Beiträge von Benedictus

    Hmmh... ich habe mir den Antrag angschaut, aber außer Belehrungen, die dort drin stehen, steht jetzt nichts konkretes zur Höhe der bewilligten Bewerbungskostenpauschale drin, nein nicht einmal die 5,- EUR werden dort erwähnt.. Auf einer Webseite eines anderen Jobcenters habe ich gelesen, dass man Kosten in Höhe von bis insgesamt 260,- € je Jahr, pauschaliert mit je 5,- € für schriftliche und je 1,- € für Online-Bewerbungen, beantragen kann. Nun habe ich den Eindruck, dass jedes Jobcenter das vielleicht wieder anders handhaben könnte und die Höhe der Bewerbungskostenerstattung bundesweit uneinheitlich sind.


    Allerdings steht in einem anderen Hartz IV Forum, in denen das Thema auch aufgekommen ist, folgendes:



    Jetzt bin ich noch schlauer (=verwirrter) als vorher :-)

    Hallo,


    heute, als ich meinen Arbeitsvermittler besucht habe, erwähnte er mir im Gespräch ganz beiläufig, dass ich pro Bewerbung (brieflich oder per E-Mail) 5,- EUR bekommen kann, sofern ich einen Antrag auf Gewährung einer Förderung aus dem Vermittlungsbudget (gem. §16 Abs.1 Sozialgesetzbuch - Zweites Buch (SGB II) i.V.m. §45 Sozialgesetzbuch - Drittes Buch - SGB III) ausfülle und die Bewerbungs-Anschreiben als Nachweis beifüge.


    Jetzt mal im Ernst, was machen die, wenn ich innerhalb von einem Monat 100 Bewerbungen per E-Mail losschicke. Bekomme ich dann 500,- EUR Bewerbungskostenerstattung zzgl. zu meinen 700,- ALG II. Dann würde ich ja im Monat um die 1200,- EUR machen. Das wäre ja dann schon fast ein besser bezahlter Nebenjob... Da muss doch ein Haken sein?! Aber welcher?


    Gruß Benny

    Ich bin den Thread von vorne bis hinten nochmal durchgegangen, um die Argumentation von Horst und Biene nachzuvollziehen. Um mal die Thesen von Biene und Horst nochmal in meinen Worten zusammenzufassen:


    Es wird behauptet,
    - dass mein Sachverhalt zu unvollständig sei
    - dass ich nicht die richtige politische Einstellung habe und nicht engagiert genug sei
    - dass ich lustlos und faul sei, weil ich kein Gespräch mehr mit den Sachbearbeitern suche
    - Ich bin feige, weil ich mich den Sachbearbeitern nicht persönlich stelle
    - Ich bin arrogant, weil ich einen kostenlosen Anwalt beschäftige, anstatt mich selbst darum zu kümmern
    - ich bin nicht entschlossen genug, weil ich mich von den Sachbearbeitern zu schnell abspeisen lasse
    - es scheint mir nicht schlecht genug zu gehen, weil ich die Zeit habe, den langwierigen, juristischen Weg zu gehen

    Darüberhinaus wünschen mir die Personen folgende Dinge:

    - dass ich mit dem Anwalt keinen Erfolg haben werde
    - dass ich noch länger auf mein Geld warte


    Weiterhin unterstellt man mir
    - dass mein Thread, weil der Erfolg mit dem Anwalt doch eintrat, ein Fake sei


    War das im großen und ganzen richtig zusammengefasst? Mehr Aussagen habe ich bisweilen nicht finden können. Auf jede These bin ich eingegangen


