Abitur über 25, wer zahlt die Krankenkasse?

  • Hallo


    Mein Sohn hat seine FOR mit einem sehr guten Abschluss nachgeholt und möchte jetzt sein Abitur machen, womit er bereits begonnen hat.
    Das Problem ist, er wird Anfang Dezember 25 jahre alt und das Abitur, welches er macht, beinhaltet keine abgeschlossene berufliche Ausbildung, es ist ein reines Schulabitur, weswegen der Anspruch auf Bafög abgewiesen wurde.


    Er lebt noch bei seinem Vater, der ihn auch versorgt.
    Allerdings verdient der Vater nicht soviel, dass er auch noch die Krankenkasse finanzieren kann.


    Die Frage ist, gibt es irgendwo eine Möglichkeit, dass das jemand übernimmt?
    Hat er irgendeinen Anspruch darauf, solange er sich schulisch weiterbildet oder muss er sich einen Job suchen, um die KK zu finanzieren?
    Er möchte gern danach studieren, aber wenn niemand die Krankenkase bezahlt, kann er sein Abitur nicht zuende machen.


    MfG

  • Es gibt m. W. n. im Übrigen auch noch nach wie vor Berufsausbildungen mit Abitur. Oder er arbeitet und macht das Abi an der Abendschule. Wenn er zwischenzeitlich 25 ist, ist doch davon auszugehen, dass irgendwas in seiner Schullaufbahn schief gelaufen ist, denn andere Abiturienten haben das Ding mit 18/19 in der Tasche und haben mit 25 wohl schon fertig studiert, stehen mitten im Berufsleben und müssen weder nach Mama, Papa noch Vater Staat rufen.


    Was genau ist denn bei deinem Sohn da schief gelaufen, dass er mit 25 erst den Realschulabschluss hat?

  • Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber ich hatte ehrlich gehofft, dass hier einige ( vllt. selbst auch betroffene) Leute unterwegs sind, die sich mit der Materie auskennen, eventuell auch, weil sie schon in einer ähnlichen Situation waren, so, dass man tatsächlich echten Rat erhält.
    Spitzfindige Äußerungen, helfen den Betroffenen, die hier Hilfe suchen überhaupt nich weiter, auch ist nicht jeder ein Arbeitsverweigerer, der sich auf Kosten des Staates einen Lenz machen möchte.


    Und, entschuldige turtle , aber ob und was irgendwo schiefgelaufen ist, spielt dabei auch keine Rolle, es gibt unzählige Möglichkeiten, warum sich die Laufbahn eines Einzelnen so oder so entwickelt haben kann und viele davon sind persönlich, so dass sie einfach auch niemanden etwas angehen.
    Das soll hier auch nicht das Thema sein.


    Zum Thread.


    Wir sind inzwischen selbst weiter gekommen, vllt. kann es dem ein oder anderen helfen, der hier hereinschaut und ähnliche Probleme hat.
    Es gibt eine Möglichkeit, beim Jobcenter einen Antrag auf Unterstützung für den Krankenkassenbeitrag zu stellen.
    Dafür musste mein Sohn den abgelehnten Bafög-Antrag mitbringen.
    Momentan warten wir auf Antwort.
    Sobald wir mehr wissen, melde ich mich nochmal und sage Bescheid, was daraus geworden ist.



    MfG
    Linea

  • Da er inzwischen 25 ist und damit eine eigene BG bildet hat, er -ungeachtet ob er nun Bafög bekommt oder nicht- sowieso einen ALG 2 Anspruch. Danke dem Herrgott, dass der Gesetzgeber so blöd war und den Ausschluss von Azubis und Schülern zum 1.8.16 vom ALG 2 Bezug aufgehoben hat. Seitdem kann jeder bis zum Rentenalter die Schule besuchen oder eine Zehntausbildung machen, wenn er Freude daran hat.

