Sonderprojekts 50plus

  • Hallo
    wer kennt sich aus bei diesem Projekt, ich bin für 8 Monate hier in diesem Projekt und habe mich jetzt aber beworben um einen 400,-€ Job.
    ich arbeite bei diesem Projekt 4Std täglich für einen Stundenlohn von 1,50 € bei diesem Projekt sagte man mir, es sollte der Sinn sein das Leute die über 50 Jahre alt sind hier langsam in die Arbeitswelt eingeführt werden. Ich habe mich jetzt beworben um eine Putzstelle in einer Schule da arbeite ich täglich 2 Std von einem Stundenlohn von 8,40€
    Jetzt verlangt das Jobcenter von mir, ich müsse beide Arbeitstellen besetzen, ich könne nicht aus dem Projekt 50plus raus, ich sei dazu verpflichte beide Stellen zu nehmen, ist das rechtens? Zwei Stellen mit 56 Jahren sind mir zuviel das wäre purer Stress für mich mit meiner gesundheitlichen Einschränkungen.
    Und ich denke mal wenn ich die Putzstelle annehme wäre der JobCenter im Vorteil die verdienen ja noch an mir, weil mir da was abgezogen wird, ich darf ja nur 160,-€ dazu verdienen?
    Diese Putzstelle zahlt mir Lohnfortzahlung bei Krankheit und Urlaubsgeld was ich bei diesem 1,50€Job nicht bezahlt bekomme also ist das für mich eine Verbesserung.
    Ich bitte um euren Rat und ein dankeschöööööön im vorraus.
    LG Schlagerfee

  • eine dieser unverschämten anfragen hier! für dich zahlt das jobcenter mehr als genug, du sozialschmarotzer!


    danke für den schönen Namenausdruck eben wenn ich diese Putzstellen annehme dann komme ich aus dem Projekt raus, wo zahlen die dann genug für mich? Außerdem ist die Putzstelle ein 400 EuroJob wo sie doch laut meiner Rechnung dann vom Lohn abziehen können und ausserdem weist du nicht über meinen Gesundheitszustand bescheid, Und auch ich habe jahre lang für HartzIV Empfänger einbezahlt.

  • eine dieser unverschämten anfragen hier! für dich zahlt das jobcenter mehr als genug, du sozialschmarotzer!


    du wirst wahrscheinlich jemand sein, der mit seinem Lohn zufrieden ist, und sich für 1,50€ sich die Hände nicht schmutzig machen würde.
    Ich habe immer für einen Minijob gearbeitet für einen Hungerlohn als Arbeitsloser ist man schon gestraft und man wird noch mehr bestraft weil man durch einen Minijob viele Nachteile hat, kein Krankengeld kein Urlaubsgeld später zu wenig Rente was die HartzIV Empfänger alles auf sich nehmen müssen das müsste eigentlich geachtet werden, das würden viele andere nicht tun, die hier grade so große Töne spucken anstatt solche Menschen minderwertig beurteilen. Und zu bedenken wäre das ich auf die 60 zu gehe. Wenn ich 6 Stunde arbeiten gehen dann möchte ich von HartzIV nicht mehr abhängig sein, was man mit denen macht ist moderner Sklaverei.


    Gruß Schlagerfee


  • Also erstmal sind die 1,50 Euro nicht als Stundenlohn zu werten. Ich weiß, das hört sich wie klugscheißern an, aber Fakt ist es gibt sone und solche Maßnahmen und sone und solche Teilnehmer. Sagen wir Du hast in einer Maßnahme 20 Teilnehmer, dann machen davon vielleicht 10 einen guten Job und würden durchaus mehr "verdienen" im Sinne von Arbeitsleistung, Engagement und Eigenverantwortung - während die anderen 10 anti drauf sind, Stress machen, rumstänkern und/oder so massive soziale und/oder gesundheitliche Problematiken mitbringen, mit denen sie nicht mal mehr für 1,50 auf dem ersten Arbeitsmarkt eingestellt werden würden, weil sie tatsächlich konstante "Betreuung" und "Anweisung" brauchen, oder Jemanden, der sie aus dem Bett holt etc.


    Dann gibt es Maßnahmen, die ich als durchaus sinnvoll und wertvoll halte und dann gibt es aber genauso viele, die entweder den ersten Arbeitsmarkt stören ODER totaler Humbug sind und eigentlich nur auf dem Papier existieren, wo es tatsächlich ausreicht, wenn man sich einmal täglich in einer Liste einträgt und dann entweder nur rumsitzt ODER Zeug macht, die eigentlich auch ein 6 jähriges Kind machen könnte.


