Elterngeld: Erhoffter Babyboom bleibt aus

Trotz des am Anfang des Jahres eingeführten Elterngelds wartet man nach Ansicht der Bayern-SPD immer noch in vielen Teilen Bayerns vergebens auf den eigentlich dadurch erhofften Babyboom.

Den Grund hierfür sei laut dem Sozialexperten der SPD-Fraktion, Jochen Wahnschaffe, in erster Linie der mangelnde Ausbau der Angebote für die Kinderbetreuung. Als Beispiel führte er die Landeshauptstadt München an. Hier gebe es ein umfassendes und vielfältiges Angebot an Kinderbetreuung, so Wahnschaffe, und die Geburtszahlen seien im ersten Halbjahr, wie erhofft, um etwa acht Prozent gestiegen.

Dagegen seien in Regensburg beispielsweise mit 540 Kindern sogar weniger Kinder zur Welt gekommen, als im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. 2006 kamen noch 572 Kinder in der Stadt zur Welt. Das gleiche Bild biete sich auch im Landkreis Regensburg. Hier sei laut Wahnschaffe die Zahl der Neugeburten ebenfalls rückläufig. Demnach seien im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres noch 742 Kinder zur Welt gekommen, im ersten Halbjahr 2007 sei die Zahl dann auf 670 gesunken.

Die Bundesfamilienministerin habe, so Wahnschaffe weiter, ihr Versorgungsziel von 35 Prozent bei den Krippenplätzen um Lichtjahre verfehlt. Insgesamt gebe es nur 378 Krippenplätze in der Stadt Regensburg und 132 im Landkreis. Er forderte daher die Staatsregierung auf, den Ausbau der Kinderbetreuung zu forcieren und energischer voranzutreiben. Des Weiteren solle die Staatsregierung auch dem Vorbild anderer Bundesländer folgen und den Elternbeitrag für das letzte Kindergartenjahr übernehmen. Denn seiner Ansicht nach seien Kindergärten Bildungseinrichtungen und diese müssten konsequenterweise kostenfrei bleiben, so der SPD-Politiker.