Tiefstand bei Verbraucherinsolvenzen in 2014

Der Wirtschaftsauskunftei Bürgel zufolge mussten im Jahr 2014 lediglich 115.000 Bundesbürger Privatinsolvenz anmelden, womit die Zahl der Verbraucherinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr 2013 um rund zurückgegangen ist.

Zu den Hauptgründen für eine Überschuldung würden nach wie vor Erwerbslosigkeit, Krankheit, gescheiterte Selbstständigkeit, Trennung und Scheidung zählen.

Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin erklärte in diesem Zusammenhang, dass man erfreulicherweise den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2005 zu verzeichnen gehabt habe. Gleichwohl müsse konstatiert werden, dass insbesondere bei der Altersgruppe der über 60-Jährigen eine Zunahme der Privatinsolvenzen, nämlich um 14 Prozent auf mehr als 10.000 Fälle, beobachtet werden konnte.

Grund hierfür seien die immer niedrigeren Renten, weswegen viele ältere Personen auf staatliche Grundsicherungsleistungen oder Minijobs zur Sicherung ihrer Existenz angewiesen wären. „Helfen diese Maßnahmen nicht und wird die finanzielle Notlage zu groß, mündet die Situation oft in eine Privatinsolvenz“, erklärte Bürgel-Geschäftsführer Sellin weiter. Darüber hinaus komme es zur Verstärkung jenes Problem durch die steigenden Sozialabgaben und Steuern bei gleichzeitigem Sinken der Rentenhöhe.