Jobcenter aufgezwungenes Darlehn statt ALG2.

  • Hallo,


    ich habe folgendes Problem mit dem Jobcenter.


    Nachdem ich Ende 2015 arbeitslos geworden bin, stellte ich einen Antrag auf das Arbeitslosengeld 1. Dies wurde abgelehnt, da ich nicht die Voraussetzungen dafür erfüllt habe, stattdessen wurde mir das Arbeitslosengeld 2 bewilligt. Dieses wurde mir regelmäßig ausgezahlt.


    Ende 2016 machte ich mich nach langer erfolglosen Arbeitssuche selbständig und bezog weiterhin das Arbeitslosengeld 2 als "Aufstocker", da ich mit meiner Selbständigkeit die 800 Euro Grenze nicht überschritt. Natürlich informierte ich das Jobcenter noch vor meiner Selbstständigkeit über meine Pläne und bat Sie mir alle Unterlagen zuschicken bzw. mir mitzuteilen welche Unterlagen ich einreichen muss, um trotz Selbständigkeit weiterhin Arbeitslosengeld 2 zu bekommen. Die Unterlagen wurden alle überprüft und mir wurde das Alg2 weiterhin bewilligt. Dies lief ohne Probleme weiter bis zum Juli 2017 - an diesem Datum lief meine Bewilligungszeitraum ab.


    Ich stellte bereits im Mai 2017 einen Weiterbewilligungsantrag und alle weiteren Unterlagen die das Jobcenter von mir verlangt hat (leider nicht als Einschreiben), dieser wurde vollständig ignoriert. Daraufhin schickte ich alle Unterlagen von neuem ab und auch diesmal wurde mein Schreiben wieder ignoriert.


    Daraufhin fuhr ich persöhnlich mit der Bahn zum Jobcenter (welches 30 Km entfernt liegt) und erklärte der Servicearbeiterin am Schalter mein Problem bzw. das meine Schreiben neuerdings vollständig ignoriert werden und überhaupt keine Reaktionen auf meine Briefe stattfinden, weder postalisch noch telefonisch. Die Servicearbeiterin druckte mir einen Bescheid aus und veranlasste eine Auszahlung des Geldes, welche paar Tage später auf meinem Konto ankam.


    Ich ging davon aus, es handelt sich um das ganz normale Arbeitslosengeld 2, welches ich die Monate davor auch bekam. Leider war dies nicht der Fall.


    Einige Tage später bekamm ich Post von meiner Krankenkasse, welche mir mitteilte, dass ich in Zukunft meine Beiträge aus eigener Tasche bezahlen muss (399Euro), weil ich kein Arbeitslosengeld 2 mehr bekomme. Das war der Moment an dem ich gemerkt hatte, dass mir die Bearbeiterin Im Jobcenter kein Arbeitslosengeld 2, sondern ein Darlehensbescheid ausgedruckt hat und mir ein Darlehn bewilligt wurde, obwohl ich ausdrücklich um eine Weiterbewilligung des Arbeitslosengeld 2 gebeten habe.


    Ich muss sagen, dass ich davor niemals Probleme mit unserem Jobcenter gehabt hatte und die Arbeiter immer als nett und kompotent eingeschätzt habe.


    Daraufhin kontaktierte ich das Jobcenter telefonisch. Am Telefon hieß es, dass ich persönlich vorbeikommen muss. Als ich persöhnlich vorbeikam hieß es, dass ich einen postalischen Antrag stellen muss und als ich ein Schreiben an das Jobcenter schrieb wurde dieses WIEDER ignoriert, es fand überhaupt keine Reaktion statt.


    Jetzt werde ich seit 3 Monaten hin und her geschickt und vertröstet und habe mittlerweile keine Kraft mehr um die Machtspielchen des Jobcenters mitzuspielen. Mein letztes Schreiben verfasste ich am 03.09.2017, diesmal per Einschreiben um einen Nachweis zu haben. Darin habe ich das Jobcenter aufgefordert auf meine Anfragen zu reagieren und eine Frist bis heute gestellt. Sollte die Frist verstreichen ohne eine Reaktion des Jobcenters, dann wende ich mich an das Sozialgericht. Zusätzlich fügte ich einen Bescheid der AOK herbei, damit das Jobcenter die Kosten der Krankekasse übernimmt. Deises Schreiben wurde ebenfalls ignoriert.


    Was wärem mein nächster Schritt, wohin wende ich mich? Ist der Gang bzw. ein Schreiben an das Sozialgericht der richtige Schritt? Sollte ich Eine Untätigkeitsklage einreichen?


    Vielleicht kann mir auch jemand erklären, weshalb diese Machtspielchen überhaupt stattfinden. Liegt das an meiner Selbstständigkeit? Vor meiner Selbstständigkeit gab es keine Probleme mit der Kommunikation.


    Es geht mir hauptsächlich darum, dass ich dieses (fälschlicherweise) ausgestellte Darlehn, weches ich niemals beantragt habe, niemals zurückbezahlen kann und das ich die Krankenkassenbeitrage nicht bezahlen kann. Das Jobcenter hat alle mäglichen Unterlagen von mir und weiss ganz genau, dass ich mich immer noch in einer hilfsbedürftigen Situation befinde und trotzdem werde ich vollständig ignoriert.


    Bitte um Mithilfe.

  • Was steht im Darlehensbescheid denn drin als Begründung für das Darlehen? Lade den Bescheid doch mal hoch. Auf welcher Grundlage willst du eine Untätigkeitsklage erheben? Dein Antrag wurde bearbeitet, wenn auch eben nur ein Darlehen bewilligt wurde und von einem Widerspruch, der älter als 3 Monate ist, kann ich nichts lesen.


    Deine Aussage, dass Du zum Amt gefahren bist und man dir dort sofort den aktuellen Bescheid ausgedruckt hat, klingt im Übrigen nicht danach, dass Dein Antrag ignoriert wurde, sondern danach, dass Du den postalisch versandten Bescheid nicht erhalten hast.