    DAS finde ich - selbst MAEler in einer Integrationskita mit 4 MAElern- z.B. sehr problematisch - ja, eigentlich werden die Träger oder die Vereinigung von der ArGe genau dafür bezahlt ABER: für mich als Arbeitnehmer, der weder das eine noch andere braucht und sich für keinen Job zu schade ist, ist es superschwierig potentielle Arbeitgeber des ersten Arbeitsmarktes davon zu überzeugen, dass ich nicht zur zweiten Kategorie gehöre und in meiner KITA ALLES mache. Im besten Fall fragt potentieller Arbeitgeber nach, im schlechtestesten sieht der nur Maßnahme oder irgendein Träger im Lebenslauf und assoziert sofort die Bilder von irgendwelchen abgewetzten Typen, die in der Sonne rumsitzen und Bier trinken.


    Ich versteh Deine Denke und auch dass Du der Meinung bist, dass Dein JobCenter doch Deine Eigenbemühungen unterstützen und fördern sollte - ich weiß natürlich auch nicht, ob Du schon mal in der Reinigung gearbeitet hast...wenn nicht, dann kann ich nur sagen, wenn Du da nicht gesundheitlich und nervlich topfit bist, dann lass es auch. Natürlich wird Dir Lohnfortzahlung im Krankheitsfall garantiert und natürlich hast Du auch bezahlten Urlaubsanspruch ABER: mit Einführung dieser Minijobgeschichte im Reinigungs - und auch Gastrobereich wurden aus 4 Std/Tag Halbtagsstellen, 1,5 max 2Std/Tag Stellen gemacht, bei gleichem Arbeitsaufwand. D.h. leider im Normalfall unbezahlte Überstunden, Urlaubs - und Krankheitsvertretungen für Kollegen, das Ewige hinterrennen hinter Deinem Geld etc. Wer nicht spurt oder hin und wieder wegen Krankheit fehlt, fliegt raus - in dieser Branche findet sich IMMER ein Grund.


    Putzjobs sind alles andere als sicher und Du selbst kannst so einen Job auch nicht einfach wieder kündigen, wenn Du weiterhin auch nur einen Cent vom JobCenter brauchst. Außerdem sind Deine gesundheitlichen Probleme und - sorry - Dein Alter ja offenbar auch für´s JobCenter ein Grund gewesen, Dich erstmal in ein 4 Std./Tag Integrationsprojekt zu vermitteln. Die hätten Dich auch - über einen Träger - in eine Kita 6STD/Tag oder in die Seniorenbetreuung "vermitteln" können...derlei Projekte gibt es zu Hauf!


    Natürlich kann ich überhaupt nichts zu der Art des Projekts sagen in dem Du jetzt bist, aber Putzen gehen ist - und das kann ich aus Erfahrung sagen - nichts, was Du die nächsten Jahre machen könntest, gerade weil Du ja gesundheitlich schon angeschlagen bist. Schulreinigung ist gleich nochmal was anderes...während der Ferien und Schließzeiten wärst Du entweder wieder ohne Einkommen ODER - wenn Du über ein Renigungsunternehmen dort arbeitest, würdest Du in diesen Zeiten als Springer in anderen Objekten eingesetzt werden. Weder eine Schule noch ein Reinigungsunternahem, zahlen für 6 Wochen "Ferien". Ich will Dir eigentlich gar nichts ausreden, aber dass Dein JobCenter einfach sagt "na mach mal Beides, aus der Maßnahme lassen wir Dich trotzdem nicht raus" erscheint Dir - rein rechnerisch vielleicht als pure Schikane und unverständlich...aber wenn die den Rechenschieber rausholen, dann brauchen sie Dir nur einfach vorrechnen, wieviel sie bereits schon (im Zuge der Maßnahme) in Dich investiert haben -zu soner Maßnahme gehören ja auch immer Qualifiikationseinheiten etc. ...Selbst für einen 6 Stunden Putzjob brauchst Du sowas nicht. Und das ist natürlich auch immer für JobCenter interne Statistiken wichtig. Wenn sie Dich da rauslassen, für einen 2 Stunden Minijob, dann wollen die anderen auch...was heißt: Die komplette Maßnahme war für die Katz, ein Minusposten und wird dementsprechend nie wieder verlängert PLUS die Wahrscheinlichkeit, dass ihr alle - aus welchen Gründen auch immer - in ein paar Monaten wieder da steht - ohne Job, ohne Maßnahme - ist einfach mal extrem hoch.Der Minijobsektor ist alles andere als sicher.

  • Hallo Cat,
    ích danke dir für deinen langen ausführlichen Bericht, so gut erklär hat mir das noch niemand, und ich selbst bin auch aufgewacht, ich bleibe bei dem 1,50 Job das geht ca. 8 Monate, entweder ich bleibe bis zum Schluss, und ich denke mal da habe ich genügend Zeit mit etwas Glück was anderes zu bekommen.
    Danke nochmals du hast mir sehr geholfen damit und ich konnte mich auch beruhigen;):)
    LG Schlagerfee