Anspruch bei Studium mit eigener Wohnung

  • Hallo, zusammen,


    ich bin Schüler in der 12. Klasse eines Gymnasiums und möchte nach meinem Abitur an der CAU zu Kiel Physik studieren. Parallel zum Studium würde ich gerne einen eigenen Haushalt führen und daher in eine eigene Wohnung in Kiel ziehen (möglichst wenige Zimmer; eines genügt). Das Studieren an sich ist nicht kostenpflichtig, in jedem Semester fiele lediglich ein Geldbetrag für das Semesterticket, das Studentenwerk und die Allgemeine Studierendenvertretung (AStA).
    Die Wohnungsmiete dürfte maximal 300 Euro im Monat betragen, schätze ich. Das heißt, sie kann auch um einiges günstiger sein.


    Meine Eltern sagten mir nun, ich müsste noch etwa einen 400-Euro-Job parallel zum Studium anschaffen, um alles insgesamt finanzieren zu können. Sie selbst haben nämlich zu wenig Geld, als dass sie etwas finanzieren könnten.


    Meine Frage ist nun: Könnte ich BAFöG in der Höhe bekommen, mit der ich sowohl Studium als auch Miete abdecken kann oder bin ich verpflichtet, einen Nebenjob anzuschaffen? Ich weiß nämlich im Moment nicht, ob ich es theoretisch schaffen könnte, durch den Zeitaufwand des Studiums noch arbeiten zu gehen.


    Zusatzinfo: Ich bin 19 Jahre alt und werde nach dem Abitur wohl 20 Jahre alt sein.

  • wie kitty schon schrieb, gibt es für bafög feste sätze. wenn du davon dein studium und wohnung nicht bezahlen kannst, solltest du einen Nebenjob annehmen. eine verpflichtung dazu gibt es natürlich nicht. nicht dass du am ende auf die idee kommst, man finanziert dir am ende noch ein Luxusanwesen am starnberger see!

  • Du mußt dir mal deine Fragestellung genau durchlesen.Du willst wissen ob du soviel Bafög bekommen kannst das du davon alles finanzieren kannst und dazu habe ich dir geantwortet das es Bafög nicht nach Wunsch gibt bzw. danach wieviel du denn bräuchtest um dein Leben zu finanzieren.Es gibt feste Sätze und wenn du mit diesem Geld auskommst gut wenn nicht dann müßtest du nebenbei arbeiten.Wenn deine Eltern nicht viel Geld haben und dich also nicht unterstützen können wird dir nichts anderes übrigbleiben und wie viele andere Studenten einen Nebenjob anzunehmen.

  • Ja... dass BAFöG aus festen Sätzen besteht, ist mir schon im vornherein klar, genauso, wie auch, dass mir der Staat keine Luxusvilla anbieten würde. Es geht mir eher speziell um meine Lage, nämlich, dass ich (abgesehen von gewissen Gebühren pro Semester) keine Kosten für das Studium zahlen muss. Das, was ich also alle sechs Monate für das Studium zahlen müsste, wäre gering genug dafür, dass das auch meine Eltern abdecken könnten bzw. generell ich abdecken könnte, ohne jetzt einen 400-Euro-Job heranzuziehen. Mir geht es vielmehr um die eigene Wohnung. Eine 1-Zimmer-Wohnung wäre da sogar schon genug.


    Wäre eine Miete einer 1-Zimmer-Wohnung für den Staat ausreichend gering dafür, dass er die gesamte Miete übernehmen würde? (Nein, es soll keine Diamantenwohnung sein, sondern nur eine kleine Bude.)

  • Naja grundsätzlich ist ohne Angabe der Einkünfte Deiner Eltern wohl kaum zu sagen, wieviel Bafög Du erhalten wirst. Die Aussage "Sie haben nämlich zuwenig Geld" ist ein wenig pauschal. Selbst mit Einnahmen von 3000 € kann man bei monatlichen Raten für Auto, Haus & co sagen, dass man zuwenig Geld hat.;)


    Grundsäzlich einen Baföganspruch zu haben ist sicher nicht schlecht, das sagt aber nichts über die Höhe aus...eine Freundin hatte Anspruch auf knapp 160 €... da musste Sie in jedem Fall arbeiten gehen, da Ihre Eltern Ihr auch nichts zahlen konnten.


    Es wäre also vorab zu klären, inwieweit Deine Eltern Unterhalt zahlen müssen (wonach Sie bis zum Ende Deiner ersten Ausbildung ja verpflichtet sind). Das ganze wird dann auch beim Bafögantrag mit ausgerechnet. Danach richtet sich dann Dein Baföganspruch, der natürlich an nach oben hin begrenzt ist.