Die Bundesagentur für Arbeit schreibt weiter schwarze Zahlen

Die Bundesagentur für Arbeit kann sich auch weiter über hohe Überschüsse freuen. Allein im August konnte die Bundesagentur für Arbeit einen Überschuss von 300 Millionen Euro erzielen und stockte damit den Gesamtüberschuss im laufenden Jahr auf 2,5 Milliarden auf.

Im laufenden Jahr lagen die Einnahmen bei 27,82 Milliarden Euro. Dagegen stand auf der Ausgabenseite einen Betrag in Höhe von lediglich 25,32 Milliarden Euro. Demnach konnte die Bundesagentur für Arbeit den Trend der Vormonate bestätigen, sagte der Finanzexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Alfred Boss.
Seiner Ansicht nach dürfte der Überschuss am Jahresende bei etwa 6 bis 6,5 Milliarden Euro liegen. Damit würde der Überschuss um etwa eine Milliarde Euro höher ausfallen, als von der Bundesagentur für Arbeit ursprünglich geschätzt. Rechnet man die Überschüsse aus dem Vorjahr hinzu, die bei 11,2 Milliarden Euro lagen, könnte die Bundesagentur für Arbeit ihren Überschuss am Ende des Jahres auf 17 bis 18 Milliarden Euro aufstocken.
Nach Ansicht von Experten werden die neuesten Zahlen die Diskussion um die Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung erneut in Bewegung setzen. Vor allem die Wirtschaftspolitiker der Union dürften mit den neuen Zahlen neue Argumente für eine deutliche Senkung des Beitrags erhalten.
Zurzeit ist eine Senkung um lediglich 0,3 Punkte auf 3,9 Prozent des Bruttogehalts geplant. Schon seit einiger Zeit allerdings wurden Forderungen nach einer deutlicheren Senkung laut.