    • Ich habe den Sachverhalt näher beschrieben
    • ich meine Vorgeschichte dargestellt
    • ich habe meine Einstellung beschrieben, wie ich dazu stehe, einerseits als Leistungsempfänger dem Geld hinterherzurennen, anderseits als Leistungserbringer aber sofort zahlen zu müssen
    • ich habe den Misserfolg auf dem Amt dokumentiert
    • ich habe meinen Schritt erklärt, warum ich keine andere Lösung sah, als den Anwalt zu nehmen
    • ich habe die Argumentation von Horst und Biene aufgegriffen und widerlegt
    • ich habe relativ früh den Wunsch geäußert, von persönlichen Angriffen und Themaabschweifungen abzusehen
    • ich habe versucht ruhig und diplomatisch zu bleiben
    • ich habe zum Schluss die Komik dieses Threads versucht festzuhalten, um die Spannungen zu nehmen
    • zu guter letzt habe ich die Fassung verloren und Horst mal meine Meinung zu ihm und seiner Art der Diskussionsführung mitgeteilt



    Trotz allem habe ich das Gegenteil erreicht. Horst ist immernoch eingeschnappt, fühlt sich völlig unverstanden, kann aber kein Verständnis aufbringen, wenn man den Kampf, den man vor Ort schon dutzende Male verloren hat, nicht einfach nochmal und immer wieder (bis zum Tode) kämpft, Biene aus dem schönen Har(t)z, kann sich nicht vorstellen, wie es ist, an Sachbearbeiter zu gelangen, die nicht mit sich reden lassen und nicht kooperativ sein sollen.


    Seis drum. Das wars. Bin weg.


    Lieber Horst, Du weißt auch nicht, wann es am besten ist, aufzuhören und zu gehen, trotz Deiner großen Ankündigung, Dich mit sinnvolleren Themen beschäftigen zu wollen, weil Dir Deine Zeit für uns angeblich zu schade wäre, und Deine wertvollen Ratschläge anderweitig eher gebraucht würden. Dabei ist anzumerken dass Du in diesem Thread weniger mit Ratschlägen, sondern eher mit aggressiven persönlichen Angriffen geglänzt hast, dass den Eindruck erwecken musste, dass sich hier ein Wesen auf dem Schlips getreten fühlt, gekränkt, beleidigt und trotzig ist, unfähig seine Argumente sachlich und besonnen wiederzugeben, stets im Focus, andere niederzumachen. Wenn das Deine Art ist, anderen Leuten, ich zitiere "mit Rat und Tat zur Seite stehen!", dann verzichte ich gerne ganz auf Deine mehr oder weniger qualifizierten Ratschläge. In diesem Thread wollte ich einen Erfahrungsaustausch beschwören, wollte wissen, wer ähnliche Erfahrungen mit der Thematik hat, Vorschläge hören. Deine Ratschläge musste ich aus Deinen Beiträgen regelrecht filtern, weil Deine Beiträge überwiegend aus persönlichen Angriffen und gekränktem Stolz bestanden. Dennoch habe ich versucht, den überwiegend unqualifizierten Teil Deiner Beiträge zu ignorieren, um mich auf Deine wesentlichen Botschaften zu konzentrieren, denen ich aber zugegebenermaßen kritisch gegenüberstehe, was aber auch normal ist, für Menschen, die ein kritisches Verständnis haben. Es ging von Anfang an nicht darum, Dich als Mensch oder als Person zu kritisieren, hast uns aber vermittelt, dass dieser Fall eingetreten wäre und hast, obwohl es gar keinen Anlass dazu gab eine defensive Rolle gespielt zu der der es keine Offensive gab. Die Art und Weise, wie Du Dich in diesem Thread dargestellt hast, war nicht von Kompetenz eines achso "erfahrenen Benutzers" gezeugt.

    So, es ist vorbei.


    Heute konnte ich auf meinem Konto die Zahlungseingänge der Leistungen von diesem und kommenden Monat verzeichnen. Das Jobcenter hat endlich gezahlt. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass im Juni der Ärger mit der Weiterbewilligung nicht von neuem beginnt oder ich vorher einen guten Job find.


