Einschränkungen für Menschen mit Sozialleistungen – das müssen Arbeitslose in Deutschland hinnehmen

Das Leben von Arbeitslosen ist wahrlich nicht einfach. In Deutschland können sie zwar Sozialleistungen beantragen, wodurch ihre Grundbedürfnisse gedeckt werden, aber sie müssen in ihrem Leben mit einigen Einschränkungen kämpfen. Was Arbeitslose in Deutschland hinnehmen müssen, ist Gegenstand dieses Artikels.

Ein Leben mit eingeschränkter Mobilität dürfte für die meisten von uns unvorstellbar sein. Es ist schließlich ganz normal, mit dem eigenen Auto oder den Öffentlichen zur Arbeit zu fahren, Freunde zu besuchen oder eine Reise zu machen. An sich ist die Mobilitätssituation im Land sehr gut, was auch an der ausgezeichneten Verkehrsinfrastruktur liegt. Doch was, wenn es nicht möglich ist, all diese Verkehrsmittel in Anspruch zu nehmen? Bei Menschen mit Sozialleistungen ist das gar nicht so selten. Einige von ihnen haben monatlich so wenig Geld zur Verfügung, dass sie nicht einmal ein Deutschlandticket kaufen können. Diese Einschränkung geht wiederum mit weiteren Einschränkungen einher, darunter Arbeitssuche, Freizeitgestaltung und Wohnortwahl.

Kein Recht auf Mindestlohn

Grundsätzlich gilt der gesetzlich festgelegte Mindestlohn für alle Menschen in Deutschland. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wodurch bestimmte Gruppen temporär kein Anrecht auf den Mindestlohn haben. Zu diesen Gruppen gehören auch Langzeitarbeitslose, die nach § 18 Abs. 1 SGB III bei den Agenturen für Arbeit länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet waren. Arbeitgeber können ihnen für die ersten sechs Monate weniger zahlen. Diese Regelung ist zwar umstritten, aber hat das Ziel, die Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, indem sie die Einstellung von Langzeitarbeitslosen attraktiver macht.

Limits beim Glücksspiel im Internet

Glücksspiel ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die mittlerweile gerne auf dem Smartphone oder vor dem PC praktiziert wird. Allerdings müssen sich in Deutschland legale Online Casinos an einige Regelungen halten und dazu gehören auch monatliche Limits. Die Rede ist von dem sogenannten LUGAS Limit, das bei 1.000 Euro liegt. Grundsätzlich kann jeder das LUGAS Limit erhöhen, solange er eine gute Bonität nachweisen kann. Das ist für Sozialhilfeempfänger praktisch unmöglich. Selbst dann, wenn sie Geld zurückgelegt haben sollten und theoretisch mehr als 1.000 Euro monatlich einzahlen könnten.

Schlechtere gesundheitliche Versorgung

Wie andere Menschen sind Empfänger von Sozialleistungen krankenversichert, denn das ist in Deutschland nun mal Pflicht. Sollten sie schwer erkranken, haben sie genauso Anspruch auf medizinische Versorgung wie jeder andere. Problematisch wird es erst dann, wenn es sich um Leistungen handelt, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Aufgrund der schwierigen finanziellen Situation ist es nahezu unmöglich, diese Leistungen aus eigener Tasche zu bezahlen.

Soziale Stigmatisierung

Nicht alle Menschen in Deutschland stehen dem Thema Bürgergeld positiv gegenüber. Es gibt viele, die Arbeitslose unabhängig von deren persönlichen Situation als Sozialschmarotzer betrachten. Das führt dazu, dass Sozialhilfeempfänger mit sozialer Stigmatisierung zu kämpfen haben. Im schlimmsten Fall führen die Vorteile zu sozialer Isolation, sodass Arbeitslose nur noch mit anderen Arbeitslosen zu tun haben. Das wiederum erhöht das Risiko, dass sie nur noch schwer aus ihrer Situation herauskommen. Zumal die Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung dem Selbstwertgefühl schaden kann.