Tausende Kinder von Sanktionen betroffen

Das aktuell leidige Thema der Hartz IV Sanktionen zieht weiter seine Kreise. Neben einigen schlimmen Einzelfällen zeigt sich mittlerweile mehr und mehr auch, dass Tausende von Kindern von den Hartz IV Sanktionen betroffen sind.

Es war die Linksfraktion, welche an das Bundesministerium die Anfrage stellte und mitteilte, dass 78.899 Minderjährige in Familien leben, wo mindestens einem Erziehungsberechtigter Hartz IV Sanktionen auferlegt worden sind. Eine sehr alarmierende Zahl, was auch laut Umfragen viele so sehen. Knapp 5000 Kinder sind es sogar, die mit einem Erwachsenden im Haushalt leben, der vollständig sanktioniert ist und demnach keine Hartz IV Leistungen mehr erhält. Dies sind alarmierende Zahlen, welche gerade in Zeiten von Kinder-Armut aufhorchen lassen sollten. Einen Anstieg der Zahlen gab es jedoch nicht im Vergleich zum letzten Jahr, was es allerdings nicht besser macht.

Alarmierende Zahlen der Hartz IV Sanktionen

Obwohl die Hartz IV Sanktionen bereits längere Zeit kontrovers diskutiert werden, ist es aktuell die Linken-Chefin Katja Kipping, die sich für eine Änderung bzw. Abschaffung stark macht. Sie geht sogar so weit und behauptet, dass derartige Sanktionen bzw. Einbußen im Hartz IV alarmierend sind und nachhaltig die Entwicklung negativ beeinflussen können. Sie sieht vor allem Ausgrenzungserfahrungen und materielle Nöte als Hauptgrund einer potentiell negativ beeinflussten Entwicklung der Minderjährigen, da bestimmte Wege schon im Vorfeld verbaut werden. Diverse negative Einflüsse im Werdegang der Jugendlichen sind laut Kipping auch in Zukunft schwer zu kitten.

Kinderschutzorganisationen sehen Hartz IV Sanktionen kritisch

Auch das deutsche Kinderhilfswerk meldet sich in puncto Hartz IV Sanktionen zu Wort und verlangt mehr Unterstützung für die Jugendlichen und Kinder in den Hartz IV Familien. Der Geschäftsführer Holger Hofmann will gar die Abschaffung der Sanktionen, da vor allem die Kinder unter diesen leiden müssen. Bereits das herkömmliche Hartz IV, sei laut Hofmann, entspräche dem sozialkulturellen Existenzminimum. Das Thema der Sanktionen sei bereits zu lange Thema. Auch das Urteil des Verfassungsschutzes, die Hartz IV Sanktionen auf 30 Prozent herabzusetzen sei letztlich für die betroffenen Familien und für die Kinder zu wenig.