    Und ja ich weiß, beim Finden eines Jobs wird mir kein Anwalt helfen ;)

    Ich kanns nicht mehr mit ansehen.


    ich gebs auf. Einigen wir uns doch einfach darauf, dass alle Lösungsansätze ihre Berechtigung haben. Zum Schlusswort noch eine kleine Satire, um die Runde hier etwas aufzulockern:


    "Sie sind arbeitslos, Sie haben Geldsorgen und Ihr Sachbearbeiter vom Jobcenter koopertiert nicht?. Kein Problem! Wir stellen Ihnen hier 3 Typen von HartzIV-Antragstellern vor, dessen Lösungsansätze sich wiefolgt unterscheiden":


    Der Streitlustige:

    • Geht gerne Konflikte ein und trägt sie bis zum bitteren Ende aus
    • -Ist ganz besonders hartnäckig, verfolgt den SB sogar bis nach Hause
    • Gibt nicht auf, selbst wenn er 5x die Woche in Amt aufläuft oder im Jobcenter übernachten muss
    • Ist wortgewandt oder einfach nur lautstark
    • Ignoriert Hausverweise und lässt es gerne darauf ankommen, abgeführt und weggesperrt zu werden
    • Erfolg durch penetrantes, nervendes, aufbrausendes und unangenehmes Verhalten


    Die Diplomatin:

    • Für sie hat der SB einfach nur einen schlechten Tag, selbst wenn der SB 5x die Woche einen schlechten Tag hat
    • Sie glaubt, dass durch eine bestimmte Herangehensweise jeder Sachbearbeiter weichzubekommen ist
    • Sie ist davon überzeugt, dass man mit jedem SB reden kann, selbst dann wenn sie eigentlich mit einer Wand redet
    • Wenn alles nichts hilft, macht sie dem SB auch von ihr selbstgebastelte Geschenke
    • Als letzte Möglichkeit würde sie dem SB auch ein "unmoralisches Angebot" unterbreiten
    • Erfolg durch ihr unterwürfiges, naives Wesen


    Der Kläger:

    • Er droht sofort mit Anwalt und einer Klage, selbst wenn der SB ihm keinen Kaffee anbietet
    • Kommuniziert grundsätzlich nur über Anwälte, selbst wenn der SB ihm direkt gegenübersitzt
    • Wünscht sich, ihm würde das in den USA passieren, um das Jobcenter auf Millionen verklagen zu können
    • Führt genauestens Protokoll darüber, wie lange er im Jobcenter warten musste, um den SB auf "Untätigkeit und Verschleppung" verklagen zu können
    • Erfolg nach langwierigen, zähen Gerichtsprozessen oder außergerichtlichen Vergleichen

    Also gehen wir erst garnicht dorthin, weil man ja den Anwalt nicht zahlen muss....
    Das finde ich frech und doch immer noch arrogant....


    Hallo Biene,


    um Deiner Schlussfolgerung Deiner Beweisführung die Krone aufzusetzen, erlaube ich mir, Deine Zitate mit weiteren Zitaten als Beweisführung zu ergänzen:



    Zitat 1:

    Zitat

    Und da ich sowieso schon einige Male probleme mit dem Jobcenter hatte, weil die Damen und Herren schon für meinen Erstantrag fast ein halbes Jahr gebraucht haben,


    Zitat 2:

    Zitat

    Es gibt da einen extra gekennzeichneten Briefkasten, in den man den Weiterbewilligungsantrag reinwerfen darf. Der Empfang wird nicht quittiert. Wenn Du was vom Sachbearbeiter willst, musst Du Dir ne Nummer ziehen, wartest 2 Stunden, sprichst dann vor, um eine gelangweilte Antwort wie "Bitte den Weiterbewilligungsantrag vorne im Briefkasten reinwerfen." Und tschüß.


    Zitat 3:

    Zitat

    ich habe auch mal die harte Tour beim Jobcenter versucht. Bin an oberster Stelle gewesen. Die Typen sind sowas von abgebrüht hier in unserer Stadt, ja regelrecht gleichgültig und bockig. Als ob ich der erste wäre, der sich beschwert. Ich hab damit nichts erreicht.


