Mit 21 ins Obdachlosenheim?

  • Hallo zusammen,


    Ich bin 21 Jahre alt, habe vor 1 Monat meine Ausbildung als Bürokaufmann abgebrochen da ich die Buchführung beim besten Willen nicht in den Kopf bekommen habe und somit die Zwischenprüfung nicht bestanden hätte, die bevorstand. Ich lebe mit meiner Mutter, die Hartz IV bezieht in einer 2 Zimmer-Wohnung. Meine Mutter ist schwer Depressiv, sprich Nervenkrank und sprach auch Suizidgedanken aus. Das Verhältnis zwischen ihr und mir ist schon seit ich zurückdenken kann stark gestört. Sie ist nicht in der Lage jemandem zuzuhören oder einen ruhigen, höflichen Ton an den Tag zu legen. Ich bin derzeit auf Arbeits und Wohnungssuche. Dies erweißt sich leider als schwierig, da ich unter 25 bin und mir selbst keine Wohung finanzieren kann, da ich keinerlei Einkommen habe. Nun das größte Problem: Meine Mutter kam gestern zu mir und setzte mir ein Ultimatum - Ich soll am 12.8.10 mit Polizei aus der Wohung geschmissen werden, da sie mich nicht länger "ertragen" möchte. Sie gibt mir für so ziemlich alles die Schuld, was in ihrem Leben schief gelaufen ist, meine Nerven leiden auch darunter. Was soll ich nun tun? Sie meinte ich käme in ein Obdachlosenheim und dürfte nur mitnehmen, was ich tragen kann, sprich ein Koffer mit Klamotten. Darf sie mich aus der Wohung schmeißen? Soweit ich informiert bin, muss da die ARGE zustimmen, da nun wieder Kosten auf den Staat zukommen. Wie soll ich mich dann unter solchen Umständen auf die Wohnungs und Arbeitssuche konzentrieren? Ich hatte vor, vorrübergehend einen Aushilfsjob im Rewe anzugehen um etwas eigenes Einkommen zu erhalten. Helft mir bitte, ich bin verzweifelt wie nie zuvor und es gibt mehr Gesetze in Deutschland als ich Haare auf dem Kopf habe, das ist alles zu viel für mich junges Kerlchen...

  • Erst einmal ist es absoluter Blödsinn, was Deine Mutter sagt Dich mit der Polizei aus der Wohnung werfen zu lassen. Die Polizei hat andere Aufgaben und diese interessiert das Problem überhaupt nicht solange nicht der Verdacht einer Straftat besteht. Lediglich in Form von Amtshilfe könnte sie tätig werden um z.B. den Gerichtsvollzieher bei einer Wohnungsräumung zu unterstützen.


    Wenn ich das so lese was Du schreibst, sollte dies ein Musterbeispiel dafür sein, wo die Regelung greift, dass es auch unter 25 jährigen möglich gemacht werden muss unter bestimmten Voraussetzungen aus der elterlichen Wohnung auszuziehen.

  • Und wenn ich mich weigere aus der Wohnung zu gehen? Ich will nicht in ein Obdachlosenheim, wie soll ich denn von dort aus Arbeit und eine Wohnung suchen? Ich brauche dazu meine vertraute Umgebung in der ich suchen kann, Internet und Fahrkartengeld, wie soll das alles funktionieren? Angeblich soll sie mich per Barzahlung unterstützen wenn ich schon rausgeschmissen werde, SIE muss vom Gesetz her für eine Unterkunft sorgen, in der ich dann kann. Aber sie hat ja selbst kaum Geld für sich allein und Kindergeld bekomme ich auch nicht mehr.

  • Irgendwie scheinen mir die Probleme doch gravierender zu sein als wie Du in dem ersten Beitrag geschrieben hast. Du schreibst jetzt „angeblich soll sie mich per Barzahlung unterstützen“ von wem aus geht dies denn, wer hat denn diese Äußerung getätigt? Sollte es keinen gerichtlichen Beschluss o.ä. geben wird es Deiner Mutter sehr schwer fallen Dich aus der Wohnung zu bekommen, wenn Du nicht freiwillig gehst. Und selbst wenn, gibt es doch andere Möglichkeiten als ein Obdachlosenasyl.

  • Ich möchte NICHT freiwillig aus der Wohnung, sondern wollte solange noch hier wohnen bleiben, BIS ich eine eigene Wohnung gefunden habe. Meine Mutter will mich nur loswerden, deswegen versucht sie alles um mich rauswerfen zu KÖNNEN/DÜRFEN. Sie rief bei der Polizei an, beim Arbeitsamt usw. Einfach wo sie nur konnte. Genaueres von den Telefonaten weiß ich leider nicht, da sie diese heimlich geführt hat, ich konnte nur immer wieder an ihrer Tür lauschen und halbwegs mithören mit wem sie telefonierte und es waren viele Telefonate. Sie ging auch oft aus dem Haus da sie scheinbar irgendwelche Termine mit Behörden gemacht hatte.


    Die äußerung mit dem Bargeld kam von niemandem, ich hatte halt stundenlang gegooglet und dort fand ich halt etwas darüber.

  • Wenn keine richterliche Anordnung o.ä. vorliegt, dass Du die Wohnung verlassen musst, brauchst Du natürlich nicht auszuziehen. Deine Mutter kann telefonieren mit wem sie will. Erreichen wird sie vermutlich hierbei nichts außer die Telefonrechnung in die Höhe zu treiben. Die Polizei interessiert unter den gegebenen Umständen das Problem nicht und die ARGE wird sich hüten Deiner Mutter und ihrem Ansinnen zuzustimmen.

