Hartz IV PKV

  • Leider mußte ich im Okt.2008 Hartz IV beantragen. Da ich schon immer privat versichert war, und das auch aufgrund meiner diversen Erkrankungen bleiben möchte, habe ich also mich von der AOK freistellen lassen usw. Gut, ich habe den Antrag viel zu spät gestellt....
    Bewilligt wurde also die Regelleistung und die Wohnung. Übernommen wurden Mietschulden in beträchtlicher Höhe und die Stromschulden, als internes Darlehen. So weit so gut. Die PKV hat meinen Vertrag gekündigt, mit dem Zusatz "wir sind bereit, die Kündigung zurückzunehmen, wenn sie den noch ausstehenden Betrag ...."
    Jetzt hat das Amt überwiesen. 115 Euro Krankenkassenzuschuß pro Monat. Meine Krankenversicherung kostet allerdings 270 Euro im Monat. Im Schreiben des Amtes stand: Schicken Sie dieses Schreiben Ihrer PKV, eine weitere Zahlung von Zuschüssen erfolgt nur, wenn .... laut Gesetz .... Minderung der Versicherungsprämie...
    Für meinen Tarif gibt es keine Minderung der Versicherungsprämie. Ich müßte dazu in den Basistarif der PKV wechseln, der monatlich 15,5 % von 3675 Euro kostet. Diesen Tarif, mit sehr schlechten Leistungen, würde die PKV dann um 50 % mindern bei Vorlage des Hartz IV Bescheides. Damit wären wir auch wieder bei 270 Euro, dazu kämen allerdings noch Kosten die Pflegepflicht, das ganze ohne Krankentagegeld und be wesentlich schlechteren Leistungen. Aufgrund meiner körperlichen Situation würde ich bei keiner privaten Versicherung die Gesundheitsprüfung bestehen. Abgesehen davon: Nach Abzug der Miete, des Stroms und des Intern Darlehens erhalte ich 284 Euro ausgezahlt. Davon müßte ich 270 an die PKV bezahlen, verbleiben 14, dazu kämen dann vielleicht wieder 115 Euro, wären 129 Euro. Das kann nicht möglich sein. Aufgrund einer fiebrigen Infektion wäre ich hier in meiner Wohnung zwischen Weihnachten und letzte Woche fast gestorben, weil ich keinen Arzt rufen konnte, bei 182 cm Größe von 85 kg auf 69 kg zurückgegangen, irgendetwas muß jetzt passieren, ich hatte bereits einen Anwalt eingeschaltet, aber das was hier steht ist dabei herausgekommen, mehr ist angeblich nicht drin....Es ist eigentlich noch viel schlimmer, als es hier steht,

  • Hallo Michie,


    sorry dass es dir so schlecht geht, aber du hast nur Anspruch auf den Beitrag der auch bei eine GKV anfallen würde. hier der Gesetztestext:


    http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz.de/_buch/sgb_ii.htm


    Warum soll die Allgemeinheit den erhöhten Beitrag der PKV zahlen, nur weil du mehr Leistungen willst.


    Wer hat dich beraten in der PKV zu bleiben. Du hättest eine Anwartschaft in der PKV abschließen können( die häätest du aber selber bezahlen müssen) und sobald du wieder die Möglichkeit hast in die PKV zu wechseln müsste dich die PKV ohne Gesundheitsprüfung wieder nehmen.
    Wer hat dir Gesagt dass der Basistarif so teuer ist. Das ist der maximale Preis den die PKV dafür verlangen darf. Lasse dir von der PKV ein schriftliches Angebot geben, wenn du in den Basistarif wechselst. Dir müssen die Altersrückstellungen dann angerechnet werden und die sollen Zeitgleich zusätzlich ein Angebot unterbreiten, wenn es dir finanziell besser geht dass du wieder in deinen Tarif ohne Gesundheitsprüfung zurückwechseln kannst(Anwartschaft).


    Dass du keinen Arzt rufen konntest ist zwar Sch.... aber da bist halt auch selber Schuld.
    Wer hat dich beraten dich von der GKV-Pflicht befreien zu lassen. Gibt es dazu ein Beratungsprotokoll.
    Wenn ja, könntest du ihn evebtuell wegen Falschberatung ans Bein pinkeln.


    Hoffe hat dir ein bischen geholfen. Komm in die Hufe mit den Angeboten deiner PKV, denn die brauchen auch ein bischen um das zu rechnen.
    Berichte uns was dabei rausgekommen ist.


    Gruß klaus

  • Hallo kitty,


    nachvollziehen können das nur Leute die schon PKV-versichert waren.
    Die Leistungen sind in der PKV deutlich besser. Musste auch wieder in die GKV zurück.
    Ist schon eine Umstellung. Ich vermute aber, bei dem was Michie erzählt, dass er falsch oder nicht über die Folgen der Befreiung aufgeklärt wurde.


