Wohnungsantrag abgelehnt - Obdachlos?

  • Hallo, ich brauche etwas Beistand zu einem Problem welches ich momentan habe.


    Zu meiner Situation: Ich bin jetzt 22 jahre alt und wohne bei meiner Freundin, zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Zur Zeit suche ich nach einer Ausbildung. Zu meinem 18ten Geburtstag schenkte meine Mutter mir einen Koffer, wo ich dann meine Sachen packen und ausziehen sollte. Wir haben oft gestritten, auch gewalttätig. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keinerlei Einkünfte noch eine Wohnung, in die ich hätte einziehen können. Zwischenzeitlich habe ich hier und da gearbeitet, bei verschiedenen Freunden gewohnt, teilweise auch weit über der zeitlichen Schmerzgrenze hinaus, weil ich Angst hatte unter einer Brücke zu landen. Mit 20 bin ich im Endeffekt im Obdachlosenheim der Heilsarmee gelandet, nichts wo man freiwillig hin möchte. Auch in dieser Zeit habe ich gearbeitet soviel es eben ging, aber nichts war von Erfolg oder Dauer gekrönt.


    Seit Anfang letzten Jahres wohne ich nun bei meiner Freundin, zusammen mit ihrer Familie. Allerdings ist auch dies wieder kein Zustand der von Dauer sein kann. Ihre Eltern kamen zu dem Entschluss, dass es Zeit für mich wird mir eine eigene Bleibe zu suchen. Nach wie vor bin ich auf der Suche nach einer Ausbildung, habe also nur ALG2 als finanzielle Unterstützung. Die gesetzte Deadline war der 30.04. , habe also nurnoch knapp einen halben Monat Zeit.


    Ich hatte sogar schon eine Wohnung gefunden, die mit 300€ Kaltmiete innerhalb der gesetzlichen Vorgaben lag, bei der ich von der Vermieterin eine positive Zusage erhalten hatte.


    Mit dem Mietvertrag habe ich beim Jobcenter/Sozialamt einen Antrag gestellt auf eine eigene Wohnung. Erst hieß es, dass ich da auf jeden Fall eine Zusage vom Jobcenter bekomme, weil die Wohnung perfekt ist.


    3 Tage später bekomme ich eine Nachricht, dass der Antrag abgelehnt wurde, weil ich unter 25 sei und mir gesetzlich keine Wohnung zusteht, sondern ich vielmehr verpflichtet bin bei meinen Eltern zu wohnen. Diese haben aber innerhalb dieser 4 Jahre mehrfach betont, dass ich nicht wieder dort einziehen darf.


    Vom Jobcenter bekomme ich die Info, ich solle ein Gutachten vom Jugendamt (nicht mehr für mich zustandig weil über 21) oder einem Psychologen einholen, worin steht, dass es nicht mehr möglich ist bei meinen Eltern zu wohnen. Allerdings wird meine Mutter mir bestenfalls 'nen Vogel zeigen wenn ich sage sie soll zum Psychologen gehen..


    Kurz: zum 30.04 muss ich eine Wohnung haben, bekomme aber keine, weil unter 25 und keine Möglichkeit ein Gutachten einzuholen.


    Was soll ich tun? Wie kann ich mich da retten?

  • Hallo LawlietRyu,
    was Dir da erzählt wurde, ist alles Quatsch. Niemand kann Deine Mutter zwingen Dich (da >18) wieder aufzunehmen und den Psychologen kannst Du Dir auch schenken. Nachdem Du ALG II bekommst, scheinen die Unterhaltsansprüche ja bereits geklärt zu sein. Wiederhole Deinen Antrag auf Übernahme der Kosten der Unterkunft + Wohnungserstausstattung für besagte Wohnung einfach nochmal schriftlich und melde Dich hier nochmals falls es dennoch weiterhin Probleme geben sollte.


    lG Gawain

  • Danke für die Antwort,


    habs schon mehrfach da versucht und angesprochen. Mir wird immer nur gesagt, dass es nicht möglich ist, da ich komplett durchs Raster falle, da ich über 21 (keine Zuständigkeit seitens Jugendamt) und unter 25 (keine Zuständigkeit seitens Jobcenter) bin. An wen könnte ich mich denn wenden? Kann ja nich sein, dass alle innerhalb dieser 4 Jahre komplett außen vor gelassen werden. Wird eng unter der Brücke, is ja auch kein Einzelfall.

  • Du bist beim Jobcenter durchaus an der richtigen Adresse, Dein Fehler ist nur, dass Du dort persönlich vorsprichst, anstatt Deine Anträge schriftlich zu verfassen. Unter 4 Augen lässt sich so mancher Unsinn verbreiten, von dem anschließend niemand mehr etwas weis. Denselben Unsinn schriftlich zu verfassen wird sich jeder SB hüten.