SPD zur Kindergelderhöhung: „Jedes Kind ist gleich viel wert“

Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD, wendet sich gegen den Vorschlag der CSU, das Kindergeld in Zukunft noch stärker gestaffelt zu zahlen. Die CSU strebt an, ab Januar 2009 für die ersten beiden Kinder jeweils zehn Euro, für das dritte Kind 20 Euro und ab dem vierten Kind 50 Euro mehr Kindergeld pro Monat zu zahlen.

Dies sei nach Ansicht von Heil lebensfremd, denn für die ersten Kinder werde ebenso viel Geld von den Eltern aufgewendet, wie für weitere. Zudem würde die Erhöhung nach den Plänen der CSU in der Praxis kaum Wirkung zeigen, denn nicht einmal 10% aller Familien hätten mehr als zwei Kinder. Darüber hinaus müssten gerade Alleinerziehende, die in mehr als 90% der Fälle ein oder zwei Kinder hätten, besser unterstützt werden. Andere Organisationen bringen hingegen grundsätzliche Kritik an einer geplanten Kindergelderhöhung zum Ausdruck.

Konkrete Zahlen, wie die geplante Kindergelderhöhung nach Meinung der SPD ausfallen solle, nannte Heil jedoch nicht. Diese wolle die SPD nach Erscheinen des Existenzminimumsberichts im Herbst 2008 vorlegen.

Neben der Diskussion um die geplante Reform veröffentlichte die Bundesregierung vor Kurzem weitere Kennzahlen zum Kindergeld. Danach werde im Jahre 2008 für voraussichtlich 18,3 Millionen Kinder Kindergeld gezahlt (2007: 18,7 Millionen, 2006: 18,9 Millionen). Hieraus resultiert auch eine Verringerung der für das Kindergeld aufzubringenden Mittel von 34,7 Mrd. Euro in 2007 auf voraussichtlich 34,1 Mrd. Euro in 2008.