WohnungsNOT AKUT! 1.03.2012 obdachlos

  • Guten Tag,


    ich habe ein äußerst eiliges Problem, dessen Lösung ich bedarf.
    Ansonsten stehe ich ab 1.3.2012 auf der Straße


    Ich habe meine Wohnung, die als WG bis Ende 2011 lief gekündigt ohne die Arge Dresden vorher um Erlaubnis zu fragen, da ich aus logischer Sicht davon ausging, dass die Wohnung für mich alleine zu teuer ist und ich deshalb eine neue Wohnung suchen muss und zwar bevor das Sommersemester beginnt.
    Nun hatte ich mir eine weitaus günstigere Wohnung gesucht. Laut der Arge steht mir eine Bruttokaltmiete von 276€ zu.
    Meine Neue Wohnung mit 23,96m² kostet 265€ Grundmiete+ 55€ Nebenkosten inklusive Heizkosten


    Der Leistungsträger, die Arge hat mir die Wohnung abgelehnt aber nirgendswo eine Rechnung dargelegt, wieso! die Wohnung NICHT angemessen ist, denn NOTWENDIG ist sie, weil meine alte Wohnung zu teuer ist.


    Ich benötige wirklich HILFE, was ich nun tun kann, da ich mir nicht mehr zu helfen weiss. Man findet in Dresden einfach auch nichts günstigeres mehr aber ich kann ja auch schlecht auf der Straße leben nur weil die Arge nichtmal schreiben kann wieso meine neue Wohnung nicht angemessen sein soll!!!


    Bin dankbar für jetwede Hilfe!


    Mit freundlichem Gruß


    Calves

  • Gibt es bei Euch sowas wie ein Wohnungsamt? Meistens irgendwie an Sozial- oderr Versorgungsamt angegliedert. Einfach mal informativen Telefonterror bei den städtischen Behörden probieren, ansonsten denke ich bei Caritas, Diakonie u. ä. anfragen, Die können Dir vermutlich sagen, an welche Stellen Du Dich wenden kannst um eine Obdachlosigkeit zu vermeiden.

  • Schade das Du uns nicht wissen läßt, wie teuer denn die momentane Wohnung ist. Diese müsste ja das Jobcenter noch für mindestens 4 Monate weiterbezahlen, wenn Du noch keine andere, angemessene und dem Amt genehme Wohnung gefunden hast. Ungeachtet Deines Kündigungstermins wirst und kannst Du in der bisherigen Wohnung verbleiben, bis sich alles geklärt hat. Auf die Straße setzen kann man Dich ohne Räumungsbefehl nicht!


    Man muss Dir doch einen Grund genannt haben, weswegen man Dir die neue Wohnung nicht genehmigen will. Die € 276 Brutto-Kaltmiete sind für Dresden stimmig, aber Kaltmiete heißt nunmal, dass die Heizkosten noch oben drauf bezahlt werden, also insgesamt ca. € 320 zusammenkommen.
    Wenn also in den € 55 NK gar die Heizkosten schon enthalten sind (ich kann es kaum glauben), läge die neue Wohnung innerhalb der Angemessenheit und wäre vom Jobcenter zu genehmigen.


    Hast Du die Absage schriftlich oder nur mündlich? Falls nur mündlich, dann stelle Deinen Antrag bitte nochmals schriftlich. Dies kann formlos erfolgen, etwa so...


    Hiermit beantrage ich die Genehmigung und Übernahme der Kosten der Unterkunft für die mir in Aussicht gestellte Wohnung in Dresden, (Straße Hausnr.). Die Daten der Wohnung sind Folgende: Größe 23,96m², Grundmiete € 265 zzgl. Heiz-und Nebenkosten in Höhe von € 55.


    Gawain

  • Vielen Dank für eure Beiträge,


    meine jetzige Wohnung kostet 385 warm für knapp 55qm.


