Kein Schüler-Bafög, was nun?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wende mich an euch, da ich zur Zeit nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.
    Sicherlich gibt es Beiträge wie meinen zuhauf, ich habe auch die Suchfunktion betätigt, aber ich möchte gerne mein Problem schildern


    Vor 1,5 Jahren beendete ich meine Ausbildung zum Bankkaufmann und wurde auch übernommen.
    Danach entschied ich mich für den Besuch eines Kollegs, um meine Hochschulreife zu erlangen, der Besuch wurde elternunabhängig gefördert.
    Nachdem ich aufgrund von einer Operation länger ausfiel, durfte ich nicht in die 12 Klasse versetzt werden (Sonerregelung, die die Schule selbsgt aufgestellt hat) und nun kann ich ab August für ein Jahr die Fachoberschule besuchen, um meine Fachhochschulreife zu erlangen -die mir ausreicht, um meine Studienwünsche zu verwirklichen.


    Wie dem auch sei: mir wurde vor einiger Zeit von meinem jetzigen Bafögamt gesagt, dass ich aufgrund des Einkommens meines Vaters keinen bzw. nur einen sehr geringen Anspruch (20€) auf Bafög hätte.
    Jedoch könnte ich einen Antrag auf Vorausleistung stellen und da meine Eltern mir meine erste Ausbildung finanziert haben, würde die Unterhaltspflicht mir gegenüber nicht mehr greifen, sodass ich elternunabhängig gefördert werden würde.


    Die Stadt in der ich wohne würde nicht klagen, da der Aufwand zu groß wäre.
    Nun wohnen meine Eltern aber nicht bei mir in der Nähe, sondern 150km entfernt und ich habe das ungute Gefühl, dass das Bafögamt dort klagen wird, sollte ich einen Antrag auf Vorausleistung stellen.


    Bis zum 31.8 werde ich noch ALG I beziehen, mein Anspruch beträgt im übrigen noch 10 Monate.


    Nur, was mache ich, wenn das Bafögamt tatsächlich keine elternunabhängige Förderung in Betracht zieht?


    Ich habe jetzt verschiedene Beiträge gelesen und unter anderem diesen Absatz gefunden: § 7 Abs. 6 Nr. 2 SGB II
    Würde der bei mir greifen?
    Meine Schulform erfordert im übrigen eine abgeschlossene Berufsausbildung.


    Die Frage die ich mir stelle ist: habe ich einen Anspruch auf ALG II, wenn ich kein Bafög bekomme, auch wenn ich förderungsfähig wäre?
    Meine Miete beträgt leider schon knapp über 400€ und das für unter 30qm, und die Wohngegend ist auch sehr einfach.
    Umziehen würde für mich finanziell nicht in Frage kommen, zumal auch WG-Zimmer in dieser Stadt bei 350-450€ liegen.


    Meine Eltern können mich im übrigen so gut wie gar nicht unterstützen und ich habe wirklich Angst, dass ich ohne finanzielle Hilfen dastehe und mir meine schulische Weiterbildung nicht leisten kann.
    Für ein anschließendes Studium würde ich einen Bildungskredit über die Kfw aufnehmen, da die Modalitäten doch sehr human sind, aber das geht nicht, solange ich nicht eingeschrieben bin.


    Übernächste Woche habe ich auch einen persönlichen Termin beim Arbeitsamt, und hoffe, dass mir dort weitergeholfen werden kann.
    Die Tage werde ich auch mit dem Freund einer Bekannten sprechen, der Wirtschaftsingenieur studiert hat und seit 5 Jahren in der Abteilung für Hartz IV zuständig ist....


    Über Ratschläge freue ich mich wirklich!