angemessene Wohnungsgröße nach Trennung

  • Hallo, bei mir steht eine Trennung an und da ich noch in Elternzeit bin, fehlt mir dann auch das Geld zum leben. Ich kann die Elternzeit schon früher ( in 5 Monaten) beenden, da geht eine Kollegin in Rente. Mit dem Gehalt und dem Kindesunterhalt käme ich mit meinen beiden Kindern dann auch finanziell prima alleine zurecht.


    Wir haben jetzt ca. 100 qm für 500 € Kaltmiete und einen großen Garten, in dem unser Gemüse angebaut ist. Das spart Ausgaben im Einkauf. Wir sind nach der Trennung 1 Mutter mit 2 Kindern. Kriege ich Unterstützung von der ARGE oder muss ich für die kurze Zeit umziehen (wohin - wir haben doch schon über 1 Jahr gesucht um diese günstige Hütte zu finden) oder müssen wir die Alkoholexesse, Streit etc. so lange etwa noch aushalten? Nicht das es nachher heißt, ich hätte die Bedürftigkeit noch selber verschuldet oder wie läuft das?


    Es kann sein, das mein Mann sich nach der Trennung umbringt. Eine blöde Hypothek! Aber sich dafür schlecht behandeln lassen geht halt auch nicht so weiter! Dann fehlt mir der Unterhalt für die Kinder und es wird mit meinem Gehalt ziemlich eng. Was dann?


    Hat jemand eine HILFREICHE Idee? Vielen Dank schon mal!

  • Zitat

    Mit dem Gehalt und dem Kindesunterhalt käme ich mit meinen beiden Kindern dann auch finanziell prima alleine zurecht.

    also mal ganz provokant gesagt: Wozu brauchst Du dann Hilfe zum Lebensunterhalt !=


    Ich will Dich hier mal zu Nachdenken bewegen, meinst Du wirklich das man ohne Lebenspartner so viel besser dran ist, grade was das finanzielle angeht, höre ich das immer wieder und wenn der Schritt dann Richtung Scheidung einmal gegangen ist, stehen die Alleinerziehenden Mutti's dann da und erklären sich gegenseitig wie optimal und gut das jetzt alles läuft und Zuhause schlagen sie dann die Hände vor den Kopf und weine sich verzweifelt bei Ihren kleinen Kindern aus die sich dann als "Schuldige" für die Trennung der Eltern sehen! So wie in Deiner Situation ist es doch viel öfters in diesem Land wie man glaubt. Alkoholabhängig, ich habe das als Kind selbst erlebt weil mein Stiefvater täglich ne Flasche Korn und ne Kiste Bier weg gezogen hat, ist ziemlich übel, für den Rest der Familie, die Selbstmorddrohungen gehören zudem fast immer dazu, und den Partner zur Suchtberatung zu bewegen ist auch meist hoffnungslos. Aber warum gleich Scheidung !? Schalte das Jugendamt ein und bitte um Hilfe und versuche auf einem Termin mit dem Kindesvater unmissverständlich klar zu machen das er sich in Behandlung zu begeben hat - Letzte und einzige Chance, entweder er nutzt diese oder es ist aus! Mein Stiefvater wurde 3 mal rückfällig, das letzte Mal war dann sein Tod.


    Es gibt zwar in der Phase der Trennung eine grundsätzliche Unterhaltspflicht, aber die ist auch beiderseitig auslegbar, wobei ich glaube das dies dem Kindesvater ohne Anwaltliche Hilfe nicht gelingen wird dies Dir gegenüber geltend zu machen, aber vorsorglich sei auch mal auf diesen Umstand hingewiesen!


    Ansonsten wird vom Job-Center der Unterhalt vom zu Leistenden auf jeden Fall eingefordert und als Vorschuß geleistet, die Kommune klagt dies in der Regel ein !


    In diesem einen Jahr der Trennung besteht also immer Unterhaltpflicht gegenüber dem nicht leisten könnenden Lebenspartner! Alkohol ist eine Krankheit und demnach könntest Du selbst auch in die Unterhaltspflicht gegenüber dem Partner geraten! Das wird oft nicht berücksichtigt, ist auch nicht sehr wahrscheinlich aber wenn sich der Kindesvater in Behandlung begibt und die Kindesmutter wieder in Arbeit kommt, könnte dies durchaus daraus erfolgen! Die Emanzipation macht's möglich!
    Bei den kirchlichen Einrichtungen gibt es zudem Familienberatungsstellen, vielleicht solltest Du dort erst mal mit einem Psychologen über die Situation vor Ort sprechen und den Lebenspartner dann zu entsprechenden Besuchen bewegen!


    Zitat

    in dem unser Gemüse angebaut ist. Das spart Ausgaben im Einkauf

    zur normalen Arbeit wird sich dafür dann auch nicht mehr die Zeit finden wie man dies im Moment mit 2 Personen vielleicht gebacken bekommt.


