Existensgründung - Was ist möglich ?

  • Liebe Forumsmitglieder,
    ich habe mich soeben angemeldet und habe gleich eine Frage an Euch. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen!


    Meine Situation sieht so aus:


    Ich befinde mich zur Zeit in einer kaufmännischen Ausbildung, die ich in 2 Monaten abschließe!
    Zum 01.08 werde ich mich ALG I melden (Verdienst in der Ausbildung war gut)


    Ich habe ein Angebot bekommen mich zum 01.10 selbstständig zu machen (evtl. in der Form einer Gmbh) wahrscheinlich mit einem Angestellten.


    Steht mir eine Förderung zu ?


    Nimmt es Einfluss auf die Förderung, wenn ich zum 01.11 oder 01.01. zusätzlich einen Job annehme als Angestellter ?


    Spielen meine Vermögensverhältnisse eine Rolle auf die Förderung, ich konnte mir während der Ausbildung ein PKW anschaffen ?


    Vilelen Dank für Eure Hilfe



    LG

  • Hallo,


    als Empfänger von ALG2 Leistungen kannst du einen gestaffelten Gründungszuschuss beantragen. Dies ist eine Kann und keine Muss Leistung. Entschieden wird nach Vorlage eines ausführlichen Buisnessplans. Förderung gibt es auch nur für die Lebenerhaltungskosten in der ersten Zeit der Berufstätigkeit. Für Betriebsanschaffungen gibt es zwar theoretisch die Möglichkeit eines Darlehen durch die Arge, dies wird aber in den meisten Fällen abgelehnt.


    Villeicht wäre ein Kredit bei der KFW Bank für dich sinnvoller!


    Viel Glück

  • Hallo!


    Also Werbung für eine Abzockbude, die auf den Rücken der Arbeitslosen versucht ohne sinnvolle Leistungen an Fördergelder(und damit Steuergelder) der Bundesrepublik Deutschland ranzukommen.
    Es hat sich um die Arbeitsämter/Argen ein Konglomerat an Firmen gebildet, die in ihrer Sinnlosigkeit kaum zu übertreffen sind. Hauptsache die Bundesanstalt zahlt, was mit den Erwerbslosen passiert, ist weniger als zweitrangig.
    Aber nach den Wahlen werden viele dieser Buden vom Markt verschwinden, da das Geld für derartigen Dünnpfiff nicht mehr vorhanden ist.

    Schrader


    Ich bin kein Arbeitsrechtler! Mein Wissen und meine Einschätzungen, welche ich hier von mir gebe, habe ich aus meiner beruflichen Erfahrung oder ganz einfach bei Google gefunden!

  • Ich habe mich mit allen Themen zu Existenzgründung hier bekannt gemacht. Einstieggeld ist nicht so einfach zu kriegen. Für mich kommen in Frage folgendei Möglichkeiten, wo ich mit Finanzierung rechnen kann.
    Es gibt deutschlandweit unterschiedlichsten Gründerwettbewerbe. Manche setzen voraus, dass die Gründung in einer bestimmten Region erfolgt, manche sind dagegen bundesweit ausgeschrieben. Bei manchen Wettbewerben wird vorausgesetzt, dass die Gründung noch nicht "offiziell" vollzogen wurde. In der Regel können aber auch junge Unternehmen teilnehmen, die in den letzten Jahren gegründet haben. Weil es sich allerdings um junge Unternehmen handeln soll, muss die Gründung bspw. frühestens 2009 erfolgt sein.


    Wo bekommt ihr Infos zu solchen Wettbewerben?


    Ich weiß, dass momentan folgender Wettbewerb läuft:


    Der o2 on Gründerwettbewerb: Dort können Unternehmer und Selbstständige, die 2009/2010 eine Geschäftsidee verwirklicht haben, bis zu 7000 Euro gewinnen.



    Hauptsache ist, dass man einen guten, überzeugenden Businessplan erstellt.


