Mietschulden

  • Hallo zusammen,


    wir haben folgendes:


    Meine Schwester (3 Kinder) hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt. Nun wollen beide aus der Wohnung ausziehen, da diese praktsich unbewohnbar ist bzw. sehr verwohnt. Ausserdem ist das Wohnumfeld nicht mehr geeignet. Die BG war bisher ALG II Aufstocker. Einkommen meiner Schwester ist Witwen und Halbwaisenrente und Kindergeld. Im moment wohnt sie mit ihren Kindern bei mir oder bei meinem Bruder, Geld hat sie keins, weil sie die Miete anteilig für diesen Monat bezahlt hat. Den Rest müsste ihr Lebensgefährte zahlen, der das ergänzende ALG II aber für andere Dinge ausgegeben hat. Wir wollten mit dem Vermieter reden, dass er ihr mit der Kündigungsfrist entgegen kommt, denn bevor sie die Wohnung nicht los ist, kann sie sich ja keine neue suchen. Nun stellt sich raus, dass sich in der Zeit der Mietdauer Mietschulden und Nebenkostenendabrechnungen angesammelt haben in Höhe von 2600 Euro. Was können wir tun? Ich kann sie doch keine 3 Monate bei mir leben lassen mit drei Kindern. Wie stehen die Chancen ein Darlehen beim Jobcenter zu bekommen? Oder vielleicht über eine Diakonie?


    Ich hoffe, jemand hat sinnvolle Antworten.


    Vielen lieben Dank

  • Und die Mietschulden kommen doch sicherlich nicht aus dem "Nichts". Da wird Entgegenkommen vom Vermieter erwartet, während der sich mit 2600 Euro Mietschulden und einer anscheinend völlig ruinierten Wohnung rumplagen muss? Ist das nicht ein wenig viel der Erwartungen? Wie würdest du das denn von der Warte des Vermieters aus sehen? Versetz dich mal in dessen Lage!


    Wenn sie eh schon ausgezogen ist, wird ihr niemand ein Darlehen gewähren.


    Umd diese Schwester hier: http://www.sozialleistungen.in…rechnet-werden-12097.html geht es aber nicht, oder hat sie inzwischen noch ein Kind dazubekommen?


    Turtle

  • Turtle, ich muss mich für meine erstellten Themen zwar nicht rechtfertigen, aber ich habe mehr als eine Schwester. Sowas gibt es heute auch noch.


    Ich habe nicht gesagt, dass ich dem Vermieter die Schuld zuschiebe oder dass er zu wenig Verständnis hat. Ich habe nur gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, da irgendwie rauszukommen. Ich kann den Vermieter verstehen, wenn er auf sein Geld besteht. Das Problem ist, dass die Wohnung drei Monate Kündigungsfrist hat. Der Vermieter uns nur mit der Kündigungsfrist entgegenkommt, wenn die Mietschulden beglichen sind. Sie ist ja ausserdem nicht allein dafür verantwortlich sondern ihr Ex-Lebensgefährte mit. Sie hat auch ihren monatlichen Mietanteil geleistet, aber sie stehen beide im Mietvertrag und bei keinem ist was zu holen. Der Vermieter war ja bisher sogar sehr zuvorkommend, hat immer Nachsicht gehabt, wegen der Kinder etc. Sie hat Fehler gemacht, ja. Aber soll ich ihr deswegen jetzt Vorwürfe machen? Ich will doch nur helfen und sehen wie sie aus der sch... raus kommt.


    Die Wohnung ist ziemlich verwohnt, weil sie keine Schönheitsreparaturen durchgeführt haben. Desweiteren war mal das Dach des Hauses undicht und das Wasser ist denen in die Wohnung gelaufen, aber aus Angst oder Scham haben sie den Schaden nicht beim Vermieter angegeben.


    Bevor jetzt nochmehr Unverständniss und Urteile von euch kommen: Meine Schwester ist nicht "normal". Sie ist kein Mensch, der die Zähne auseinander macht und sie ist jemand, der ziemlich scheu durch die Gegend läuft. Sie denkt auch nicht altersentsprechend. Sie hat sich absolut ihrem Lebensgefährten untergeordnet und keine Widerworte gegeben. (Ja, solche Menschen gibt es auch.)Der war sicherlich froh, sowas "doofes" gefunden zu haben und im gemachten Nest zu sitzen. Nun hat sie endlich den Schritt gemacht und hat sich getrennt, da steht es für mich nicht zur Debatte ob ich helfe.


    Vielleicht habe ich ja doch noch Glück, dass es irgendwas gibt, damit sie in Zukunft ein besseres Leben haben kann.

  • Ich hatte nicht geschrieben, dass du dich irgendwie rechtfertigen sollst. Die Frage bzgl. des anderen Threads ging dahin, dass da ja ein Kind "nur" ein Pflegekind ist. Für ein solches wäre das JC ja nicht zuständig usw...


    Trotz allem finde ich es reichlich naiv, von einem so gutmütigem Vermieter auch noch weiteres Entgegenkommen zu verlangen. Ich schätze mal, der arme Mensch weiß auch noch nichts davon, wie es in seiner Wohnung aussieht und dass er wahrscheinlich kernsanieren muss, damit er wieder vermieten kann.


    Die Antwort habe ich dir schon gegeben: Da die Wohnung eh nicht erhalten werden soll, wird es kein Darlehen vom Amt geben.


    Turtle

  • Doch, der arme Mensch weiß davon. Und er wäre bereit denen mit der Kündiungsfrist entgegen zu kommen, wenn sie die Mietschulden bezahlen. Ausserdem muss er die Wände trocken legen, also müssen wir nur die Tapeten von den Wänden holen, die Fensterrahmen reinigen. Ich hab geschrieben die Wohnung ist verwohnt, aber es haben dort keine Messies gelebt:)


    Aber ich habe ja schon meine Antwort bekommen. Danke