    Zitat 4:

    Zitat

    Meine bisherigen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass ein Durchdringen für mich zu gewissen Angestellten in Jobcentern nahezu vergeblich ist. Wenn ich weder mit sachlichen Reden, mit Apellen an Mitgefühlen, noch mit emotionalem Aufbrausen weiterkomme, dann räume ich das Feld gerne für Profis, die genau wissen, was geht und was nicht geht


    Zitat5:

    Zitat

    Nochmal zurück zum Thema Vorschusszahlung. Auch das habe ich natürlich schon einmal bei dem Jobcenter versucht durchzusetzen, habe dort vorgesprochen und wurde abgeblitzt. Die Begründung dafür war fraglich.


    Lass uns bitte nicht im Kreis drehen. Denn ich weiß, das alles was ich tue oder sage von Dir sowieso gegen mich eingesetzt wird und Du zum Schluss doch wieder auf Deine allgemeingültige Lösung des Problems: "Einfach hingehen" rumreiten wirst, unabhängig davon, ob ich das schon getan habe oder nicht. Wenn Du aber zwischen den Zeilen gelesen hast, wirst Du genau wissen, dass genau "das" mich dazu bewogen hat, einen Anwalt zu beanspruchen.

    Nochmal zurück zum Thema Vorschusszahlung. Auch das habe ich natürlich schon einmal bei dem Jobcenter versucht durchzusetzen, habe dort vorgesprochen und wurde abgeblitzt. Die Begründung dafür war fraglich. Auch damals setzte ich einen Anwalt danach ein. Letztendlich hatte ich dann zwar dennoch keine Vorschusszahlung erhalten, aber die Bewilligung des Antrags konnte ich durch den Anwalt beschleunigen.


    Und im jetzigen Fall Fall habe ich den Anwalt selbstverständlich gefragt, ob es nicht möglich wäre, eine Vorschusszahlung zu beantragen, aber nach den letzen Erfahrungen mit dem Jobcenter nahm er mir die Hoffungen, damit schneller etwas zu erreichen als mit dem, was bereits in die Wege geleitet wurde.


    Mir ist schon aufgefallen, dass einige Personen hier in diesem Forum sowohl recht emotional sind, schnell persönlich werden als auch ab und zu vom Thema abschweifen. Die persönlichen Angrffe erkläre ich mir dahingehend, dass diese Personen eine bestimmte Meinung zu mir haben, die sie ja auch schon freundlicherweise hier in diesem Forum mit einer gewissen Portion Sarkasmus formuliert haben. Diesen Eindruck, den die Personen von mir haben und die persönlichen Angriffe, die von ihnen immer wieder ausgehen, nehme ich einfach mal so hin, möchte sie aber nicht weiter kommentieren und trotzdem mich auf die Sache konzentrieren, damit der Thread, mit seinen so schon 4 Seiten Umfang, durch Angriffe und Gegenangriffe nicht weiter gesprengt wird.

    Kleiner Zwischenstand:


    Nachdem der Antrag auf Weiterbewilligung (Fortzahlungsantrag), in dem ich lediglich bestätigen musste, dass sich in meinen Einkommens- und Arbeitsverhältnissen nichts geändert hat, seit Anfang November 2008
    1x per Einschreiben und Rückschein durch mich,
    1x per Einschreiben und Rückschein als Nachfrage durch mich,
    2x per Fax an unterschiedlichste Stellen durch meinen Anwalt und
    1x per Post durch meinen Anwalt
    versendet wurde und eine Verfügung beim Sozialgericht eingereicht wurde, ist der Antrag angeblich jetzt erst zur Akte gelangt und wurde (allerdings diesesmal von einem anderen Sachbearbeiter) bearbeitet. Der Bescheid ist heute bei mir angekommen. Die Leistungen erwarte ich noch. Der Dispokredit wurde über dem Limit der Bank überzogen. Mein Anwalt riet mir gestern noch, mit der Bank zu reden, um Rückbuchungen zu vermeiden. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass der Bescheid heute eingeht