    Gruß Klaus

  • Ich freue mich, daß Anteilnahme da ist, daß versucht wird zu helfen. Und ich will auch nicht politisch werden. Aber wenn jemand so etwas schreibt, wie "Allgemeinheit zahlen" sollte jeder für sich einmal nachdenken, was er schon an Abgaben, direkten und indirekten Steuern gezahlt hat, welchen Mehrwert er für den Staat schon erwirtschaftet hat, was er an Geldstrafen gezahlt hat,...und auch darüber nachdenken, wo welches Geld ausgegeben wird, was er eigentlich ablehnt. Auch Geld, mit dem andere in die Lage versetzt werden, zu töten. Daher sind solche Äußerungen immer eine Provokation. Man hört nur drüberhinweg, wenn es einem halbwegs gut geht. Es gab mal Zeiten, da war die gesetzliche Versicherung so schlecht nicht. Ohne jetzt hier nebenbei ein medizinisches Forum zu eröffnen, es gibt viele notwendige Maßnahmen, die die gesetzliche nicht zahlt. Ich kenne nur die, von denen ich persönlich betroffen bin. Aus genau diesem Grunde hat die PKV die Anwartschaftversicherung abgelehnt, und die Versicherungsmathematiker freuen sich, wenn sie mich los sind. Nur jetzt habe ich die Leistungen eben auch nicht. Da ich selber im Rettungsdienst gearbeitet habe, weiß ich, daß bei lebensbedrohlichen Zuständen eine Hilfeleistung auch dann nicht abgelehnt werden darf, wenn es dafür kein Geld gibt. Ich habe hoch gepokert, weil ich die Vorstellung habe, irgendwann wieder normal Geld zu verdienen, ein normales Leben zu führen ohne Betrugsvorstrafe und ohne Schulden. Mein Vertrag ist übrigens sehr alt, bei der Einführung der Altersrückstellung gab es damals Bestandsschutz, das heißt, die 10% Zusatzprämie blieb mir erspart. Vielleicht habe ich ja bald Arbeit. Sonst wird es wohl eng. Ich habe mir das übrigens alles von der PKV schriftlich geben lassen, man weiß ja nie...

  • Hallo Michie,


    nur weil viele Abgaben und Steuern u.s.w. nicht gerecht verteilt sind, kannst du doch damit nicht rechtfertigen, dass dir der Staat deine PKV-Beiträge voll zahlen soll. Frei nach dem Motto eine Ungerechtigkeit mehr oder weniger, was spielt das für eine Rolle. Du hast bis jetzt zu den Priveligierten gehört, viele Menschen können ein ganzes Leben lang nicht in die PKV wechseln. Wie willst du den ALG II Beziehern erklären, dass für dich der Staat über doppelt soviel Krankenkassenbeitrag zahlen soll, als für sie? Du bist nun von der Sonnenseite auf die Schattenseite gewechselt.
    Wenn ich Strafen bekommen habe, dann habe ich auch etwas falsch gemacht und wenn ich mich darauf einlasse, dann muss ich auch damit rechnen, bestraft zu werden, wenn ich erwischt werde. Das ist wohl kein Argument.
    Du brauchst hier keine Debatte über die medizinischen Mehrleistungen der PKV vom Zaun zu brechen, da hier keiner die Möglichkeit hat sich Privat krankenzuversichern.
    Wenn du irgendetwas von der ARGE brauchst, dann wirst auch du noch merken was Provokationen sind.
    Hoffe du findest bald Arbeit, das wünsche ich hier jedem, um nicht mehr von SB, und wie sie auch immer heissen, abhängig zu sein.


    Gruß klaus

  • Hallo Leute!


    will mich nur kurz reinhängen, aber habe mal Nebenberuflich für die Gothaer / Curamed im Versicherungsbereich gewerkt.


    Meines Wissens nach liegt für "michie" die Problematik darin entweder Kündigung oder zu niedrige Kostenübernahme durch die ARGE. Ich dnek da gibt es eien Möglichkeit und zwar indem man die Versicherung bittete den Vertrag "frei zu stellen" also nicht zu kündigen, er ruht dann so zusagen bis entweder ein abgesprochener Termin erreicht ist oder aber bis von Michies Seite er sich die Fortführung des Vertrages erlauben kann!



    Man kennt das ja von LV Lebensversicherungen: den meisten Reibach machen die damit das die Leute kündigen, weil sie denken das es keine andere Lösung gibt, aber das ist falsch.