    In den 55NK der neuen Wohnung wären bereits die Heizkosten enthalten. Schriftlicher Eilantrag ist schon abgelehnt worden. Man scheint mich einfach nur quälen zu wollen.
    Heute wollte man mir am Telefon den 16.3 als Termin anbieten oder aber morgen früh vorsprechen..( es wurde bereits ein Eilantrag der begründet in allen Einzelheite geschrieben war abgelehnt )
    Ich muss nur leider arbeiten und meine Chefin hat morgen Urlaub, dass bedeutet ich bin alleine und einer muss nun mal im Büro sein.
    Ich bin mittlerweile total verzweifelt. Heute so eine Art Schwächeanfall gehabt ( Sehsinn getrübt, starke Übelkeit, Orientierungslosigkeit, Verlust der Balance ) kein Wunder.
    Mir wurde die Ablehnung damit erklärt, dass bei den 55€ NK 51,1% Kaltke Betriebskosten und 49,8% Heizkosten geechnet werden PAUSCHAL, wenn keine Aufteilung vorliegt.
    Somit läge die Wohnung 17,10€ über den erlaubten 276€ Bruttokaltmiete
    Nun habe ich eine E-Mail mit der Aufteilung sowie ein Expose der neuen Vermietung eingeschickt und morgen faxe ich dazu noch das abgestempelte Expose einer neuen Wohnung mit 250€ Grundmiete und ebenfalls 55€NK..bei dieser Berechnung wäre ich aber auch da 2,80€..über diesen 276€.
    Die Vermieterin selbst hatte nach eigenen Angaben noch nie Probleme und will gerne mit der Bearbeiterin sprechen. Natürlich wird auch auf dieses Angebot nicht eingegangen.
    Ich weiss mir wirklich nicht mehr zu helfen und will versuchen morgen mit dem Bereichsleiter/in zu sprechen ( natürlich wurde mir das heute auch wieder verweigert )damit endlich was passiert, denn offensichtlich will man mich aushungern bis ich klein beigebe und irgendwo in ein Klo einziehe..
    Den Stress aus Arbeit, Berufsschule ( muss durch die Umschulung noch ein halbes Jahr Stoff nacholen ), Wohnungsrenovierung ( jeden Tag knapp 4 Std. nach der Arbeit )und Wohnungssuche habe ich bereits seit 4 Wochen und nun bin ich langsam auch nicht mehr in der Lage diesen Druck auszuhalten.


    Es muss doch irgendwas geben womit man dieses Bollwerk an Ignoranz gegenüber einem Menschen der sich redlich bemüht sein Leben zu strukturieren überwinden kann. Paragraphen oder wenigstens das Recht sein Anliegen bei höherer Stelle vorzutragen ohne wie ein Aussätziger behandelt zu werden.

  • Gibt es bei Euch sowas wie ein Wohnungsamt? Meistens irgendwie an Sozial- oderr Versorgungsamt angegliedert. Einfach mal informativen Telefonterror bei den städtischen Behörden probieren, ansonsten denke ich bei Caritas, Diakonie u. ä. anfragen, Die können Dir vermutlich sagen, an welche Stellen Du Dich wenden kannst um eine Obdachlosigkeit zu vermeiden.


    Ich kann bei Freunden unterkommen aber das kann ja auch nicht Recht sein, wenn man nichts Falsches getan hat und nur absichtlich schikaniert wird.

  • Es ist für mich kaum vorstellbar, dass Betriebskosten + Heizkosten lediglich einen Betrag von € 55 ausmachen. An Deiner Stelle würde ich mal den Vermieter dahingehend ansprechen, Dir eine "passende" Aufteilung der Nebenkosten auszufertigen. Erinnere doch bitte das Amt auch an ihren Sparauftrag, schließlich wäre die neue Wohnung in der Summe billiger als die Jetzige und dies sollte doch ausschlaggebend sein.
    Ist Dir dieser Umzug vom Amt her angetragen worden, oder ist das Deine eigene Idee?

  • Hi Calves,
    ich würde Dir dringend empfehlen, einen im Sozialrecht in Dresden kompetenten Rechtsanwalt zu kontaktieren. Die Chancen, dass er für Dich Recht bekommst, sind derzeit realtiv hoch,.
    Denn das Sozialgericht Dresden hat auch die vom Stadtrat Dresden am 24.11.2012 beschlossenen neuen Obergrenzen der Kaltmiete (276,- EUR = Grundmiete+kalte Nebenkosten) zuzüglich angemessene Heizkosten für nicht schlüssig erachtet (Aktenzeichen: S 10 AS 6969/11 ER , Beschluss vom 16.12.2011; veröffentlicht unter sozialgerichtsbarkeit.de).
    Derzeit hat die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat eine Beschlussvorlage erarbeitet (http://www.spd-fraktion-dresden.de/Default.asp?dtlpresse2=T&lid=223&iid=65&mid=56&uid=0&jahr=2012&apxmnuakt=1), mit dem Inhalt, diese aktuellen Entscheidungen des Sozialgerichtes Dresden als Verwaltungs-Handeln solange anzuwenden, bis efür Dresden in neues, ein sogenanntes "schlüssiges" Konzept der Mietobergrenzen für ALG II (bzw. Sozialhilfe) erarbeitet ist.


    Aktuell geht das Sozialgericht Dresden in der obigen Entscheidung von rund 299 EUR Kaltmiete (zuzüglich Heizkosten) aus.


    Viel Erfolg wünscht Dir
    Kurzer

  • Falls hier noch jemand liest, möchte ich noch meine Weisheit dazutun.
    Meine Erfahrungen mit dem JobCenter Dresden sind so. Man darf auf keinen Fall einfach mal eben so ohne Rücksprache egal was machen. Die sind echt kleinlich.
    Im oben geschilderten Fall wäre alles o.k. gewesen, wenn er nicht eigenständig seine WG gekündigt hätte. Er hätte Rücksprache halten müssen. Dann hätte er in Ruhe Zeit gehabt, sich eine neue Wohnung zu suchen, und solange hätte er allein in der WG wohnenbleiben können.
    Dieses ganze Problem ist nur aufgetreten, weil er keine Rücksprache gehalten hat.