    Auf Nachfragen bestätigte sich meine Vermutung, dass das Jobcenter hier in meinem Zuständigkeitsbereich offensichtlich sehr schlecht organisiert und völlig überlastet ist, da mein Anwalt in der Tat mehrere Fälle dieser Art im gleichen Zeitraum hatte. Da ich meinen Pflichten frühzeitig nachgekommen bin und von Anfang an schriftlich belegen konnte wann ich was eingereicht habe, hat dies die Durchsetzung meiner Rechte natürlich erleichtert, aber nicht unbedingt die Zahlungen beschleunigt.


    Gruß

    Lieber Horst,


    ich hatte nicht vor, mich mit anderen Usern in einem Wettbewerb von Antworten zu messen. Du solltest auch nicht alles was ich schriftlich verfasse gleich als persönlichen Angriff werten. Es geht hier schlicht und einfach um das Thema, um nichts sonst, nicht darum, Eure Vorgehensweise und Eure Erfahrungen in Frage zu stellen. Es steht jedem frei, die Methoden zu wählen, die für ihm am brauchbarsten zu sein scheint. Eine Erfahrungsargumentation baut immer auf die eigenen Erfahrungen auf, was aber nicht automatisch heißt, dass andere die selben Erfahrungen machen müssen.


    Gruß

    Wenn es genehm ist, möchte ich aus dem Durchsetzen meiner Rechte nicht gleich ein Politikum über Diätenerhöhung oder sonstiges machen. Lassen wir uns doch bitte beim Thema bleiben. Alles andere können wir gerne in einem anderen Thread diskutieren


    Meine bisherigen Erfahrungen haben mich gelehrt, dass ein Durchdringen für mich zu gewissen Angestellten in Jobcentern nahezu vergeblich ist. Wenn ich weder mit sachlichen Reden, mit Apellen an Mitgefühlen, noch mit emotionalem Aufbrausen weiterkomme, dann räume ich das Feld gerne für Profis, die genau wissen, was geht und was nicht geht. Und in dieser Hinsicht, habe ich keine Ahnung, ich habe kein Jura studiert, ich habe keinen Kurs in Rethorik und Schlagfertigkeit gemacht, also bitte, sollen sich Anwälte darum kümmern.


    Zitat

    Wer zahlt diesen überhaupt???


    Diese Frage zeigt mir, dass wohl noch keiner von Euch versucht hat, auf rechtlichem Wege seine Interessen durchzusetzen. Gut, ich gebe Euch einen Tipp. Anfangs hat mir meine Rechtschutzversicherung solche Angelegenheiten finanziert, bis es ihr irgendwann zuviel wurde und sie mir gekündigt hatte, weil Sie der Meinung war, dass die "Schadensquote" bei mir zu hoch wäre. Ich hatte die Versicherung ziemlich ausgereizt, nicht weil ich heiß auf Prozesse führen bin, sondern weil Mobbing und eine unangemessene Kündigung seitens meines ersten Arbeitgeberr, ein nicht zahlender 2. Arbeitgeber und nun eben ein träges und nicht zahlendes Jobcenter mir keine Wahl ließen. Jetzt habe ich keine Rechtschutzversicherung mehr, aber das ist nicht tragisch, weil einem als Hartz4-Empfänger Prozesskostenhilfe zusteht. Dazu braucht man nur das Formular hier auszufüllen.


