Arbeitslosenzahl sinkt – Überschuss der Bundesagentur für Arbeit steigt

Dank guter Konjunktur sinkt die Zahl der Arbeitslosen weiter. Die Bundesagentur für Arbeit gab heute in Nürnberg die neusten Zahlen bekannt.
Demnach waren in diesem Monat 3,687 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einen Rückgang um 125.000 seit Mai diesen Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 711.500.

Damit sei, unter der Herausrechnung der jahreszeitlichen Einflüsse, die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt um 37.000 gesunken.
Die Arbeitslosenquote sank auf Monatssicht von 9,1 auf 8,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist damit so niedrig wie seit über fünf Jahren nicht mehr.
Frank-Jürgen Weise, der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, sagte, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse wegen der stabilen Konjunktur wachsen würde. Die Arbeitslosigkeit würde weiter sinken. Die wachsende Nachfrage nach Mitarbeitern sei deutlich zu erkennen, so Weise.
Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt und das starke Wirtschaftswachstum macht sich auch finanziell bei der Bundesagentur für Arbeit bemerkbar.
Dieses Jahr soll der Überschuss, nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), bei 5,5 Milliarden Euro liegen. Mit den 11,2 Milliarden Euro aus dem Vorjahr könnte die Bundesagentur für Arbeit damit zum Jahresende hin ihre Reserven auf etwa 16,7 Millionen Euro steigern.
Alfred Boss, der Finanzexperte Instituts, sagte dem Handelsblatt, dass die Bundesagentur für Arbeit Ende 2008 sogar über finanzielle Reserven in Höhe von insgesamt rund 24 Milliarden Euro verfügen könnte.