  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit und wie weit kann ich die 7000,- in mein Finanzplanung einkalkulieren!?
    Ein guter Geschäftsmann ist der, der alle Möglichkeiten offen lässt und mehr schienig fährt. So gesehen finde ich es ein guter Ansatz, gerade für Startup Firmen alle Möglichkeiten aus zu schöpfen und genau mit dieser Einstellung finde ich kann man Erfolg genießen.

  • ich hab noch an ich gedacht und dir hier etwas feines rausgesucht. Ein Existenzgründerdarlehen wie hier unter kredite-selbstaendige.com zu beantragen ist schon schwer, man sollte so viele fakten vorlegen, die man nur vorlegen kann. wenn es dann zu einem gespräch kommt, ist die erste hürde geschafft, doch mit dem beziehen von sozialleistungen und einer beantragung eines kredites ist fast nich machbar.

  • Also zu dem Thema Existenzgründung :
    wenn du eine GmbH aufmachst, lohnt es sich vielleicht eine Mini-Gmbh aufzumachen. Es hängt aber auch davon ab wieviel Gewinn und Umsatz du erwartest.


    Wenn du weißt das du am dem 01.10. direkt Geld verdienst - glückwunsch :)


    Bedenke aber folgendes : bei der Gründung einer GmbH kommen noch viele weitere Kosten auf dich zu , zum Beispiel der Eintrag in das Handelsregister und einen Notar brauchst du wohl auch . Sind so kosten von ca. 300-500 euro .


    Wenn du das Geld dafür haben solltest - ok . Ansonsten kann man noch vorschlagen es vorerst als Einzelunternehmer (ggf. sogar mit Kleinunternehmerregelung) zu versuchen.


    Zum Antrag : Um den Gründerzuschuss zu bekommen mußt du folgendes machen.


    1. Antrag dafür beim Arbeitsamt abholen (kannst du allerdings erst machen wenn du arbeitslos bist und deine Bezüge kalkuliert sind - sprich wenn du Arbeitslosengeld bekommst)


    2. Einen Businessplan erstellen (mit einer Finanzplanung die pausibel darlegt daß du in zukunft genug geld verdienen wirst um auch nach der Förderung ohne das Arbeitsamt klarzukommen - beachte hier daß du für die Krankenkasse die zahlen frisierst , sonst kostet es anfangs auch einiges mehr). Für Kreditinstitute sollte man ebenfalls die Zahlen anpassen.


    3. Fachkundige Stellungnahme
    Wenn du mit dem Businessplan und der Rentabilitätsvorschau fertig bist, brauchst du eine fachkundige stellungnahme. Die IHK macht sowas sogar kostenlos .


    Sobald du daß hast + Gewerbeschein (und ggf. HR Eintrag) gehst du mit dem ausgefüllten Antrag + Businessplan + Fachkundige Stellungnahme + Lebenslauf zum Amt und gibts den Antrag ab.


    Hoffe das konnte dir etwas weiterhelfen ;)

  • Ich habe ein Angebot bekommen mich zum 01.10 selbstständig zu machen (evtl. in der Form einer Gmbh) wahrscheinlich mit einem Angestellten.



    Hallo,


    ich war viele Jahre "selbstständig", und das nur weil sich in meinem Alter auf dem Arbeitsmarkt nichts mehr bewegt. (Ich war damals 45 Jahre alt.
    "Selbstständigkeit" war und ist für mich nur die Rettung vor Hartz iV, denn den großen Verdienst gibt es nur bei wenigen Neueinsteigern. Es gibt viele Tausende die am Tropf hängen und jeden Monat zu Gott beten, das die Firma erhalten bleibt.
    Du wirst feststellen, das für dich am Monatsende, wenn Lieferanten, Löhne, Vermieter, Banken (Kredit), Berufsgenossenschat, Versicherungen und letztlich das Finanzamt den Kuchen auffrißt den du gebacken hast, und dir nur noch die Krümel auf dem Blech lassen.


