Debatte um Betreuungsgeld: „In der Unterschicht wird das Geld versoffen“

Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) hat das von der neuen Bundesregierung geplante Betreuungsgeld für Kinder heftig kritisiert.

In einem Tagesspiegel-Interview erklärte er im Bezug auf die schwarz-gelben Pläne: „“Ich bin, gelinde gesagt, fassungslos. Prämien, damit Kinder im Milieu bleiben anstatt integriert zu werden? Das ist doch völlig rückwärts gewandt.“

Nach Worten Buschkowskys gebe es offensichtlich immer noch Menschen, die gar nichts begriffen hätten. Das Betreuungsgeld würde eben nicht zur Förderung und Bildung der Kinder ausgegeben. „Im Klartext: In der deutschen Unterschicht wird es versoffen und in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen, wenn überhaupt“, ist der Bürgermeister überzeugt.

„Wenn man Bildungsferne der Eltern und Chancenlosigkeit von Kindern manifestieren und weiter ausbauen will, ist das zweifellos der beste Weg“, fügte Heinz Buschkowsky hinzu. Seiner Meinung nach würden Union und FDP die Unterschicht damit lediglich konservieren.