Krankengeldbezug, jetzt arbeitslos, Krankenkasse macht Streß

  • Hallo, ich beziehe seit März Krankengeld - mein Arzt hat mir einen Berufswechsel empfohlen und ich fühle mich von meinem Job hoffnungslos überfordert. Mein Arbeitsvertrag ist zum 31.07.14 ausgelaufen (Aufhebungsvertrag wegen Umzug 350 km nach Räumungsklage/Eigenbedarf - Burnout im Job - Stellenabbau bei meinem AG - berufl. Versetzung des Lebensgefährten/Familienernährers; Thema ist mit der Arbeitsagentur geklärt).


    Die Krankenkasse drängt mich zur Arbeitslosmeldung (habe ich schon mehrmals versucht, geht nicht wegen Krankschreibung, ich bleibe aber dran, Formalitäten sind mit der Arbeitsagentur geklärt, Papiere für Einleitung eines Gesundheitsgutachten habe ich zusammen). Natürlich bin ich nicht automatisch gesund, nur weil mein Arbeitsvertrag gerade ausläuft.


    Die Krankschreibung basiert aber im wesentlichen auf den Anforderungen im Job, der nun weggefallen ist. Daher erwartet die Krankenkasse sicherlich die Wunderheilung. Nun habe ich hauptsächlich mit dem Umzugsstreß über die große Entfernung zu kämpfen, wir haben einen größeren Familienhaushalt. Jede Woche im August 1 Lkw voll wegbringen, die Woche über packen: 2x 7 Std. mit dem LKW auf der Autobahn, kurze Nächte, um die Leihzeit auf 48 Std. begrenzen zu können und Gefühl von dauer-platt. Bin daher den August über weiter krankgeschrieben, aus organisatorischen/logistischen/fristwahrenden Gründen bereits vom Arzt am neuen Wohnort. Meine Krankenkasse hat im Juli bereits angekündigt, bei fortwährender Krankschreibung eine schriftliche Begründung von mir + Arzt zu erwarten. Mein Arzt ist bereits im Urlaub, daher die lange Krankschreibung, die mir natürlich sehr entgegen kommt. Die Krankenkasse ist über meinen Umzug in Form von Adressänderung informiert.


    Was schreibe ich in die Begründung rein? Normalerweise halte ich mich an die Wahrheit, das ist am einfachsten und keiner kann mir was. Hier habe ich das unangenehme Gefühl, das die Krankenkasse die Wahrheit nicht akzeptieren würde. Und letzlich stehe ich durch die Umzugsaktivitäten zeitlich und gesundheitlich auch nicht wirklich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Wie mache ich es am geschicktesten?


    Nach dem Umzug möchte ich mich dem Gesundheitsgutachten stellen und nach einem neuen Beruf suchen und/oder mich selbständig machen. Ich habe einen Zweitberuf gelernt (TouchLife® Massagepraktiker/in), der aber nicht im Ausbildungskatalog der Arbeitsagentur gelistet ist, also auch nicht vermittelt wird. Eine Anstellung wäre hier ohnehin unwahrscheinlich, da die Kollegen in der Regel selbständig arbeiten, alleine oder als Gemeinschaftspraxis. Die nächsten Kollegen gibt es in ca. 80 km, da kann ich mich schon mal nicht einklinken.
    Geplant ist, zuhause eine Privatpraxis einzurichten und wieder unabhängig zu werden. Mein Businessplan ist zu 2/3 fertig. Ich rechne nicht wirklich damit, das es eine Anstellung für mich gibt. Und bis eine Reha/Umschulung durch ist... das dauert doch wieder ewig, keiner will dafür zahlen und dann laufen mir die 150 Tage Restanspruch für den Existenzgründungszuschuss davon. Hinterher habe ich gar nichts und muss "aus dem Nichts" gründen.


    Aber zunächst einmal brauche ich eine akzeptable Begründung für meine fortwährende Krankschreibung. Vielleicht müssen im Rahmen der Wahrheit ja nur bestimmte Stichwörter fallen. Oder sind meine Befürchtungen unbegründet? Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tipps!!