OECD: Bis 2010 fallen 700.000 Stellen in Deutschland weg

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht in ihrer halbjährlichen Wirtschaftsprognose davon aus, dass die Arbeitslosenquote bis zum Jahr 2010 von bisher 7,4 auf über 9 Prozent ansteigt.

Dies würde einen Wegfall von 700.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bedeuten. Mit einer Entspannung der Lage auf dem Arbeitsmarkt sei aufgrund der lang anhaltenden Folgen der Finanzmarktkrise erst nach 2010 zu rechnen.

Während die Bundesregierung nach wie von einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für das Jahr 2009 ausgeht, prophezeit die OECD für das nächste Jahr ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent. Grund für diese negativen Entwicklungen ist nach Ansicht der OECD die hohe Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft. Folglich wäre Deutschland vom weltweiten Konjunktureinbruch besonders hart getroffen.

Als Gegenmaßnahmen empfiehlt die OECD die Ausweitung des von der Bundesregierung geplanten Konjunkturpakets. Bisher ist von der Bundesregierung geplant, der mit sinkenden Absatzzahlen kämpfenden Automobilbranche unter die Arme zu greifen, indem eine Kfz-Steuerbefreiung für Neuwagen eingeführt wird. Zudem ist eine Förderung der Aufträge und Investitionen von Unternehmen, privaten Haushalten und Kommunen im Umfang von rund 50 Milliarden Euro angedacht.