    Bei eienr LV ist es allerdings so das zwischenzeitlich keine leistungen erbracht werden müssen so wie möglicherweise bei der KV Krankenversicherung. Wenn michie aber eine Freistellung erwirkt müsste er sich zwischenzeitlich nur von der GV gesetzlichen Krankenversicherung die Ihn ja in jedem Fall annehmen muss (zumindest die AOK ist dazu verpflichtet)im Versorgungsfall die Leistung holen, so könnte er in den alten Vertrag wieder einsteigen wenn er in Arbeit kommt, da er ja unter ALG II Bezug dazu verpflichtet ist in die GV überzuwechseln! Ich würde es auch so begründen!


    Gruss

  • Hallo Horst,


    du kannst eine PKV nicht beitragsfrei stellen. Außerdem kann Michie nicht in die GKV zurück, da er sich davon befreien lassen hat und damit darf ihne keine GKV mehr nehmen.


    Habe dir eine PN geschickt und es genauer erklärt.


    Gruß klaus

  • klaus


    Ich habe in meinem Freundeskreis auch Leute die privat Versichert sind und natürlich sind die Leistungen da besser aber es kommt eben darauf an was von der ARGE bezahlt wird und was nicht.Die Private Versicherung gehört nicht dazu und so schlecht sind die gesetzlichen Versicherungen nun auch nicht.Ich fahre über die AOK z.B. alle vier Jahre mit meinen Kindern zur Kur und auch sonst kann ich nicht meckern.Wenn ich vorher gut verdient habe und dann aber ALG2 beantragen muß ändert sich natürlich so einiges.

  • Ja in erster Linie der Abrechnungsfaktor der Ärzte1,6 ; 2,4 oder 3,7 facher Abrechnungssatz!


    Weiste wenn ich krank bin bin ich krank und dann ist die Hilfe das was ich brauch und nicht der Punktwert den dieser oder jener Doc abrechnen kann, beschäment ist nur in welcher Kategorie einige Ärzte die Patienten nach dieser Abrechenbarkeit einstufen!


    Aber wenns mir richtig dreckig geht ist es mir egal wer mir die Hand schüttelt um mein leiden zu begutachten, das Wichtigste ist doch das kompetenet Hilfe erbracht wird. Das können die Gesetzlichenn KV's auch bewerkstelligen!


    Gruss

  • Hallo Horst,


    die Abrechnungssätze der PKV sind 2,3 und 3,5 mit Bergründung und unter Umständen auch darüber hinaus , nennt man freie Honorarvereinbarung( kann auch bis 11 odre noch höher gehen), doch das zahlen selbst auch nur einige wenige PKV`s.
    Bei der GKV wird nicht über die GOÄ(Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet sondern über die BEMA mit einem Punktesystem. Man kann die beiden nicht 1:1 vergleichen, aber bei einem Kassenpatient bekommt der Arzt ungefähr den 1 bis 1,5 fachen Satz, also ungefähr die Hälfte wie bei einem Privatpatienten.


    Wir werden bald nicht mehr alle medizinisch notwendigen und sinnvollen Leistungen aus der GKV bekommen. Ist einfach rechnerisch nachzuweisen( siehe Raffelhüschen).
    Unseren medizinischen Standard in den Arztpraxen verdanken wir nicht der GKV sondern der PKV.
    Mit dem Geld können die Ärzte den hohen technischen Standard überhaupt erst finanzieren.
    Leider führt dieses System das die Privatpatienten privelegiert, zu Auswüchsen die nicht tragbar sind.


    Ein Beispiel von mir, war bis 2007 Privat versichert:


    Brauchte einen Terminfür ein CT wegen akuten Bandscheibenvorfall im Halsbereich mit Lähmungserscheinungen in beiden Händen. Nach diversen Anrufen für einen Termin für`s CT wurde mir gesagt in ca 3-4 Wochen. Habe dann gemeint ich sei Privat versichert und würde das Ganze gerne zu einem bestimmten Tag und einer bestimmte Uhrzeit haben, sagt mir die freundliche Dame , sie würde mich in 10 Minuten zurückrufen. Ich glaube nicht dass ich dir sagen muss, dass ich den Termin bekommen habe. Der war in 2 Tagen. Auch ein Arzt ist ein Unternehmer und will Geld verdienen.


    Leider nicht schön, ist aber auch eines der großen Versäumnisse unserer Politiker und ausbaden müssen es sowieso wieder die, die sich am wenigsten wehren können.


    Gruß Klaus

  • Klaus habe nicht nur Labors betreut sondern Zahnärzte niedergelassen und von Bonn bis Duisburg gabs kaum eine Praxis in der ich nicht schon drin war, denke da wiesste was es heisst Privatpatient zu sein, bin ich heute quasi auch noch für einige Zahnärzte und Zahntechniker zumindest wenn's um meine Beisser geht!
    Ich weis auch was so in den Vorständen von KV und KZV gemauschelt wird, Geld ist da nur nicht für jeden!


    Gruss