    GmbH hört sich irgend wie gut an, jedoch gibt es in der Geschäftswelt auch den Spruch " Gehst du mi, bist du Hin.


    Wer der Meinung ist das er bei einer GmbH von allem befreit ist und nur die 12500 € Firmeneinlage in den Sand geblasen hat, z.B. bei einer Insolvenz, der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht.


    Wenn du es nicht lassen kannst, dich "selbstständig" zu machen, dann empfehle ich dir die Variante,
    "Kleinunternehmen nach & 19 UstG".
    Hier kannst du deine Leistungen ohne die 19% MwsT in Rechnung stellen, was dir einen Preisvorteil bei einem Angebot für den Kunden von fast 20 % bringt.
    Und es gibt noch eine Reihe anderer Vorteile, Bedingung ist leider das du nicht mehr als 17500,-€ im Jahr verdienen darfst, was aber immerhin noch 1458,-€ pro Monat wären. Überschreitest du die Summe, schlägt der Fiscus erbarmungslos zu.
    Rede mal mit einem kompetenten Steuerberater über diese Variante.
    Wenn dann alles nach deinen Vorstellungen läuft, hast du immer noch Zeit die Gesellschaftsform zu ändern.


    MfG


    R.G.

  • @ Reiausbla - zum einen ist der Tread uralt, zum anderen hier mal ein paar Überlegungen:


    Zitat

    was dir einen Preisvorteil bei einem Angebot für den Kunden von fast 20 % bringt.

    gegenüber wem? doch im Grunde nur den etablierten Mitbewerbern gegenüber und die haben meist andere Möglichkeiten um einen Rabattvorteil wett zu machen, gegenüber Mitbewerbern die wie er auf diesen Zug aufspringen besteht doch eine Pari -Situation und wenn er die ausstechen will und einmal in der "wer kann billiger" Denkschiene steckt ist er doch geliefert!


    Zitat

    eine Reihe anderer Vorteile, Bedingung ist leider das du nicht mehr als 17500,-€ im Jahr verdienen darfst, was aber immerhin noch 1458,-€ pro Monat

    Klasse davon dann noch die Versicherungen abziehen, die Miete für das Objekt (was zugegeben nicht immer sein muss) Innungs oder HWK Beiträge, Steuerberater, da bleibt dann ganz viel zum Leben übrig! Das Risiko das er dann nach 2 Jahren noch nicht mal mehr einen Anspruch auf ALG I hat mal ganz aussen vor gelassen! Darlehn oder sowas darf er dann zwecks Ausbau doch gar nicht in Betracht ziehen.


    Zitat

    "Selbstständigkeit" war und ist für mich nur die Rettung vor Hartz iV

    ...bis zum Rentenalter und dann bist Du doch drauf angewiesen, weil von dem geringen Einkommen wird wohl keine vernünftige Altersvorsorge betrieben werden können!

  • Festzustellen ist zunächst einmal das hier sehr gute Antworten zu dem Thema Existenzgründung geschrieben werden. Aus eigenen Erfahrungen kann ich bestätigen das solch eine Selbständigkeit keine einfache Sache ist die oftmals mit größeren Komplikationen verbunden ist. Meiner Meinung nach sofort eine GmbH zu Gründen ist nicht unbedingt erforderlich. Die Überlegung eine Kleinunternehmer Reglung in betracht zu Ziehen ist auf jeden fall eine Überlegung wert. Mann sollte sich dabei Überlegen weil man dann auch nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist, ob das keine Nachteile haben kann bei einem Materialeinkauf oder Handelswahren. Vorteil ist man muss keine Umsatzsteuer Abführen weil diese in dieser Form auch nicht auf Rechnungen ausgewiesen wird. Ob diese Form z.b bei Gründung einem Kios zu Empfehlen ist, oder in anderen Brangen ist die Frage.