    Scheidung ist zunächst scheinbar immer der einzige Weg, dann hätte man aber eigentlich auch nie heiraten sollen denn zu Beziehungen gehören Krisen und deren Bewältigung. Was für die Erwachsenen zunächst als einzig richtiger Lösungweg erscheint sollte man aber auch immer aus Sicht der Kinder mit betrachten, gilt für beide Elternteile !

  • Ich denke das du mometan in einer schwierigen Situation bist und nur du wirst wissen ob eine Scheidung unumgänglich ist.Manchmal ist die Trennung besser denn es ist sicher nicht einfach tagtäglich den Partner besoffen zu sehen. Wenn dann eventuell auch noch eine Gewalttätigkeit ins Spiel kommt ist es auch im Interesse der Kinder besser sich zu trennen. Ich weiß ja nicht ob dein Partner wenn er bemerkt das du dich wirklich scheiden lassen willst dazu bereit erklärt sich einer Therapie zu unterziehen. Manchmal braucht es ja diesen Anstupser für den Partner damit dieser aktiv wird. Vielleicht versuchst du es erstmal mit einer räumlichen Trennung. Natürlich würde dir und den KInder Unterhalt zustehen. Je nachdem ob dein Partner arbeitet oder auf Grund seiner Alkoholsucht dazu überhaupt noch in der Lage ist. Ansonsten könntest du Unterhaltsvorschuß beantragen wenn du dich trennst und natürlich Sozialleistungen je nach deinem Einkommen.

  • Hallo Horst Grunert, hallo Kitty121,
    vielen Dank, dass Ihr Euch mit meiner Situation so intensiv auseinandergesetzt habt!


    Warum ich dann noch Hilfe zum Lebensunterhalt brauche - steht im Satz davor: ich bin noch in Elternzeit, habe also null Einkommen und von dem Nix müßte ich dann die Lebenshaltungskosten bestreiten, BIS ich in 5 Monaten die Elternzeit vorzeitig beenden kann. 2x Kindergeld müßte er dann natürlich an mich abtreten, aber davon kann eine Familie nun wirklich nicht überleben! Auch mit Unterhalt wird es nicht reichen, da muss eine Ergänzung her. Ich habe hier und da mal Gelegenheitsjobs, nix regelmäßiges, es gibt auch viele Monate ohne und vor allem nix sicheres auf dem Konto. Müßte ich dann wöchentlich mit der ARGE abrechnen, ich weiß. Unterhalt für mich - schöne Idee aber dann bleibt ihm ja nix mehr übrig. Bei Trennung fallen 700 € seines Gehalts weg, alles Zuschläge aufgrund des gemeinsamen Haushalts. Rund 750 € für die Kinder an Unterhalt und dann noch 350 € für mich, bleiben ihm ca 700 € übrig. Vollzeit arbeiten und dann nur 700 € raus kriegen, -das wird so frustrierend sein, das gibt Suizid. Da lohnt sich doch das arbeiten nicht mehr. Der wird sich einfach die Birne dichtsaufen bis zum umfallen.


    Da nutzt mir der UnterhaltsANSPRUCH gar nix, wenn anschließend die Kinder auch nix mehr kriegen und ihren Vater tödlich verlieren. Wir brauchen den Vater lebendig! Vor einer gegenseitigen Unterhaltspflicht fürchte ich mich nicht - mit meinen 1.250 € (in 6 Monaten!) und 2 Kleinkindern bin ich nicht zu Unterhalt verpflichtet und ich habe bereits 30 Std./Woche.
    Unterhaltsvorschuß - ja gut, ist besser als nix. Ist aber zeitlich/altersmäßig begrenzt und vor allem geringer als der Kindesunterhalt. Der wär mir lieber, der geht bis zur Ausbildung.


    Wir gehen bereits seit einigen Monaten zur Paarberatung, gebraucht hat es aber noch nix. 2 x schon hat er auch versprochen, sich um Suchtberatung zu kümmern. Ich war vor 4 Jahren selber einige Male bei einer Alkoholiker-Gruppe, die mir unmißverständlich klarmachte, das ich rein gar nichts ausrichten kann. Der Antrieb muss bei ihm aus eigenen Stücken kommen (ein Gruppenmitglied war 30 Jahre abhängig und obdachlos!). Tue ich nichts, unterstütze ich indirekt durch Duldung sein Tun mit dem Alkoholmißbrauch. Ich gucke doch nicht 30 Jahre zu! ER hat den Schei** schon von seinem Vater übernommen, ein Bruder auch. Soll ich wirklich zusehen, wie auch meine Kinder das übernehmen? Das kann ich nicht! Na wenn DAS nicht aus Kindersicht betrachtet ist... Und ich unternehme bereits seit 4 Jahren alles erdenkliche, um den Mann an meiner Seite vom Alkohol loszueisen. Als nächstes könnte ich noch bei der Polizei eine Alk-kontrolle einfädeln, dazu war ich bisher zu feige. Den eigenenMann an die Polizei ausliefern gehört sich ja nicht. Vielleicht braucht er aber genau das zum aufwachen und es wäre besser als eine Trennung? Der Restalkohl am morgen auf dem Weg zur Arbeit muss rein rechnerisch mehr als ausreichend sein, sagte mir seine Ärztin. Sie kann übrigens auch nix machen ohne eigene Einsicht..