  • Ich hab gelesen, dass die ARGE dem Rauswurf zustimmt, wenn die sozialen Umstände entsprechend sind z.B. leidet meine Mutter ja an schweren Depressionen die sie mir ja immer in die Schuhe schiebt. Dies wäre Grund genug um den Rausschmiss zu genehmigen bevor wir uns "die Köpfe einschlagen" wie sie immer so schön zu sagen pflegt. Einmal sprach sie sogar öffentlich aus, dass sie mich "noch irgendwann umbringen" wird, wenn ich nicht bald ausziehen würde. Sie versucht wie gesagt, mich mit allen Mitteln rauszubekommen, ich weiß zwar nicht was sie denen erzählt hat, aber ich saß schon oft nebendran, wenn meine Mutter anfing zu weinen und ihre Mitleidstouren abzuziehen, das ich ihr ja das Leben versaut habe und sie wegen mir so nervlich am Ende ist. Wenn sie am toben ist, hört sie nur sich selbst und ihree Worte entsprechen natürlich immer der Wahrheit und wehe man widerspricht der guten. Die Beleidigungen die wir uns Täglich an den Kopf werfen sind mehr als niveaulos, leider kann ich mich irgendwann auch nicht mehr halten, daher fallen aus meinem Mund auch diverse Beleidigungen da sie wirklich die einzige Person ist, die mich so zur weißglut bringen kann. Eigentlich habe ich die Einstellung, dass "einfach weghören und drüberstehen" immernoch die Beste und Niveauvollste Art ist, solchen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, aber das ist bei dieser Frau beim besten Willen nicht möglich, ihre Worte verletzen zu sehr, sodass man sich einfach automatisch verzweifelt versucht, zu rechtfertigen und ihr klarzumachen, dass was sie tut, mehr als nur falsch und unsachlich ist. Ihre Strategie ist folgende: Sie versucht mich so sehr zu reizen und provozieren, in der hoffnung, dass ich handgreiflich werde und sie einen Grund hat, mich anzuzeigen bzw. aus der Wohnung schmeißen zu lassen. Mit der Polizei versucht sie sich ja bereits anzufreunden. Die Einzigen Handgreiflichkeiten, die meiner Seits zustande kommen, sind die, sie von mir mit Gewalt fernzuhalten, wenn sie versucht auf mich loszugehen und mich zu schlagen. Ich versuche dann ihre Arme festzuhalten und sie von mir wegzuschubsen, mehr auch nicht.
    Es gab vor Jahren ein Ereignis, das ich bis heute nicht vergessen werde, wir streiteten, sie verlor vor Wut die Kontrolle über sich und schlug mit einer Halbvollen Plastikflasche auf mich ein, bis diese PLATZTE. Da ich versuchte mein Gesicht auf welches sie einschlug mit meinen Armen zu schützen, kam ich zum Glück nur mit einem blutenden Ellenbogen davon. Ich bereue es, sie damals dafür nicht angezeigt zu haben. So viel zu meiner Zeugerin.

  • Nachdem was Du in Deinem letzten Beitrag schreibst, kann ich eigentlich nicht mehr nachvollziehen, warum Du Dich so vehement weigerst da auszuziehen. Wenn die ARGE wirklich auf Seiten Deiner Mutter sein sollte und diese Deinem Auszug zustimmt, so suche schnellstens eine Wohnung und ziehe aus. Bei einem bewilligten Umzug musst Du auch nicht nur mit einem „Koffer voller Klamotten“ umziehen sondern es kann von Dir die Erstausstattung der neuen Wohnung beantragt werden.

  • Mir ging es hauptsächlich darum, dass ich nicht in ein Obdachlosenasyl möchte, so wie es mir meine Mutter androhte. Ich blick da selber nicht mehr durch. Stellt mir die ARGE dann eine richtige Wohnung zur verfügung bevor meine Mutter mich rausschmeißen kann oder muss ich dann in ein Obdachlosenasyl? Eine eigene Wohnung möchte ich ja so schnell wie möglich. Aber das ist immer sone Sache mit Registrierungsnummer und Dringlichkeitsstufe usw. bis man eine Wohnung bekommt und auch findet.

  • Mir ging es hauptsächlich darum, dass ich nicht in ein Obdachlosenasyl möchte, so wie es mir meine Mutter androhte. Ich blick da selber nicht mehr durch. Stellt mir die ARGE dann eine richtige Wohnung zur verfügung bevor meine Mutter mich rausschmeißen kann oder muss ich dann in ein Obdachlosenasyl? Eine eigene Wohnung möchte ich ja so schnell wie möglich. Aber das ist immer sone Sache mit Registrierungsnummer und Dringlichkeitsstufe usw. bis man eine Wohnung bekommt und auch findet.


    Hallo,
    leider kann ich Deinen Gedankengängen nicht mehr folgen. Eine Wohnung mußt Du Dir schon selbst suchen.
    Hierbei gibt es weder Registriernummern noch Dringlichkeitsstufen. Da Deine Probleme für Dich hier im Forum vermutlich nicht zu klären sind, würde ich Dir dringend raten, Hilfe bei Deinem örtlichen Jugendamt zu suchen. Hier kann man Dich auch bei der Wohnungssuche unterstützen.