Sozialticket als Alternative für Bürgergeld-Empfänger?

Derzeit wird in ganz Deutschland das 49-Euro Ticket diskutiert. Lange hatten die Verhandlungen gedauert, die schlussendlich zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Das Startdatum zur Nutzung des Tickets wurde auf den 1.Mai 2023 festgelegt. Der Bund wolle dies als eine Art Entlastungspaket für die Bevölkerung auf den Weg geben. Somit kann das 49-Euro Ticket als Nachfolger des 9-Euro Tickets gesehen werden. Trotz aller Freude wird jedoch bemängelt, dass teils Empfänger des Bürgergeldes von diesem Ticket ausgeschlossen werden. Ausgeschlossen in Hinblick auf die Finanzierbarkeit. Denn ohnehin muss jeder Leistungsempfänger Monat für Monat hart kalkulieren. Der Erwerb eines Tickets in Höhe von 49 Euro ist zwar in vielen Augen günstig, für andere jedoch finanziell nicht tragbar.

Das 9-Euro Ticket, welches lediglich drei Monate zu kaufen gab, war in Deutschland im letzten Jahr das bestimmende Thema bei der Personenbeförderung. Noch nie war es so günstig, in ganz Deutschland zu reisen. Praktisch eine Flat-Rate für Busse und Regionalbahnen für nur 9 Euro. Dies geschah seitens des Bundes als Hilfe für die steigenden Preise. Die Forderung nach einer Verlängerung wurde zu der Zeit abgeschmettert. Ein derartiges Ticket wäre nicht finanzierbar. Nun hatte man aber nach monatelanger Kontroverse eine Alternative gefunden: Das 49-Euro Ticket. Immer noch recht preiswert, wenn man bedenkt, dass man in ganz Deutschland reisen kann. Gerade für Empfänger von Sozialleistungen könnte dies praktisch sein. Doch weit gefehlt. Wenn es nach dem Paritätischen Amt oder vieler linker Parteien geht nicht. Ganz im Gegenteil. Man sieht den Empfänger von Bürgergeld sogar ausgeschlossen.

Sind Leistungsempfänger beim 49-Euro Ticket ausgegrenzt?

Betrachtet man den normalen Hartz 4 Satz, oder mittlerweile den Satz des Bürgergeldes, so stellt man nach einer detailierten Rechnung fest, dass es mit steigenden Preisen für Lebensmittel und Storm ziemlich eng am Ende des Monats werden kann. Kein Wunder, so herrscht in Deutschland seit Monaten eine dramatische Inflation. Ebenso steigen die Energiepreise seit Beginn des Ukraine-Konflikts erheblich. Und schon wieder scheint man sich zu fragen: Spaltet das Bürgergeld die Gesellschaft? Denn neben den vielen Stimmen für ein alternatives Sozialticket, gibt es auch weiterhin große Kritik an den generellen Leistungen des Bürgergeldes, die einigen bereits zu hoch sind. Viele sehen das Bürgergeld als soziale Hängematte und sprechen sich somit gegen weitere Vergünstigungen und Leistungen für Empfänger aus. Einige Bundesländer haben bei den Forderungen nach einem Sozialticket bereits reagiert und Ankündigungen gemacht entgegenzukommen. Es könnte jedoch erneut ein föderaler Flickenteppich entstehen, denn nicht alle Bundesländer versprechen hierbei eine soziale Alternative. Allen voran Bayern, Bremen, Hessen und das Saarland.