HILFE! BAföG-Antrag abgelehnt...was tun?

  • Servus, Leute!
    Ich glaube, nur ihr könnt mir wirklich helfen!!!:confused::confused::confused:
    Folgendes Problem: Nach der Realschule habe ich eine 3-jährige Berufsausbildung im Juni 2010 abgeschlossen. Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern in Cloppenburg (Niedersachsen).
    Nach der Ausbildung wollte ich meine Fachhochschulreife nachholen und zog nach Berlin um.
    Wieso nach Berlin fragt ihr euch sicherlich....tja, erstens, hatte ich Probleme im Elternhaus und konnte bei den Eltern nicht mehr wohnen und zweitens möchte ich nach meinem Fachabi (kein richtiger Ausdruck, weiss ich^^) in Berlin studieren. Da ich sowieso umziehen wollte, war ja egal wohin, somit wäre Berlin logischer...


    Ab August 2010 besuche ich die zweijährige BOS in Berlin, also 12 u. 13 Klasse. Zuerst habe ich mich für die einjährige FOS angemeldet, aber die beiden Klassen der 1-jährigen FOS (12 K.) und 2-jährigen BOS (12 u. 13K.) sind jetzt eine 2-jäh. BOS (waren halt nicht genug Leute in beiden Klassen) Aber diese BOS voraussetzt ja immer noch eine abgeschlossenen Berufsausbildung!
    Am 30.08.2010 stellte ich einen BAföG-Antrag in Cloppenburg (Wohnort meiner Eltern).
    Bin davon ausgegangen, dass ich kein elternunabhängiges BAföG kriege, da ich nach der Ausbildung nicht gearbeitet habe. Meine Eltern arbeiten beide, aber verdienen nicht so viel (laut BAföG-Rechner soll ich doch was bekommen).
    Mein Antrag auf Schüler-BAföG wurde jedoch abgelehnt. Zitiere: " Nach §2 Abs. 1 i.V.m. §2 Abs. 1 a BAföG wird Ausbildungsförderung für den Besuch von weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und Berufsfachschulen, einschließlich der Klassen aller Formen der beruflichen Grundbildung ab Klasse 10 u.a. nur geleistet, wenn der Auszubildende während der Ausbildung nicht bei seinen Eltern wohnt und von der Wohnung der Eltern aus eine entsprehende zumutbare Ausbildungsstätte nicht erreichbar ist..."
    Es gibt natürlich eine Berufsfachschule in Cloppenburg und der Grund meines Umzugs habe ich beim Antrag auch schriftlich mitgeteilt (Probleme im Elternhaus), aber es wurde anscheinend nicht berücksichtigt...
    Und jetzt meine Frage: Was kann ich tun?
    Ich komme um 17 Uhr jeden Tag von der Schule, d.h. arbeiten kann ich nicht jeden Tag und werde sowieso wenig verdienen, muss ja i-wie meine Wohnung in Berlin noch bezahlen.
    Kann ich überhaupt i-was noch beantragen? Beim Arbeitsamt oder so (Wohngeld, Arbeitslosengeld I, also nach der Ausbildung habe ich ja Anspruch, oder?)


    Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir hilft!:)

  • Wohngeld bekommst du nicht:
    Grundsätzlich gilt: wer BAföG-berechtigt ist, bekommt kein Wohngeld. Das gilt auch, wenn man gesetzlich BAföG-berechtigt ist, aber keines bekommt, da das Einkommen der Eltern zu hoch ist. Also entweder oder.
    Zudem haben seit 01.01.2005 Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialgeld und vergleichbarer Leistungen, keinen Anspruch auf Wohngeld.
    Wohngeld kann nur beantragt und gewährt werden, wenn man als BAföG-Empfänger verheiratet ist und/oder Kinder hat, die in der gleichen Haushaltsgemeinschaft wohnen und nicht BAföG-berechtigt sind.


    Arbeitslosengeld bekommst du nicht, weil du nicht vermittelbar bist, da du ja zur Schule gehst, also bist du auch nicht arbeitslos, sondern Schülerin.


    Du kannst einen Bildungskredit beantragen, das sind maximal 300 Euro monatlich. Zurückzahlen muss man es in 4 Jahren, mit relativ geringen Zinsen. Natürlich ist das erst mal blöd, weil man Schulden macht, aber bevor ich meinen Traum abbrechen muss? Nein, danke, da mache ich lieber Schulden. Eine Rückzahlung auch Teilrückzahlung ist immer möglich, nach 4 Jahren musst du aber in minimal 120 Euro Raten zurückzahlen. www.bildungskredit.de (für Schüler und Studenten)


    Wenn du vorhast, außerdem die Klasse 13 zu machen, da musst du dir dann keine Sorgen mehr machen, die 13 ist immer und überall mit elternunabhängigem Bafög möglich.


    Arbeit: Zum Beispiel an Wochenenden kellnern gehen, in der Woche mit der Schule ist es bestimmt alles zu viel.


    Ich selbst habe die 12 nach meiner Ausbildung nachgeholt, und den Bildungskredit genommen, jetzt mache ich noch die 13. Da ich leider verheiratet bin ;) und mein Mann nicht schlecht verdient, bekomme ich weder Kindergeld noch Bafög. Ja, so kann's gehen.
    Guck auch, dass du einen guten Abschluss machst, vielleicht hast du die Chance auf ein Stipendium, ist auch bei einer 2 vor dem Komma möglich, musst dich einfach mal informieren. Schau mal auf www.abi.de unter Studium gibt es auch Informationen zur Finanzierung im Studium.


    Du solltest beim Amt für Ausbildungsförderung einen Antrag auf Vorausleistung stellen. Dort kannst du angeben, dass deine Eltern entweder nicht zahlen wollen, oder dir keine Auskünfte zu ihrem Einkommen geben wollen. Du bekommst dann das Geld was dir zusteht vom Amt und die holen sich das selbst bei deinen Eltern zurück.

  • habe das gerade zufällig gelesen und es ist ein bischen spät. Aber ich weiß, wenn jemand auf die Schule geht und kein Bafög bekommt, hat er grundsätzlich Ansplruch auf HartzIv. Es war bei einem Angehörigen von mir so. Aber das Arbeitsamt hat ihn darüber nicht informiert gehabt. Er mußte sich selbst schlau machen. Aber er hat es 4 Jahre lang bekommen, obwohl er auf die Schule gegangen ist. Jeder der nicht krank ist oder Rente bezieht, bekommt dies. Erkundige dich nochmals genau.