Ärztliches Gutachten Widerspruch ALGI

  • Hallo Leute,


    ich bin total verzweifelt. Also.. ich bin eigentlich gelernte Physiotherapeutin. 2006 bekam ich 2 schwere Bandscheibenvorfälle und galt als arbeitsunfähig. Deshalb hatte damals das Arbeitsamt ein ärztliches Gutachten angesetzt, was auch feststellte, dass ich in diesem Job nicht mehr arbeiten kann. Ich wurde zur Arztsekretärin umgeschult. Seit dem habe ich auch nur in DIESEM Job gearbeitet. War allein erziehend, ergänzend ALGII. Alles lief normal. Ich hatte ne tolle 20h-Stelle in einer Praxis in der Anmeldung, die mir Spaß machte. Jetzt sind beide Kids ausgezogen und ich sollte wieder mehr als die üblichen 20 h arbeiten. Das Jobcenter fing an totalen Stress zu machen. Ich sollte mich plötzlich auf irgend welche anderen Stellen bewerben - egal, ob ich glücklich war auf der Arbeit oder nicht. Hauptsache 38 h.... Dagegen hab ich mich lange gewehrt. Bis das Jobcenter meinte, sie würden Ruhe geben, wenn ich nochmal zum medizinischen Dienst ginge. Die sollten bei meiner Gesundheit attestieren, dass ich nur noch bis zu 24 h arbeiten könne. Das wäre kein Problem. Dann würden sie mich "in Ruhe" lassen. Ich also dahin und meine gesamten Diagnosen vorgelegt. Der Arzt war ein total genervter Russe, der total schlecht deutsch redete und auch kaum was verstand. Aber als er meine Diagnosen sah (mittlerweile noch Hüft-Dysplasie, komplett abgenutzte HWS, M. Basedow etc.etc.), schlug er die Hände über dem Kopf zusammen und meinte, ich könnte auf keinen Fall mehr als 24 h arbeiten. Ich war seelig und dachte, jetzt hab ich endlich Ruhe... Tja, dann schloss meine Chefin wg. Krankheit die Praxis und ich verlor den Job. Ich landete nun bei ALGI (und ergänzend ALGII, aber vorrangige Leistung ist ALGI). Da weht ein echt anderer Wind. Die Beraterin legte mir gleich wortlos einen Mega-Stapel an Bewerbungsvorschlägen für PHYSIOTHERAPIE vor. Ich hab natürlich protestiert. Sie legt mir das Gutachten vor - und da hab ich ganz unten auf einer Seite in einem winzigen Satz mit angekreuztem Kästchen gesehen, dass dieser russische Arzt allen Ernstes angekreuzt hat, ich könne als PHYSIOTHERAPEUTIN arbeiten. Gleichzeitig aber ich könne nur noch leichte bis mittelschwere Arbeit verrichten und nur noch 24 h wg. meiner schweren Schädigungen der Wirbelsäule und anderer Erkrankungen.. HÄ? Seit wann ist Physio eine "leichte Arbeit"?? Ich mich also beschwert. Aber die Tante beim ALGI blieb hart. Entweder ich arbeite jetzt wieder als Physio bzw. bewerbe mich auf all diese Stellen oder ich werde gesperrt. Ich kann aber in diesem Job nicht mehr arbeiten und habe darin auch seit ewigen Jahren nicht mehr gearbeitet!!
    Das alles macht mich total panisch! Physios werden überall händeringend gesucht! 'Und ich MUSS mich auf die Stellen bewerben. ..
    Wie kann ich also diesem Gutachten widersprechen? Hat jemand Erfahrungen? Und.. werde ich auf der Straße landen, wenn ich mich verweigere und ich dann irgendwann gesperrt werde? Wer zahlt dann die Miete??
    Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten!

  • Hier stellt sich doch zuerst mal die Frage von wann dieses Gutachten ist. Ist ein Antrag auf GDB gestellt worden oder liegt ein GDB vor?
    Ein Orthopäde kann sicherlich die Gesundheitsschäden mit dem verbleibendem Restarbeitsvermögen feststellen und bescheinigen.
    Ich arbeite selbst mit Wirbelsäulenschäden in einem körperlich nicht einfachem Beruf, bin aber durch Bestätigung des Orthopäden
    in der Fa. von einigen Dingen "befreit".
    Ein Sachbearbeiter ist auch kein Gott der alles bestimmen kann, ich würd mich in dem Fall mit allen Mitteln wehren.

  • Ein SB ist kein Gott, der alles bestimmen kann, aber wenn ein Gutachten (und das hat nicht der SB erstellt) besagt, dass sie als Physiotherapeutin arbeiten kann, dann kann er nicht einfach sagen "Nee, können Sie nicht, weil Sie zu krank sind.". Weil er nur der SB ist und der Arzt der Arzt.


    Du verlangst, dass der SB dahingehend Gott spielt, dass er sich über das Gutachten des Fachmanns hinweg setzt. Mit ggf. arbeitsrechtlichen Konsequenzen für ihn selbst!

  • von 01.11.18 bin ich Arbeitslos geworden, am 08.11.18 habe ich bei Berater habe gefragt kann ich AG Ärztliche Behandlung Antragen das ich kann nur 6 Stunden Arbeiten können und am dieses Tag krankgeschriben am 23.11.18 gebe ich Unterlagen für AG 1 Leistung bekommen, Frage Bekomme ich Sperre die Leistungen