    Jetzt tut mal nicht so schockiert, wenn nicht ich, sondern der Staat den Anwalt zahlt. Ihr werft mir zwar vor, nicht für meine Rechte einzustehen und zu kämpfen, aber letztendlich tue ich genau das die ganze Zeit über; nur eben auf die Art und Weise, die ich (und viele andere Hartz4-Empfänger) für richtig und effektiver halten. Alle anderen können gerne einen Scheinfeldzug im Jobcenter führen, dessen Erfolgsaussischten mehr als fraglich sind, wenn man Sachbearbeiter hat, die täglich mit aufmüpfigen nervigen "Kunden" zu tun haben und sich ein dementsprechendes dickes Fell zugelegt haben. Und dann gibt es halt auch Persönlichkeiten, mit denen man sich lieber nicht näher beschäftigen will und man sich fragt, wie solche Leute auf solche Positionen gesetzt werden konnten. Und vielfach sind Jobcenter schon so organisiert, um Kundenkontakt so gering wie möglich zu halten.... Das ist aber auch egal.


    Meinen Ärger über die Politik zu dieser Sache kann ich ja hinterher auf einem Wahlzettel bei einer Bundestagswahl Luft machen. Aber mal im ernst, Hartz4-Empfänger haben keine Lobby. Und bevor man nicht selbst Opfer dieses Systems wird, kann man sich einfach nicht vorstellen, wie das ist. Bevor ich arbeitslos wurde habe ich mich auch nicht wirklich in Hartz4-Empfänger reindenken können. Heute denke ich anders darüber. Aber das gehört nicht in diesen Thread.

    Hallo Horst,


    in der Tat, jeder hat so seine Meinung. Deine Meinung wird sogar im Tagesspiegel bestätigt. Aber ich denke, es würde jetzt zu weit führen, ausgerechnet in diesem Thread derart abzuschweifen, um meine politische Ansichtsweise oder über Sinn und Unsinn eines hitzigen "verbalen" Gefechts mit einem Jobcenter-Mitarbeiters zu philosophieren. Ich habe auch schon Teamleiter gehabt, die sich beharrlich weigern, einem irgendetwas zu quittieren, zu unterschreiben, zu bestätigen oder sagen wir es mal so, einfach zu kooperieren. Rechtlich muss er das auch nicht. Keiner kann ihn zwingen, mir zu bestätigen, dass ich einen Antrag abgeliefert habe.


    Rechtlich gesehen muss ich aber das Haus verlassen, wenn er mich dazu auffordert, dieses zu tun. Und wenn Leute mit Migrationshintergrund "aufmüpfig" werden, bekommen sie sowieso schneller Probleme mit der Polizei als ihnen lieb ist. Ne danke, dann ist mir ein Rechtsanwalt allemal lieber. Finde ich effektiver, schont meine Nerven und kostet mich eh keinen Cent.

    Biene67,


    ich habe auch mal die harte Tour beim Jobcenter versucht. Bin an oberster Stelle gewesen. Die Typen sind sowas von abgebrüht hier in unserer Stadt, ja regelrecht gleichgültig und bockig. Als ob ich der erste wäre, der sich beschwert. Ich hab damit nichts erreicht. Die besten Erfahrungen habe ich mit meinem Anwalt gemacht.


    Klar könnte man sagen, dass der Forenthread ja hier zeigt, dass selbst das nicht mehr hilft, aber wenn nicht mal mehr das hilft, dann hilft auch keine persönliche Fürsprache mehr. Eigentlich habe ich den Thread eröffnet, um mal zu erfahren, ob es Leute gibt, denen es genauso geht. Könnte ja gut möglich sein, dass gerade dieses Jobcenter völlig überlastet ist und viele andere Anträge nicht bearbeiten konnte und mehrere Leute über Weihnachten - Silvester - Neujahr bis heute ohne Geld auskommen und ihren Dispo überziehen mussten.


