Hallo Evilmachine!
Was der Fallmanager zum einen sagt ist richtig, der 400€ Job garantiert langfristig nicht die gesetzliche Vorgabe nämlich dauerhaft und aus eigener Leistung dem Bezug von ALG II Leistungen zu entkommen, allerdings und so sehe ich das ist dies durch die 1€ Job-Massnahme auch nicht möglich! Ich denke der Fallmanager wird Dir keine Übernahmegarantie geben können und damit ist die Zielsetzung von Seiten der ARGE hinsichtlich dieser Aufgabenstellung im Sinne der Reformen letzlich auch nicht erfüllbar und man könnte sogar die Maßnahme ablehnen, allerdings würde die ARGE argumentieren das Ihr Weg immerhin noch diese nicht vorhanden Option offen lässt, was hinsichtlich des 400€ Jobs nur dann ersichtlich wäre, würde der Arbeitgeber diese Aussicht ebenfalls stellen, aber welcher Arbeitgeber hängt sich Mehrkosten an die Backe?
Die Betreuung Deines Kindes durch eine 4 km entfernte Betreuungsmöglichkeit hingegen ist Dir zumutbar, zumal die Betreuungsperson ja auch diue Abholung aus dem Hort sicherstellen könnte, Du oder Dein Lebensgefährte müsste hierzu nicht unbedingt die Arbeitszeit verkürzen um diesen Umstand zu erbringen.
Im Gesetz (www.Sozialgesetzbücher.de) steht im SGB III aber auch das Mütter von Kleinkindern wenn eben möglich von einer Massnahme wie 1€ Job auch aussen vor gelassen werden sollen.
Diese Reformgesetze sind allerdings genau so schwammig wie festgeschrieben und zwar oft genug im Sinne gleicher Fallbeurteilungen, ich hatte diese Diskussion gestern in der rechtsabteilung der hiesigen ARGE und man verlässt sich da auf die Parteipolitische Gesinnung der jeweiligen Sozialrichter, sodass meines Erachtens die Gleichbehandlung der Bürger überhaupt nicht mehr gegen ist. Wohnst Du demnach in einem SPD / Linksparteilichen Kommunalbereich dann entscheidet man vielleicht zu Deinen Gunsten und bist Du im Genuss der Reformauslegungen nach Schröder und Co., Wohnste in einem CDU - CSU Kommunalverband wirst Du einfach Opfer deren kalten christlichen Gemeinschaftsbildes weil Du vielleicht grade Protestant bist und nicht in deren strukturellen Gesellschaftsbild Platz findest.
Für mich steht ausser Frage das gegenwärtig die CDU nicht zuletzt gegen die ALG II Bezieher so vorgeht weil hier für sie kein vermeintliches Wählerpotential gegeben scheint, wählen eh mehr Links oder SPD und wenn diese letztlich an die Linke verliert gewinnt nur einer!
Die Überlegung die Ihr anstellt ist genau das was man erreichen will, Hass auf die ARGE und blos nicht abhängig sein von denen da und genau das ist falsch, denn wenn Ihr in mein Alter gekommen seit werdet ihr vielleicht auch nicht mehr für den Arbeitsmarkt interessant sein und müsst dann doch da hin und bis dahin hat sich das Prinzip von Abweisung erst recht in deren Köpfen impliziert, also sollte man bei Zeiten dagegen halten!
Bezüglich Deines Freundes solltet Ihr erklären das kein eheähnliches Verhältnis betseht, da Ihr nicht bereit seit füreinander einzustehen, also kein gemeisnames Konto ect. es wäre auch von Nutzen einen WG Mietvertrag zu haben, besteht aber vermutlich nicht und dies im Nachhinein zu stellen ist ebenso überflüssig.
Ich denke das Dein Freund nicht der Vater des Kindes ist, ansonsten sehe ich gar keine Chance ein solches Verhältnis glaubwürdig zu wiederlegen!
Mit dem 1/3 Mietanteil für den separaten Bereich der Wohnung liegt ihr ganz gut allerdings darf der Anteil von Dir incl. Kind nicht groß über den üblichen Level der qm² liegen, schon wegen der Nebenkosten wie Heizung ect.
Hoffe das euch das Forum etwas weiterhelfen kann, wie gesagt an den Reformen ist auch etliches als gut zu sehen, nur pickt sich die ARGE die Dinge so raus wie es von der BG in Nürnberg als Vorgabe angewiesen wird. Im Sinne eines Hr. NIEBEL (FDP) gehört diese Geldbeschaffungsquelle eines Finanzministers Steinbrück längst abgeschafft, denn die 6,6 Milliarden wären auf die Bundesländer und Kommunen verteilt lockere 400 Millionen € mehr und das würde manchen Streit zwischen ARGE und Bedarfssteller als unnötig erscheinen lassen.
Gruß