Lebe seit einem Monat getrennt / Frage zum Unterhalt

  • Guten Tag,


    ich bin auf der Recherche zum Thema Unterhaltszahlungen auf diese interessante Seite und das Forum gestoßen. Leider bin ich rechtlich nicht sehr bewandert, deshalb versuche ich hier im Forum eine verständliche Antwort zu finden.


    Folgende Situation:
    Ich lebe seit einem Monat von meiner Frau getrennt. Eine Scheidung ist noch nicht auf den Weg gebracht, wird aber darauf rauslaufen.


    Ich bin 30 Jahre alt, meine Noch-Frau ist 24 Jahre alt. Wir sind seit dem 04.04.2008 verheiratet, also etwas mehr als 2,5 Jahre. Ich bin in einer Festanstellung und verdiene Brutto 3250 Euro. Meine Frau macht eine Ausbildung (2. Lehrjahr) und verdient ca. 600 Euro brutto.


    Sie ist aus der gemeinsamen Mietwohnung ausgezogen und wohnt jetzt bei Ihren Eltern (2km entfernt, vor unserer Heirat hat sie ebenfalls dort gewohnt und war noch Schülerin, ohne eigenes Einkommen). Die Miete für die Wohnung beträgt 650 Euro monatlich und bleibt an mir hängen.


    Generell habe ich den größten Teil unseres gemeinsamen Lebens finanziert. Bei den persönlichen Dingen und deren Aufteilung konnten wir uns bisher zumindest gütig einigen - sprich jeder hat das was er möchte auch bekommen.


    Meine Frau hat mir (vermutlich um mich unter Druck zu setzen) einen Link geschickt, wo man den Unterhalt zu dem man verpflichtet ist, errechnen kann. Das hat mich erstmal geschockt, da nach diesem Rechner der Unterhalt auf über 700 Euro/Monat beziffert wurde. Damit hätte sie deutlich mehr Geld zum Leben als ich (da ich ja Miete und Versicherungen etc. bezahlen muss).


    Jetzt habe ich gelesen dass es seit 2008 ein neues Urteil über die Unterhalts-/Trennungsunterhaltszahlungen gegeben hat, wo verschiedene Faktoren miteinfließen. Leider ist das alles für mich sehr verwirrend, deshalb hoffe ich, dass mir jemand einen Tipp geben kann, wie ich die zu erwartenden Zahlungen errechnen kann.


    Zusammengefasst also:
    - Ich, 30, verdiene 3250 Euro brutto (Steuerklasse 3), ca. 2150 Euro netto
    - Sie, 24, verdient in einer Ausbildung (2. Lehrjahr) ca. 600 Euro brutto (Steuerklasse 5), ca. 460 Euro netto
    - Vor unserer Heirat (ca. 2,5 Jahre) lebte meine Frau bei ihren Eltern und war Schülerin ohne Einkommen


    Vielen Dank schonmal vorab an Alle, die sich die Mühe machen, meinen Fall durchzulesen :-)


    Nachtrag: wir haben keine Kinder

  • tja, da haste halt pech gehabt. bei dem netto sind 700 € nicht unrealistisch. ihr werdet ja in absehbarer zeit die steuerklassen ändern, dann reduziert sich die unterhaltsleistung automatisch. und dass die wohnung 650 € kostet interessiert nicht. du kannst dir ja unverzüglich eine kleinere und preiswertere wohnung nehmen.
    wenn deine ex es geschickt anstellt, dann nimmt die dich die nächsten jahre aus wie eine weihnachtsgans!

  • tja, da haste halt pech gehabt. bei dem netto sind 700 € nicht unrealistisch. ihr werdet ja in absehbarer zeit die steuerklassen ändern, dann reduziert sich die unterhaltsleistung automatisch. und dass die wohnung 650 € kostet interessiert nicht. du kannst dir ja unverzüglich eine kleinere und preiswertere wohnung nehmen.
    wenn deine ex es geschickt anstellt, dann nimmt die dich die nächsten jahre aus wie eine weihnachtsgans!


    Na das sind doch mal tolle Nachrichten :mad:


    Aber ist es nicht so, dass sie den Bedarf gar nicht hat? Ich dachte durch das neue Urteil fließen so Dinge wie die Lebensverhältnisse vor der Ehe und auch die berufliche Entwicklung eine Rolle. Sie ist ja durch die Ehe beruflich nicht benachteiligt worden, sondern ja eher nach vorne gekommen (Schüler->Azubi). Außerdem war ihr Lebensstandard vor der Ehe ja eher schlechter, da sie noch daheim bei den Eltern gewohnt hat (wie jetzt auch). Sind das nicht alles Faktoren, die eher zu meinen Gunsten ausgelegt werden müssten und damit den Betrag reduzieren müssten?