    Ja das wäre eine Möglichkeit, doch vorsorglich hat unser Jobcenter gar nicht erst einen Empfang. Es gibt da einen extra gekennzeichneten Briefkasten, in den man den Weiterbewilligungsantrag reinwerfen darf. Der Empfang wird nicht quittiert. Wenn Du was vom Sachbearbeiter willst, musst Du Dir ne Nummer ziehen, wartest 2 Stunden, sprichst dann vor, um eine gelangweilte Antwort wie "Bitte den Weiterbewilligungsantrag vorne im Briefkasten reinwerfen." Und tschüß.

    Hi Biene67, ich weiß was Du meinst, aber ich finde nicht, dass ein Hartz-IV-Empfänger sich in die Bittstellerpsoition reindrängen lassen sollte. Denn das sind Rechte die wir haben. Das ist nicht arrogant, wenn man seine Rechte wahrnimmt. Genauso hart und vermutlich härter nimmt auf anderen Seite das Finanzamt seine Rechte wahr, wenn ich arbeiten gehe. Und meist werden mir da keine 6 Monate eingeräumt, in denen ich Zeit habe, meine "Schuld" zu begleichen, meist nicht mal ein Monat. Und es ist ja nicht so, als wäre ein Finanzamt darauf angewiesen, wenn ein Arbeitnehmer "zeitig" zahlt. Im umgekehrten Fall trifft das aber schon zu, wenn man keinen Schufaeintrag, Kontosperrung wegen Überziehung, Rückbuchungen, Mahungen etc. riskieren möchte. Als Hartz4-Empfänger mussten ganz bestimmte Kriterien erfüllt sein, damit ich ein Anrecht auf diese Leistungen habe. Dh. wenn ich diesen Kriterien entspreche, dann habe ich kaum bis gar kein Vermögen um das "Unvermögen" des Amtes zu überbrücken. Ich finde es völlig unverständlich und unakzeptabel, dass man in diesem Bewusstsein Anträge derart schleifen lässt. Es geht hier nicht um Erstanträge, sondern um Weiterbewilligungsanträge, in denen ganz simpel erklärt wird, dass sich an seiner persönlichen Situation "nichts" geändert hat. Mehr nicht. Was will man da solange prüfen? Alle Informationen liegen vor.


    Gruß

    Die Formulare kommen ja auch aus Nürnberg und nicht aus Deinem Jobcenter


    Wen interessierts, woher die Formulare kommen?! ... Achso ich weiß was Du meinst...


    ..... Dann ruf doch mal einfach an und bitte um ein Gespräch.... Sie müssen Euch aber empfangen, nur ohne Termin funzt das nicht....


    Eigentlich will ich mich mit denen gar nicht unterhalten. Ich hätte sowieso nichts anders zu sagen, als dass ich es unverschämt finde, dass ich mein Recht auf Hilfe zum Lebensunterhalt ständig mit einem Anwalt durchsetzen muss, bevor die mal aktiv werden.


    Wenn ich Arbeiten gehe und meine Steuern und Sozialabgaben abführe kommt mich ja schließlich auch keiner besuchen und muss mich anbetteln, damit ich meiner Pflicht zeitig nachkomme.


    Und Gläubiger, Vermieter, Strom- und Telefondienstleister nehmen schließlich auch keine Rücksicht darauf, ob mein Girokonto ausgeglichen ist. Die buchen pünktlich ab, und zwar unabhängig davon wie lange die Bearbeitung meines billigen Weiterbewilligungantrags dauert. Das müssten die Sachbearbeiter des Jobcenters eigentlich wissen. Und dass ein Hartz IV-Empfänger nicht den großen Dispo bei der Ban keingeräumt kriegt, muss denen auch klar sein.


    Aber die haben mir ja noch nicht mal einen Ablehnungsbescheid geschickt, wenn es ihnen darum ginge, mir nichts zu geben. Stattdessen wollen die mir weismachen, dass trotz Einschreiben und Quittierung des Empfangs nichts angekommen sei. Ich frag mich, ob ich das langsam persönlich nehmen muss.

