Kurzarbeit und die Möglichkeiten

Aufgrund der derzeitigen Krisensituation sind immer mehr Arbeitgeber gezwungen ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Vor allem jetzt, als bekannt geworden ist, dass sich der Lockdown abermals um Monate strecken wird, sehen sich viele Unternehmer gezwungen die Reißleine zu ziehen. Die in Kurzarbeit geschickten Mitarbeiter bekommen somit nur noch 60 Prozent ihres Gehalts. Oftmals zu wenig, um die Familie zu ernähren.

Die Pandemie ist für viele Unternehmen eine Herkulesaufgabe. Das Meistern dieser Ausnahmesituation führt viele an die Grenze des Machbaren. Nicht zuletzt schicken immer noch Arbeitsgeber ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit. Fortan würde sich das Gehalt der Angestellten auf lediglich 60 Prozent einpendeln. Sofern der Mitarbeiter jedoch Kinder hat, kommt er nebst der Kindergeldauszahlung auf 67 Prozent des vorherigen Lohns. Dennoch viel zu wenig, um über einen längeren Zeitraum über die Runden zu kommen. Viele Angestellte in Kurzarbeit haben bereits enorme Probleme mit dem Geld zu haushalten. Wer bereits damals von der Hand im Mund gelebt hat, wird es umso schwieriger haben.

Kurzarbeit und Weiterbildung nutzen

Alternativ zum Abwarten können viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf den vereinfachten Zugang zu geförderten Qualifizierungen setzen. In dem Fall würde man mit einer Qualifizierung während der Kurzarbeit effektiv die Krisenzeit nutzen. Nicht umsonst sagt man, dass jede Krise auch potentiell eine Chance sein kann. Warum nicht die Zeit nutzen, um Qualifizierungsmaßnahmen anzugehen, wo vorher ggf. keine Zeit zu war. Schließlich ist eine qualifizierte Weiterbildung eine nachhaltige Investition, um nach der Krise besser aufgestellt zu sein. Dennoch ist der Einschnitt für viele Mitarbeiter in seiner Größe nicht zu unterschätzen. Es obliegt den Arbeitgebern im Ermessen des Unternehmens zu handeln und die Arbeitnehmer wohlbehalten durch die Krise zu führen. Ergo ist ein Signal – sei es auch in Form einer qualifizierten Weiterbildung – seitens der Chefetage wichtig, um den Betroffenen das Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

Kurzarbeitergeld mit Hartz 4 aufstocken

Die Belastungen vieler Arbeitnehmer in Zeiten der Pandemie sind enorm. Mit gerade einmal 60 Prozent des Gehalts in Zeiten der Kurzarbeit können keine großen Sprünge gemacht werden. Als Überbrückung bestimmt ein adäquates Mittel, um über die Runden zu kommen, doch umso länger man Kurzarbeitergeld bezieht, umso schwieriger wird es, sich und seine Familie zu ernähren. Wenn man bedenkt, dass einige Angestellte sich bereits fast ein ganzes Jahr in Kurzarbeit befinden, wird einem das Ausmaß der Probleme bewusst.  Was einige nicht wissen ist, dass man sein Kurzarbeitergeld mit Hartz 4 aufstocken kann. Sofern aufgrund der derzeitigen finanziellen Umstände das Existenzminimum nicht erreicht wird, können Sozialgelder in Form von Hartz 4 beantragt werden. Es kann jedoch nur bis zum üblichen Hartz 4 Satz aufgestockt werden. Das Kompensieren eines höheren Lebensstandard ist somit nicht möglich.