Was tun?

  • Ich bin 30 Jahre alt, war die letzten Jahre selbstständig und komme seit einiger Zeit nicht mehr auf die Füße...
    2 Freunde bearbeiten mich seit tagen ich solle "sozialhilfe beantragen" ... meine situation it schon seit längeren aussichtslos... ich habe die letzten jahre selbstständig für einen großen tv sender gearbeitet... da sollte ich einen knebelvertrag unterschreiben der rechtlich nicht einwandfrei war - dies habe ich nicht getan... seitdem keine aufträge mehr ausserdem steht noch geld aus... bewerbungen sende ich fast täglich raus fast kaum antworten und wenn negative da es in dieser branche zur zeit steil bergab geht. mittlerweile bin ich auch weil ichnicht mehr zahlen konnte aus der ksk (künstler sozialkasse) geflogen und bin momentan nicht mehr krankenversichert... übernachten, weil ich mir auch keine wohnung mehr leisten kann, muss ich bei meinen eltern, dummer weise wohnen die eltern in düsseldorf.. potentielle jobs sind immer wieder in köln - das reicht dann immer wieder mal um ne rechnung hier oder da zu zahlen wenn keine pfändung vorliegt... zur zeit ist mein konto eh vom finanzamt gepändet... alle "rücklagen" sind aufgebraucht ich bin mehr oder weniger mittellos... das letzte 3/4 jahr habe ich ziemlich den kopf in den sand gesteckt weil ich selber die situation nicht mehr ertrage... vielleicht sollte ich wirklich hilfen beantragen... auch mit meinen eltern habe ich starke probleme mit 30 wieder bei mama zu wohnen ist grauenhaft.. wer kennt diese situation und kann mir vielleicht ein paar tipps geben... ich habe natürlich angst diesen schritt zu tun weil ich eigendlich meine selbstständigkeit irgendwie retten möchte... andererseits siehts jobmäßig absolut nicht rosig aus... doch ich liebe eigendlich meinen beruf und kann nicht viel anderes.. wie es in der medienbranche nunmal so ist hab ich sehr fragwürdige qualifizierungen - in meinen bereich bin ich sehr gut... aber es gibt keine "zertifikate" oder so was... wenn ich nun hartz4 beantrage habe ich angst das ich einfach in eine zeitarbeitsfirma gesteckt werde und am ende am fließband stehe... und vielleicht nie mehr in meine alte proffesion zurück finde.. gemeldet bin ich nun in düsseldorf und jobs habe ich meißtens in köln... ich bin auch immer noch voller hoffnung das ich durch starke eigeninitiative wieder ne niesche finde die mir liegt. kann ich alg 2 auch in einer anderen stadt beantragen? muss ich meine selbständigkeit komplett aufgeben? wer kann mir ein paar tipps geben? was kann ich tun? bin total verzweifelt... die situation ist sehr komplex.. bin dankbar für jden tipp / hinweis

  • Hallo,


    du musst da ALG II beantragen wo du gemeldet bist. Wegen den Schulden suche sofort eine Schuldnerberatung auf. Pass aber auf dass die kein Geld von dir wollen, also keine Private.
    Adressen gibts bei Caritas und anderen gemeinnützigen Einrichtungen.


    So nun zu deiner Selbstständigkeit. Was ist das für eine Selbstständigkeit wenn du selbst den Kopf in den Sand steckst und ständig keine Arbeit hast. Gehe zur nächsten ARGE/JobCenter und beantrage Hartz IV.
    Du musst deine Träume ja nicht ganz aufgeben, aber im Augenblick ist nur wichtig dass du wieder krankenversichert bist und suche dir einen Job in dem du Geld verdienst auch wenn er keinen Spass macht, notfalls auch am Fliessband, dass müssen jede Menge andere Leute auch tun.
    Du kannst dann immer noch nebenbei deinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen.
    Das Wort Selbstständig sagt aus dass man Selbst und ständig arbeitet oder wenn zu wenig Aufträge da sind, sich um welche bemüht. Das scheint ja bei dir nicht der Fall zu sein und Kopf in den Sand stecken geht als Selbstständiger schon gar nicht, ist ein absolutes no go.


    Also hör auf zu jammern und beweg deinen Hintern, denn das hast du schon viel zu lange getan. Nicht immer führt der gerade Weg ins Ziel, manchmal muss man Umwege in Kauf nehmen.
    Räume mit deiner Vergangenheit auf und blicke positiv in die Zukunft und lerne aus deinen Fehlern.
    Denke an den Spruch:


    Mitleid bekommt man geschenkt und Neid muss man sich erarbeiten.


    Sorry für die harten Worten , aber sie scheinen mir bei dir angebracht.
    Ein ehemals Selbstständiger, der aus gesundheitlichen Gründen es nicht mehr sein kann.