    Wir sind an einem Punkt angekommen, das die letzte und einzige Chance ungenutzt verstrichen ist und dann ist es eben aus. Da braucht es nicht noch eine und wieder eine "letzte Chance". Damit verliere ich erst Recht meine Glaubwürdigkeit und er wird nie zur Suchtberatung gehen, weil er der Ansicht wäre, "macht die ja doch nichts, die redet nur". Nee, da muss jetzt der große Knall her, damit der Kerl aufwacht. Das scheint das einzige zu sein, was ich in der Angelegenheit überhaupt ausrichten kann.


    Ob Scheidung oder nicht, dass muss man dann sehen. Erstmal Trennung als Knall zum aufwachen. Vielleicht renkt es sich später ja wieder ein (er hat ja auch seine guten Seiten und ist ein toller Papa). Also getrennt wohnen und bis zum Jobbeginn AUCH von irgendwas leben. Mit dem Garten, ja das kann passieren das die Zeit knapp wird. In der Vergangenheit hatte ich aber auch Beruf, Kinder, Haushalt und Garten unter einen Hut gekriegt und ich hoffe daher, das mir dies zukünftig auch gelingt. Sonst kommt halt wieder Rasen drauf, das wäre nicht so dramatisch (nur schade).


    Wenn das Alkoholproblem gelöst wäre, ließen sich alle weiteren Probleme nüchtern betrachten und lösen.

  • Dein Mann ist dir und den Kindern aber zu Unterhalt verpflichtet. Es kann nicht sein, dass du darauf verzichten willst, weil du Angst hast, dass er sich was antut. So wird es auch das Jobcenter sehen. Vorrang ist der Unterhalt vom Ehemann, wenn er den nicht leisten kann, musst du Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt beantragen. Wenn das Geld dann immer noch nicht angemessen ist, kannst du beim Jobcenter Hartz IV beantragen. Wie das mit den 100 qm für 500 Euro kalt aussieht für 3 Personen, vermag ich nicht zu sagen. Denke aber, dass das zu teuer ist und du, solltest du länger als 6 Monate vom Jobcenter abhängig sein, dir was kleineres und günstigeres suchen musst.

  • Dein Mann ist dir und den Kindern aber zu Unterhalt verpflichtet. Es kann nicht sein, dass du darauf verzichten willst, weil du Angst hast, dass er sich was antut. So wird es auch das Jobcenter sehen.


    Die Argumentation ist absolut nachvollziehbar. Da wirst Du sicher richtig liegen. Ok, da komme ich also nicht dran vorbei.


    was kleineres und günstigeres suchen


    Wir können bei einem guten Freund/Ersatzopa gut und günstig wohnen, da haben praktischerweise die Mieter gekündigt. Das paßt prima. Der Rest wird sich finden.

  • Wenn Dein Mann sich "wegmachen" sollte, bekommen Deine minderjährigen Kinder von der gesetzlichen Rentenversicherung eine Halbwaisenrente. Selbst nach einer Scheidung bekommen sie eine Erziehungsrente, falls der Unterhaltspflichtige ins Gras beisst. Also bitte nicht mehr Panik als nötig.
    Mehr Wissen ist immer das Beste gegen Angst.

  • Ja, danke - das mit der Halbwaisenrente ist mir bekannt. Die Kinder bekommen das, was der Vater bis dahin an Rentenansprüchen erworben hat. Das kann dann allerdings auch eine Einkommensgrenze übersteigen, die zu einer eigenen Krankenversicherungspflicht führt und die Halbwaisenrente auffrißt. Darauf werde ich mich also lieber nicht verlassen. Dabei wäre es mir lieber, wenn die Kinder weiterhin kostenfrei familienversichrt bleiben könnten. Aber es ist leider nicht zum aussuchen.


    Panik ist das eigentlich nicht - ich bin halt unsicher, ob und wie das ohne Ernährer klappen kann - und informiere mich. Wie Du schon geschrieben hast: mehr wissen gegen Angst. Zumindest was die finanzielle Seite angeht.


    Ich fürchte mich eigentlich mehr vor Schuldgefühlen. Bei Trennung und Scheidung sind Väter ja nicht aus der Welt. Beim ins Gras beißen ist die Entscheidung dagegen endgültig und der Vater eben richtig weg.

  • @ bla Deine Ausdrucksweise und wie du dich hier äußerst ist gelinde gesagt zum kotzen. Hat deine Familie sofern du so etwas überhaupt hast auch eine solche Denkweise bezüglich der Hinterlassenschaft wenn du ins Gras beisst. Wenn sich aus welchen Gründen auch immer ein Familienmitglied das Leben nimmt dann haben die Hinterbliebenen und gerade wenn es sich dabei um Kinder handelt größere Probleme als nur Geld.Also bevor man sich hier äußert vielleicht mal das Gehirn einschalten.