Also leider muß ich dir mitteilen, dass ich solche Fragestellungen, die unter Nutzung von Negativaspekten gegenüber der Ex deines Freundes darauf abzielen, sie nicht nur schlecht zu machen, sondern euer Leben so zu gestalten, dass sie (also auch ihr Kinbd) weniger Unterhaltsleistungen bekommen, eklig finde. Dennoch möchte ich dir zu deinen Fragen antworten.
Frage 1.:
Natürlich kann er ihr nicht aufzwingen, den Sohn in einen Hort zu geben nach der Schule. Er ist 10 Jahre alt und somit in der Lage, nachmittags nach Hause zu gehen. Alles, was dein Exfreund sich ggf. für den Jungen "wünschen" würde als bessere Lebenssituation, kann er "nett" mit der Mutter besprechen und/oder auch ihr beide könntet Hilfe anbieten.
Frage 2.:
Den Vaterschaftstest betreffend genügt doch ein simpler Anruf in einem dieser Institute, die dir sagen, wie das funktioniert. Es reichen doch meist Haare, Speichel oder sonstwas, um die Tests durchführen zu lassen. Bei begründetem Verdacht (und damit meine ich nicht "andere Leute, die ja sagen, dass ....", kann er es doch gerichtlich versuchen; die Kosten hat er trotzdem. Aber bedenke, wenn dir auch nur irgend etwas an deinem Freund oder sogar (was mein Eindruck nicht ist) an dem Sohn liegt, dass solche Zweifel meist lebenslang Spuren hinterlassen.
Frage 3.:
Ob und wieviele Fernseher, Computer, Autos, Häuser oder sonstwas die Exfrau von deinem Freund hat ist völlig wurscht. Ich muss das mal so sagen. Das ist stimmungsmache gegen sie und interessiert wirklich - aber absolut auch - niemanden. Er wird aber natürlich, wenn das Einkommen nicht für beide Kinder (also dann auch "deines", für das du jetzt planst), nur zahlen können, von dem, was übrig bleibt, also wird das Geld, das er über den Eigenbehalt hinaus hat, dann auf die Unterhaltsberechtigten verteilt, so dass du dich freuen kannst: Er muß dann vermutlich etwas weniger an seine Familie zahlen.
Frage 4.:
Die Mutter seines Sohnes muß natürlich nicht Listen für euch führen und darlegen, was sie mit dem Geld macht, und ehrlich: Ich kaufe auch gebrauchte Dinge im e-bay. Was ist schlecht daran? Vermutlich "muß" sie sparen, denn soviel kann sie ja nicht haben, wenn dein Ex nur ganz knapp zahlen kann. Und bitte bedenke doch bei allem, dass die Mutter auch selbst für ihr Kind aufkommt. Sie hat doch sicher eine größere Wohnung, als nur 1 Zimmer, das sie für sich selbst bräuchte, weil er da ist? Sie hat doch sicherlich mehr Stromkosten, als wäre sie alleine? Er bekommt doch sicher neben Kleidung (auch wenn aus ebay-Käufen) auch Essen und etwas zu trinken?, er braucht doch sicher auch Schulmaterial, macht die Ausflüge mit und und und? Es könnte sein, dass du dich später erinnerst, wenn du selbst ein Kind haben solltest.
5. Frage:
Ein Unterhaltsverpflichteter darf nicht, um weniger Nettoeinkommen zu haben, die Steuerklassen mit seiner "neuen" so wählen, dass dadurch auch weniger Geld für die Unterhaltsleistungen übrig bleibt. Das kannste vergessen; die sind ja nicht blöd, und das weiß ich aus eigener Erfahrung. Im Gegenteil: Er hat eine erhöhte Erwerbsobliegenheitsverpflichtung, und hier bei uns war der Richter nicht davon "erbaut", dass jemand, der schon nicht gerade viel für seinen ersten / seine ersten Kinder auf bringen kann, weitere Familienplanung macht, bei der offensichtlich ist, dass das System hat. Erhöhte Erwerbsobliegenheitsverpflichtung bedeutet, dass er ggf. auch dazu verdonnert werden kann, sich einen weiteren Job zú suchen oder einen besser bezahlten und dies nachzuweisen.
Also. Ich denke nicht, dass das die Antworten sind, auf die du "sehnsüchtig", wie du schreibst, gewartet hast. Aber es ist, wie es ist, und ich mag solche Leute nicht.