weiterhin ALG II oder Bafög?

  • Hallo zusammen!



    Ich bin ganz neu hier und erhoffe mir, dass ich hier zahlreiche Hilfreiche Antworten finden kann.


    Kurz zu mir:


    Ich bin die Anika, 21 Jahre alt, lebe derzeit noch zusammen mit meinen 2 kleinen Brüdern bei meiner Mutter - wir bekommen seit ca. 4 Jahren ALG II.


    Ich habe 2005 die Schule verlassen und bin dann erst einmal für 1 Jahr als Aupair nach Irland gegangen.
    Als ich zurück kam, wollte ich mich Selbstständig machen, da ich in Irland das Handwerk des "Haare verlängerns" lernen konnte und ich es hier toll anbieten könnte.


    Da ich keine gelernte Friseurin bin, muss ich dazu eine Prüfung vor der HWK ablegen, welche mich 2000.-€ kostet.


    Nach langem Kampf habe ich nun das entgültige "Nein" der ARGE bekommen und muss nun erst einmal etwas anderes machen, bis ich das Geld angespart habe.



    Da ich wegen privaten Problemen und selbstverständlich auch aus einfacher "Blödheit" die Schule ohne Abschluss verlassen habe, möchte ich nun meine Abschlüsse nachholen.


    Hier in der Gegend ist das leider nicht möglich, ich wohne in einer Kleinstadt und es melden sich jedes Jahr leider zu wenige Personen für das Schuljahr an, daher wird nie eine Klasse eröffnet.


    Generell sehe ich hier in der Kleinstadt auch für meine Berufliche Zukunft keine Perspektiven, da es sogar schier unmöglich ist, wenigstens eine kleine Nebenbeschäftigung zu finden.


    Ich habe nun von einer Freundin eine Schule in Köln empfohlen bekommen - dort würde ich täglich von 8-13.30 Uhr zum Unterricht gehen und hätte nach maximal 2 Jahren meinen Realschulabschluss - ein "Bonus" dieser Schule ist, dass ich sogar nach den 2 Jahren dort bleiben, und in weiteren maximal 2 Jahren mein Abitur machen könnte.


    Da ich nur bis Mittags zur Schule gehe, könnte ich sogar Nachmittags noch einen Nebenjob annehmen.


    Ich habe aber folgendes Problem:


    Köln ist zwar nur 30km entfernt, ich bin aber mit der frühesten und schnellsten Bus und Bahn-Verbindung frühestens gegen 8.35 Uhr an der Schule - da ich nicht glaube, dass das für die Schule in Ordnung ist, wäre es besser, wenn ich nach Köln ziehen würde.



    Meine Fragen sind nun:


    Ich denke, dass es unmöglich ist von dem Gehalt eines "Nebenjobs" ein Leben zu finanzieren - korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.


    Meine Eltern können mich finanziell nicht Unterstützen - mein Erzeuger hat momentan eine Private Insolvenz und meine Mutter ist wie erwähnt als Berufsunfähig eingestuft.
    Dazu kommt, dass meine Mutter demnächst zu ihrem Freund zieht, dann wohl keine Unterstützung mehr bekommt und mich dann erst recht nicht Unterstützen kann.


    Ich habe nun Erfahren, dass ich Bafög beantragen kann -


    laut dem Bafögrechner müssten das knapp 530.-€ monatlich sein (muss nicht unbedingt stimmen - da mein Erzeuger sich weigert mir zu sagen, was er verdient, habe ich wegen der Insolvenz und weil er mich sowieso nicht Unterstützen wird einfach 0 eingegeben...)
    - dann wurde mir noch gesagt, dass ich wieder Kindergeld beantragen kann, wenn ich wieder zur Schule gehe - aber wird das nicht sowieso auf das Bafög angerechnet?



    Und dann habe ich noch eine doofe Frage...


    Die Schule beginnt zum August - vorher werde ich ja auch kein Bafög erhalten und werde so lange wohl noch an die ARGE gebunden sein müssen - meine Mutter möchte aber gern nächsten Monat schon zu ihrem Freund ziehen - das hieße für mich, dass ich mir bis August mit meinen zwei 9-jährigen Brüdern und meinen 2 Katzen ein ca. 10m² Zimmer teilen müsste - denkt ruhig ich sei eine "Diva" oder sonstiges, aber sowas finde ich einfach nicht .. naja, "Okay".


    Meint ihr die ARGE würde unter diesen Umständen einem Umzug nach Köln zustimmen? So hätte ich schon vorab die Gelegenheit mich etwas einzuleben und schon einmal nach einem Nebenjob zu schauen..


    Generell habe ich vor einem Jahr schon einmal die Erlaubnis zu einem Auszug bekommen, allerdings ist es ja jetzt wieder etwas anderes...


    Ich würde mich wirklich sehr über ein paar Antworten freuen.


    Mein SB ist ein ziemlicher Miesmacher und versucht mir alle meine Pläne "kaputt" zu machen, ich möchte allerdings spätestens Montag zu ihm und ihm von der Schule usw. erzählen, da wäre es toll, wenn ich nicht Ahnungslos dort sitze und schon selbst einiges weiß.



    Liebe Grüße

  • Frage : wenn ihr wo wohnt?


    das hieße für mich, dass ich mir bis August mit meinen zwei 9-jährigen Brüdern und meinen 2 Katzen ein ca. 10m² Zimmer teilen müsste


    Dann würdest Du beim Freund Deiner Mutter mit beiden Brüdern 1 Zimmer teilen müssen?


    Wenn das so wäre, ist das nicht zumutbar und wenn der so genannte Stiefvater da keine Alternative zu bieten hat, kommt Deine Mutter ebi einem Einzug Dir gegenüber ihrer Fürsorgepflicht nicht nach.


    Dann müsste Dir die ARGE eine Wohnung zahlen (aber nur im angemessenen Rahmen und beide Elternteile würden zunächst aufgefordert dafür entsprechenden Unterhalt zu leisten) somit wäre das Problem des Auszuges gelöst, Du muss dies nur dem Sachbeasrbeitrer gegenüber erklären "Niderschrift" und eine Genehmigung zur Wohnungssuche in Köln bestätigen lassen!


    Gruss

  • Hallo Anika,


    noch ein Hinweis: das Kindergeld wird nicht auf das BaföG angerechnet. Da es aber deiner Mutter überwiesen wird, musst du dafür sorgen, dass sie es an dich weiterleitet.
    Außerdem benötigst du die Unterlagen zum Einkommen deines Vaters/Erzeugers, wenn du BaföG beantragst. Du musst dich wohl oder übel mit ihm auseinander setzen und den Einkommensnachweis besorgen, das Amt bearbeitet deinen Antrag sonst leider nicht.


    Ansonsten, wie Horst schon schreibt, dem Umzug dürfte nichts im Wege stehen, da die Wohnsituation für dich unzumutbar ist.


    Viel Glück.
    LG, Jalale.