    Gruß Klaus

  • Also deine Selbständigkeit mußt du zwar nicht aufgeben/dein Gewerbe nicht abmelden, aber wenn und solange du dann H IV beziehst (auch, wenn nur Differenz oder so), mußt du dich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Allerdings bist du dann wenigstens auch wirklich krankenversichert. Wo, an welchem Ort du zum Amt mußt und wo die dich dementsprechend zu vermitteln versuchen, hängt davon ab, wo gemeldet bist. Bevor du also irgendeinen Antrag stellst, überlege dir, was unter diesem Gesichtspunkt der für dich günstigere Wohnsitz ist. Dein Gewerbe betreffend wird von dir eine Prognose verlangt werden, eine "Selbsteinschätzung" desjenigen, ob und/oder was du an Einnahmen erwartest in der nächsten Zeit.

  • die schulden habe ich ja fast alle abgearbeitet bekommen bis oktober sah alles ganz gut aus als ob ich nach jahren finanziellen fiasko wieder auf den grünen weg komme.... momentan brechen nur alle betriebe (auftraggeber) es ist ja nicht so das ich nix versuche... nur ist es sehr enttäuschent das alles was ich z.zt. anpacke in die hose geht... viel recherche vorarbeit und am ende heißt es projekt wird nicht realisiert... wenn ich am fließband stehe würde ich keine zeit haben weiter zu aquirieren... nur leider geht mir die puste total aus... wo ich dringend hilfe benötigen würde ist die saxhe mit dem finanzamt und die krankenversicherung... ich bewerbe mich derzeit auf alles was irgendwie für mich zutrifft... von freien redakteurjobs bis hin zu presse / öffentlichkeitsarbeit oder auch branchenfremden sachen wie it beratug (weil ich auf dem segment sehr fit bin) - wäre es illegal wnn ich mich bei einen freund in köln melden würde und dann in köln zum amt gehen würde? wenn jobs da sind ist es in köln... ich habe immer wenn in köln gearbeitet nie in düsseldorf... nur die fahrtkosten auch zu "losen" bewerbungs oder aquise gesprächen sind emenz 25 eur muss man pro trip einplanen. wie schnell bekommt man bei einen amt hilfe was muss ich alles beachten?


    klaus :
    ich würde gerne arbeiten und versuche alles um an jobs zu kommen... leider geht eine firma nach der anderen pleite und die großen arbeitsgeber in der branche entlassen bis zu 600 mitarbeiter derzeit... ich arbeite sehr gerne und habe auch keine scheu 72 stunden am stück zu arbeiten ich weiß das man als selbstständiger ständig am arbeiten ist! nur muss ich auch ein wenig in der arbeit aufgehen um dies zu leisten... ich habe oft (fast nur) in den letzten jahren unterbezahlt gearbeitet aber hauptsache es war was los und ich war unterwegs... mit kopf in den sand stecken meine ich das ich keinen ausweg mehr sehe momentan... und ich habe auch meine probleme zum amt zu gehen weil ich es lieber ohne staatliche hilfe schaffe! andereseits bin ich derzeit anscheinend mittellos und muss das erstmal selber akzeptieren! ich habe null ahnung mit den ämtern wo kann man sich erst mal beraten lassen???? ein paar tipps helfen mehr als "harte worte"

  • @krisengebeutelt
    Sei da gemeldet, wo du deinen Hauptwohnsitz hast - und entsprechend gehst du auch zu demjenigen Amt, das dann für dich zuständig ist, damit du nicht anderweitig in Schwierigkeiten gerätst, an die du zurzeit noch gar nicht denkst. Wenn du dann in Köln Vorstgellungsgespräche etc. haben solltest, erhälst du von "deinem" Amt Zuschüsse (Fahrtkosten etc.).


    Dass man als Selbständiger schnell in eine Zweckmühle gerät und es nicht nur schwierig ist, Aufträge zu bekommen, sondern insbesondere auch an das "erarbeitete" Geld, wissen spätestens seit dem Zeitpunkt, als etliche Arbeitslose in die Ich-AG-Rolle gedrängt wurden, viele, die ähnliche Erfahrungen machen mußten, wie du. Das ist nicht ehrenrührig, und darüber solltest du dir keine Gedanken machen, weil dich das sonst komplett blockiert. Dass du dich sehr sorgst und schlecht fühlst, merkt man an deinen ausführlichen Rechtfertigungen, die du gestern 21.37 Uhr geschrieben hast. Versuche, jetzt einfach das Vergangene ruhen zu lassen und zu entscheiden, wie du weitermachen möchtest. Zweifle nicht an dir.


    Gruß. Lirafe

  • Hallo,


    bist du bei deinen Eltern gemeldet, oder wo sonst?


    Die polizeiliche Meldung ist jetzt erstmal das Ah und Oh. Wenn du in Köln wohnen möchtest, wäre das Beste für dich dort eine Wohnung zu suchen, dich umzumelden und dann einen Antrag auf ALG II zu stellen. Beachten musst du, dass die Wohnung angemessen ist bezüglich Größe und Miete. Frag beim zuständigen Jobcenter nach (unverbindlich über die Hotline am besten).


    Wenn du bei deinen Eltern gemeldet bist, kannst natürlich auch gleich einen Antrag stellen und du bekommst die Regelleistung und anteilig Miete. Du und deine ELtern müssen dann aber erklären, dass sie nicht für dich aufkommen. Wenn du dann ausziehen willst, was dir natürlich zusteht, weil du über 25 bist, hast wahrscheinlich Rennereien wegen der Umzugsgenehmigung usw.


    LG, Jalale.