Beistandschaft - und nichts passiert...

  • Hallo liebes Forum,


    leider habe ich keien passenderen Titel gefunden :-(
    Ich fühle mich zur Zeit wirklich hilflos und hoffe, hier bei euch ein paar Tipps oder Hilfe zu finden.


    Kurz zur Vorgeschichte:
    Eheliches Kind 2000 geboren, 2003 dann Trennung. Da der Vater freiwilig keinen Unterhalt zahlte, beantragte ich eine Beistandschaft beim Jugendamt, die auch bis heute besteht.
    Es floß nur Unterhalt durch Lohnpfändungen - frewillig zahlte der Vater bisher noch keinen Cent. Zudem ist der Vater meines Kindes in fast regelmäßigen Abständen arbeitslos und "vergisst" ebenso regelmäßig, das Jugendamt über eine Arbeitsaufnahme zu informieren.
    In den ersten Jahren stellte dies weniger ein Problem dar - das damals zuständige JA prüfte in regelmäßigen Abständen die Einkommensverhältnisse des Vaters und war auch mit eventuellen Pfändungen immer ganz fix.
    Dann allerdings zog ich in ein anderes Bundesland - seitdem läuft in Sachen Beistandschaft nichts mehr... :-(


    Jetzt bin ich diejenige, die das JA darauf aufmerksam macht, dass der Vater wieder in Lohn und Brot steht und man doch mal nachfragen könnte, wie hoch der Verdienst ist, und ob er denn keinen UH zahlen möchte...
    Aktuell habe ich im Januar (!) erfahren, dass der Vater meiner Tochter nach ca 6 Monaten Arbeitslosigkeit wieder eine Arbeit hat - habe das JA darüber informiert, bzw. nachgefragt, ob diese Info dort schon vorliegt. Man bedankte sich für den Hinweis, man gehe diesem nach... Alle 4 Wochen frage ich mal nach dem Stand der Dinge... Vorgestern bekam ich eine Mail, in dem man mir mitteilte, dass man nun (!) erfahren habe, dass der Vater bei einer Zeitarbeitsfirma arbeite, man sich nun an diese wenden müsse, dann eine Lohnpfändung beantragen müsse etc. pp...Es könne also noch dauern...
    Ach, ich vergass zu schreiben, dass der Vater selbstverständlich aufgefordert wird/wurde, seinen Verdienst nachzuweisen - diese Schreiben ignoriert er.


    So, was kann ich nun tun? Die Zeit läuft davon, denn bald ist seine Wartezeit für den ALG I Anspruch wieder voll, dann hört er auf zu arbeiten und ich bzw. mein Kind schaut wieder in die Röhre...
    Unterhaltsvorschuss bekomme ich keinen, da ich wieder geheiratet habe.
    Der Kindsvater wohnt mit seiner Lebenspartnerin in deren bereits abgezahlten Haus, spart also noch Miete - fliegt 3 mal im Jahr in Urlaub, hat zwei Motorräder, zwei Autos, einen Wohnwagen... Sein Kind hat seit 2005 noch ncht mal mehr eine Karte zum Geburtstag bekommen, geschweige denn ein Telefonat oder Treffen - er wohnt ganze 5 km von uns entfernt...
    Ich möchte ihn nicht ausnehmen - ich möchte, dass mein Kind bekommt, was ihm zusteht und dass er zumindest finanziell Verantwortung übernimmt, wenn er schon alle andere Verantwortung weit von sich weist.


    Vielen Dank,
    liebe Grüße,
    Julan

  • hallo Julan,


    Tja das mit dem JA ist so eine Sache, zum einen ist nicht jeder Sachbearbeiter gut geschult, zum anderen gibt es bei einigen JA`S einfach zu wenige Mitarbeiter.


    Möglichkeit 1 wäre: Das JA mal darauf aufmerksam zu machen, das sie auch eine Amtshaftung haben, wenn dem Kind Unterhalt verlohren geht, wenn das JA nicht in die Gänge kommt.


    2. Beistandschaft beenden und zum Rechtsanwalt, sobald du weist das er Arbeitet.


    3. Möglichkeit: Eine Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletztung.


    Tja sonst fällt mir keine Lösung für dich\euch ein.



    gruß Sundown