millionen Euro auf die Kurzarbeiter entfallen werden. Zu beachten ist, dass diese Zahlen auf der optimistischen Wachstumsprognose der Regierung von 0,2 Prozent für 2009 beruhen. Diese Prognose wird aller Voraussicht nach auf minus drei Prozent korrigiert werden müssen.