Keine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt

Der übliche Frühjahrsaufschwung bleibt in diesem Jahr aus. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat gerade einmal um 1.000 auf 3,585 Millionen zurückgegangen.

Die Arbeitslosenquote stagnierte dementsprechend bei bei 8,6 %. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist ebenfalls ernüchternd. Im letzten April waren 171.000 Menschen weniger arbeitslos.

„Die Rezession der deutschen Wirtschaft wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus“, erläuterte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. „Allerdings hat vor allem die starke Nutzung der Kurzarbeit die Beschäftigung und damit den Arbeitsmarkt insgesamt stabilisiert und Schlimmeres verhindert“, fügte Weise hinzu.

Nach Aussagen von Wirtschaftsexperten bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt in absehbarer Zukunft düster. „Insgesamt bremst die Kurzarbeit, sonst hätten wir wesentlich schwächere Zahlen“, erklärte Peter Meister von der BHF-Bank. „Trotzdem werden viele Unternehmen wohl gezwungen sein, Stellen abzubauen, die Kurzarbeit wird hier nur vorübergehend helfen. Der Abbau von Arbeitsplätzen dürfte bis Ende 2010 anhalten“, so der Experte.

Ein wenig optimistischer ist Peter Leonhard, Volkswirt der Deka-Bank. „Der Anstieg ist relativ moderat ausgefallen. Um das Horrorszenario von fünf Millionen Arbeitslosen Ende 2010 zu erreichen, müsste also noch einiges Unvorhergesehenes passieren“, sagte der Volkswirt.