Antrag auf Mietkaution abgelehnt, was tun?

  • Hallo Ihr lieben,
    bin gerade auf dieses Forum gestossen und danke schon mal im Voraus für eure Antworten.


    Ich beziehe seit einiger Zeit Sozialhilfe (SGB XII) da ich aufgrund meiner depressiven Erkrankung schon seit Jahren krankgeschrieben bin. Meine vier Wände waren immer Rückzugsmöglichkeit wenn alles zu viel wurde. Nun ist es mir in meiner alten Wohnung vor Zweieinhalb Jahren passiert, dass meine Vermieterin das Haus verkaufen musste, der neue Vermieter nebenan einzog und mir mit Dauerlärm und Rausekelversuchen das Leben zur Hölle machte. Hinzu kam Schimmelbefall im Schlafzimmer durch den ich eine zeitweise bronchiale Erkrankung bekam. Trotz monatelangen Bettelns und Anträge schreibens, diverser ärztlicher Attests wurde schon damals mein Antrag auf Umzug abgelehnt.
    Durch Zufall stießen mich Bekannte auf eine Wohnung in Garbsen (Bis dahin Hannover), für die ich keine Kaution hinterlegen musste.
    Da ich keine Alternative sah und meine Sachbearbeiterin auch immer wieder darauf hingewiesen hatte, dass ich ja gerne umziehen könne, solange ich es mir leisten könne ( :eek:) nahm ich diese Wohnung und zog mit Hilfe von Freunden um.
    Vor Eingehen des Mietvertrages wies ich den Hausmeister/Bekannten auf die Gründe für meinen Umzug hin (Ruhebedürfnis und Schimmel)
    Dieser meinte dass es da keine Probleme geben dürfte. Das Haus sei ruhig und meine Wohnung schimmelfrei.
    Schon in den ersten Nächten nach dem Einzug durfte ich dann feststellen, dass die Schlafzimmerheizung vor allem Nachts permanent klopft. (Fernseher steht daneben, und es ist zu hören, selbst wenn der auf normaler Lautstärke läuft.) Einige Nächte war schlafen unmöglich und wenn, dann oft nur mit Ohrenstöpseln.
    Nur zwei Monate später zogen die Leute unter mir aus. (Messies, was keiner zu erwähnen meinte) Und die Renovierungsarbeiten gingen los. Oft genug auch ohne Rücksicht auf Uhrzeiten oder Wochentage.
    Nachdem nun, zweieinhalb Monate nach Beginn der Arbeiten die Tochter des Hausmeisters/Bekannten unter mir eingezogen ist kenne ich deren Rhythmus schon genau, da der Fernseher auf einer derartigen Lautstärke läuft, dass ich mithören darf.
    Ich habe nun die inzwischen zuständige Sachbearbeiterin angerufen, die sofort abwinkte. Die Wohnung sei absolut angemessen (Was von Größe und Preis auch stimmt.)
    Das ich immer kranker werde und nicht mehr weiter weiß ist natürlich in keinem Gesetz zu finden.
    Ich möchte nicht einmal die Umzugskosten erstattet haben. Das klappt mit Freunden irgendwie, aber Geld für eine Kaution habe ich nicht. Und ich bin auf einen B-Schein angewiesen, da ich in der Insolvenz bin und die eidesstattliche Versicherung abgegeben habe.
    Gibt es eine Möglichkeit aus dieser Wohnung zu kommen?
    :confused:

  • Hallo,


    ich glaube kaum dass das Sozialamt einen Umzug genehmigen wird. Es handelte sich bei der Renovierung um eine vorrübergehende Lärmbelästigung (die auch z. Bsp. durch Baustellen vor dem Haus oder eine Umleitung in Verbindung mit erhöhten Verkehrslärm etc enstehen kann, stelle dir mal vor alle Leute würden aufgrund solcher Lärmbelästigungen einen Umzugsanspruch haben) und bei den Geräuschen der Heizung oder des Fernsehers handelt es sich um Geräusche des täglichen Lebens die jeder hinnehmen muss. Wenn der Fernseher unten wirklich so störend ist, wäre dies mit deiner Nachbarin zu klären.

  • Ich danke schon mal für die schnelle Antwort. Beim Renovierungslärm magst Du recht haben. Aber ich habe schon gesehen, dass Dauerheizungsgeräusche z.b. Mietminderungswürdig sind (z.T. bis zu 75 % des betroffenen Raumanteiles der Miete.) Das heißt, als hinnehmbar gilt es nicht, wenn man im Schlafzimmer nicht mehr schlafen kann. Und der Vermieter reagiert auf meine Briefe einfach nicht. Auch kenne ich es so, dass Fernseher und Musik auf Zimmerlautstärke zu halten sind und nur dann zu Geräuschen des täglichen Lebens zählen. Gestern Nacht ging das z.b. bis um ein Uhr morgens.

  • Hallo,


    Lärmbelästigung ist dem Vermieter zu melden, dieser muss den Nachbar dann auffordern sich an die Hausordnung zu halten. Oftmals ist es aber so, dass die Häuser so hellhörig sind dass auch noch ein leiser Fernseher zu hören ist. In diesem Falle muss man halt einfach damit leben.


    Sollte die Heizung wirklich so laut sein, wie du es hier schilderst kannst du den Vermieter ebenfalls auffordern die Heizung überprüfen zu lassen.


    Und eine Mietminderung von 75% bei einer klickenden Heizung kann ich mir kaum vorstellen.