Hallo,
ich weis nicht mehr, wo mir der Kopf steht.
Stehe kurz vor dem 58. Lebensalter und beziehe leider seit 5/2007 Hartz IV. Habe 1998 ein Grundstück gekauft (kein Bauland). Durch die Finanzierung und weiteren Anschaffungsdarlehen habe ich Schulden aufgenommen. Die Zins- und Tilgungsbelastungen wurden mir jetzt durch Hartz IV viel zu hoch, weil ich
bis heute leider keine Beschäftigung bekommen habe. Ich wusste nicht mehr aus und ein. Notgedrungen habe ich jetzt dieses Grundstück an die Gemeinde verkauft. Die Gemeinde will dieses Grundstück im Sommer 2009 in Bauland umwandeln und parzellieren. Dabei habe ich mir ein Rückführungsrecht für eine Parzelle ca. 800 m2 eintragen lassen. Die Rückführung muss ich bei Parzellierungsbeginn, also im Sommer 2009 der Gemeinde innerhalb von 60 Tagen anzeigen, ansonsten verfällt das Recht. Und jetzt kommt DAS, was ich ganz und gar nicht verstehe und mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe:
Von dem jetzt eingegangenen Geld aus dem Verkauf, habe ich guten Gewissens alle meine
Schulden gezahlt. Den Verkauf zeigte ich ordnungsgemäß der ARGE Bedarfsgemeinschaft an.
Nach Vorlage des Kaufvertrages kam nun der Beschluss der ARGE mir Hartz IV sofort zu
streichen bzw. zu kündigen. Begründung: Ich hätte zwar das Darlehen für die Beschaffung
des Grundstückes zurückzahlen können, aber nicht die anderen Privat- bzw. Anschaffungsdarlehen.
Ich hätte diese bestehen lassen müssen und zuerst den Überschuss aus dem Verkauf des Grundstückes
aufbrauchen müssen.
Weiterhin legt mir die ARGE für das sogenannte Rückführungsrecht einer Parzelle, als einen Anspruch
auf Vermögen aus und zwar in der Höhe der ortsüblichen Baugrundstückspreise.
Ich bin maßlos enttäuscht und entsetzt. Bin ich doch jetzt nicht mal für einen m2 Land Besitzer.
Ob ich dieses Rückführungsrecht im nächsten Jahr ausüben kann, steht in den Sternen, da ich
die dann anfallenden Erschließungskosten in Höhe von rund 28.000 € nach heutiger Lage der Dinge
nicht bezahlen kann.
Ab Juli bin ich nicht mal krankenversichert. Ich müsste mich freiwillig bei der AOK versichern,
war die Auskunft des ARGE-Leitenden. Auf meine Antwort, das ich das nicht könne, weil ich
ohne Einkommen bin, bot mir der Leitende ein Darlehen in Höhe der Hartz IV Regelungen an.
Dieses Darlehen hätte eine Laufzeit bis zur Rückführung der Parzelle Mitte 2009 und müßte dann
zurück bezahlt werden.
Habe 37 Jahre gearbeitet und Pflichtbeiträge eingezahlt. Ist das normal und Rechtens?
Bitte um Antwort.