    Ich weiß nicht, was an dem Sachverhalt so unvollständig sein soll. Ich bin seit 11/2 Jahren arbeitslos und ich stelle demnach schon zum zweiten Mal meinen Weiterbewilligungsantrag. Eigentlich eine ganz simple Angelegenheit. Man füllt das Formular aus, schickt es ein, und erhält anschließend einen Bescheid vom Amt, ob ALG II für die nächsten 6 Monate gewährt wird oder nicht. Soviel zum undurchsichtigen Sachverhalt


    Im SGB II steht nirgends, dass das Jobcenter die Bearbeitung meines Antrags willkürlich oder absichtlich verschleppen oder ganz unterlassen darf, nur weil ich das Formular nicht persönlich in den Briefkasten geworfen habe. Im übrigen ist die persönliche Übergabe an einen Sachbearbeiter bei meinem Jobcenter sowieso unüblich, so wie Boxbeutel schon sagte.


    Und da ich sowieso schon einige Male probleme mit dem Jobcenter hatte, weil die Damen und Herren schon für meinen Erstantrag fast ein halbes Jahr gebraucht haben, wende ich mich lieber gleich an meinen Anwalt. Denn ansonsten kann ich noch länger auf mein Geld warten.


    Ich finde es nur komisch, dass das Jobcenter mir im November die Formulare zum Weiterbewilligungsschein schickt, ich diesen aber bereits eine Woche vorher aus dem Internet gezogen, ausgefüllt und per Einschreiben und Rückschein an das Jobcenter geschickt habe; Ende Dezember aber weder Geld noch Antwort bekommen habe, ich demnach wieder einen Brief an die per Einschreiben und Rückschein geschireben habe, dieser aber nie beantwortet wurde; und die vom Jobcenter erst reagieren, als das Sozialgericht sich einschaltet und dann kackenfrech behaupten, dass Antrag (und somit ja auch mein Brief Ende Dezember) angeblich nicht zur Akte gelangt seien. In beiden Fällen habe ich alles Notwendige getan, um sowohl Antrag als auch eine Nachfrage/Erinnerung zukommen zu lassen. In beiden Fällen wurden der Empfang quittiert. Wem wollen die was vormachen?


    Jetzt zwei Wochen nachdem ich denen meinen Antrag wiederholt zukommen ließ (nur dieses Mal per Fax durch meinen Anwalt), weil der ja angeblich nie angekommen sei, habe ich immernoch keine Antwort erhalten. Und natürlich auch kein Geld.

    Im November 2008 habe ich den Antrag auf Weiterbewilligung gestellt. Den Antrag habe ich denen per Einschreiben und Rückschein gesendet. Einen Bescheid habe ich nicht bekommen.


    Als ich am 31.12.2008 keinen Zahlungseingang registrieren konnte, habe ich einen Brief, auch per Einschreiben und Rückschein, an das Jobcenter gesendet, ob der Antrag bereits bearbeitet wurde und sie aufgefordert, die Zahlungen nicht einzustellen. Eine Antwort habe ich nicht bekommen.


    Nachdem ich immernoch kein Geld bekommen habe, habe ich Anfang Januar 2009 meinen Anwalt kontaktiert, der sogleich ein Schreiben an das Sozialgericht und per Faxkopie an das Jobcenter aufgesetzt und versendet hat.


    Das Jobcenter hat erstmal nicht reagiert und dann aber behauptet, dass das mein Antrag nicht zur Akte gelangt sei. Also habe ich nochmals einen Weiterbewilligungsantrag ausfüllen müssen und habe diesen durch meinen Anwalt an das Jobcenter zustellen lassen. Das Sozialgericht ist nun auch eingeschaltet.


    Jetzt ist mittlerweile Ende Januar und die nächsten Buchungen der laufenden Kosten stehen bevor. Mein Dispo ist bereits durch die letzten Buchungen meiner laufenden Kosten überzogen. Das Jobcenter hat immernoch nicht gezahlt, nein mir noch nicht mal einen Bescheid geschickt.


    Ist das normal?