Beiträge von Ela-2009

    Hallo,


    erstmal möchte ich mich bei den Machern und den Aktiven hier im Forum bedanken, dass es ein solches Forum für dieses doch sehr breite und komplizierten Themenspektrum gibt!


    Nun zu meinen Fragen aber vorerst eine kleine Vorgeschichte.


    Wir sind ein sieben Personen Haushalt – zwei Erwachsene, mein Mann und ich, und fünf Kinder. Bisher sind wir vom Gehalt meines Mannes sowie von Wohngeld und Kinderzuschlag über die Runden gekommen, zwar mehr schlecht als Recht aber wir wollen uns nicht beschweren, im Gegenteil, wir sind dankbar das es überhaupt Hilfe vom Staat gibt für einkommensschwache Familien!


    Neben dem Einkommen ( etwa 22.000 Euro Brutto ) von meinem Mann als abhängig Beschäftigter, ist mein Mann seit vier Jahren auch selbstständig. Er hat ganz klein angefangen – mit 20 Produkten – und hat sich in dieser Zeit „hochgearbeitet“ auf nunmehr fast 100 Produkten. Sein Umsatz (!) liegt im Moment im Jahresschnitt bei etwa 12.000 Euro inkl. Umsatzsteuer. Ein Gewinn gibt es nicht, da mein Mann wirklich alles bis auf den letzten Cent wieder ins Geschäft steckt bzw. auch seine Betriebsausgaben mit diesen „Einnahmen“ deckt. Nach der jährlichen EÜR hat sich mein Mann in den letzten drei Jahren von minus 8.000 Euro ( Anfangsjahr ) auf minus 2.000 Euro (2008) hochgearbeitet. Die Tendenz bzw. der Wachstumskurs sieht also positiv für das Jahr 2009 aus, sodass wir davon ausgehen, dass wir spätestens 2010/2011 auf das Wohngeld und/oder Kinderzuschlag verzichten können. Unser oberstes Ziel war es, ab 2010/2011 unabhängig von staatlichen Leistungen Leben zu können – so jedenfalls die Planung seit drei Jahren.


    Nun hat es sich so ergeben, dass ich wieder schwanger wurde. Natürlich freuen wir uns alle auf den Neuankömmling, wirft jetzt aber ein riesen Problem auf, denn nun wird sich u.a. alles auf etwa ein Jahr hinauszögern, auf 2012/2013, mit unserer „Selbstständigkeit“, wo wir nun bei meinen Fragen angekommen sind.


    Wie ich bereits erwähnte, erhalten wir derzeit Wohngeld und Kinderzuschläge. Um einen Umzug kommen wir nun jetzt auch nicht mehr herum weil die Wohnung in der wir im Moment Leben bereits mit uns sieben massiv (!) überbelegt war. Nun habe ich mal einen Onlinerechner angeworfen, Kinderzuschlag und Wohngeld, und der Kinderzuschlags Onlinerechner hat mir gesagt, dass der Kinderzuschlag unsere Lebenshaltungskosten nicht mehr tragen wird und wir Hartz4 beantragen müssen.


    Vom Prinzip her eigentlich kein Problem. Nur mein Mann meint nun, dass er dann seine Selbstständigkeit an den Nagel hängen kann da die ARGE seine unternehmerischen Investitionen, Planungen, Freiheiten dermaßen massiv beschneiden würde, dass ein weiteres Wachstum mit den Auflagen der ARGE nicht zu machen sei und unsere Ziele somit nicht mehr erreicht werden kann.


    Nun zu meinen Fragen:


    Wenn wir wirklich Hartz4 beantragen müssen, darf mein Mann, wenn er monatlich etwa 1.000 Euro Umsatz macht, diese 1.000 Euro wieder ins Geschäft investieren um


    a) Produkte einzukaufen


    b) Weiteren Wachstum zu generieren um unsere Ziele zu erreichen


    c) Seine Betriebsausgaben - Handy, Festnetzflat, Internetflat, Shopgebühren, Webspace u.ä.


    nachweislich mit Rechnungen zu finanzieren oder müssen diese 1.000 Euro für unser Lebensunterhalt genommen werden, damit wir nicht Hartz4 bedürftig werden? Dann wäre das Geschäft innerhalb von einem Jahr kaputt, weil keine weiteren Produkte ein- bzw. nachgekauft werden können und wir wären für mindestens die nächsten 15 Jahre vom Staat abhängig, was wir aber definitiv nicht wollen!


    Ist es egal wie viel Umsatz (!) man macht, wenn man alles (!) wieder ins Geschäft steckt um seine Unabhängigkeit mittelfristig zu sichern oder gibt es feste Regeln, Grenzen oder ähnliches?


    Sorry, ist etwas lang aber ich wollte unseren Fall so präzise wie möglich schildern. Ich weiss jetzt auch nicht ob weitere Infos erforderlich sind, einfach nachfragen ;)


    Ela