  • Da er inzwischen 25 ist und damit eine eigene BG bildet hat, er -ungeachtet ob er nun Bafög bekommt oder nicht- sowieso einen ALG 2 Anspruch. Danke dem Herrgott, dass der Gesetzgeber so blöd war und den Ausschluss von Azubis und Schülern zum 1.8.16 vom ALG 2 Bezug aufgehoben hat. Seitdem kann jeder bis zum Rentenalter die Schule besuchen oder eine Zehntausbildung machen, wenn er Freude daran hat.


    Vielen Dank.
    Das ist eine Information, mit der man arbeiten kann. ^^


    Allerdings hat die Sachbearbeiterin beim Jobcenter davon gesprochen, dass er sonst keinen Anspruch hätte.
    Allein einen Antrag könnte man stellen, mit dem die Kosten der Krankenkasse übernommen werden könnte.


    Hat er denn darüberhinaus auch noch einen Anspruch auf einen Betrag der zu seinem Lebensunterhalt beiträgt, bis er mit dem ABI fertig ist, wenn sein Vater nicht soviel verdient?
    Und wie setzt man so etwas durch, wenn die Sachbearbeiterin sich sperrt und so tut, als gäbe es nichts Weiteres mehr?


    ...

  • Dem Grunde nach besteht ein Anspruch, aber vorrangig dürfte in dem Fall § 9 Abs. 5, also die sogenannte Unterhaltsvermutung zu prüfen sein, denn wenn ihr so gern wollt, dass der Junge sein Abitur macht, dann seid ihr natürlich auch noch zu Unterhalt verpflichtet. Im SGB II gibt es nämlich nur einen Rechtsanspruch auf einen Hauptschulabschluss. Und er hat ja bereits Realschulabschluss, könnte eine Ausbildung machen und arbeiten gehen. Wie eben normale Menschen in dem Alter auch.

  • Dem Grunde nach besteht ein Anspruch, aber vorrangig dürfte in dem Fall § 9 Abs. 5, also die sogenannte Unterhaltsvermutung zu prüfen sein, denn wenn ihr so gern wollt, dass der Junge sein Abitur macht, dann seid ihr natürlich auch noch zu Unterhalt verpflichtet. Im SGB II gibt es nämlich nur einen Rechtsanspruch auf einen Hauptschulabschluss. Und er hat ja bereits Realschulabschluss, könnte eine Ausbildung machen und arbeiten gehen. Wie eben normale Menschen in dem Alter auch.



    Er möchte das gern, wir möchten, dass er das macht, womit er glücklich wird und unterstützen das selbstverständlich, soweit es uns möglich ist.


    Ich ziehe mich nun hier zurück und melde mich wieder ab.
    Es ist nicht besonders hilfreich und erquicklich mit voreingenommenen Usern zu kommunizieren.
    Wahrscheinlich dient das Forum auch weniger zur Hilfe, sondern eher darum, dass man andere abwatschen kann, deren Persönlichkeit und Leben man zu kennen und sich ein Urteil darüber zu erlauben glaubt.


    Das, was wichtig für uns war haben wir selbst durch Recherchen herausgefunden, wenn es auch nicht einfach war.
    Ich dachte eigentlich, genau deswegen trifft sich die Community hier um Möglichkeiten aufzzuzeigen und zu erörtern, zumindest aber hätte man Verständnis oder verhielte sich neutral sachlich, weniger dass man gerade hier auf solche spitzen Kommentare trifft, die nun wirklich nicht weiterhelfen.


    Vllt. hilft meine Information ja dem ein oder anderen weiter, der dann nicht zu fragen und sich den überheblichen Kommentaren auszusetzen braucht.


    Für Diejenigen welchen.
    Ich hoffe, dass nie jemand von Euch in Umstände kommt, die Euch von Eurem geraden Weg abbringen und dafür sorgen, dass Ihr irgendwann einmal auf Unterstützung angewiesen sein werdet, damit ihr trotzdem einige Eurer Vorstellungen und Wünsche für Euren Lebensweg verwirklichen könnt.
    Alles Gute.