Nachrichten aus November 2022

Spaltet das Bürgergeld die Gesellschaft?

Es sollte die Revolution beim Hartz 4 werden: das Bürgergeld. Mit gehörig Vorschusslorbeeren sollte das Bürgergeld für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Laut dem Paritätischen Amt sind die derzeitigen Hartz 4 Sätze fernab von Gut und Böse. Für viele kaum vorstellbar, dass man als Bezieher von Hartz 4 überhaupt überleben kann. Steigende Preise bei den Grundnahrungsmitteln und beim Strom machen es mitunter unmöglich normal durch den Alltag zu kommen. Doch ändert sich die Situation beim Bürgergeld überhaupt? Und was genau wird von der Opposition kritisiert?

Soziale Hängematte als Kritikpunkt

Viele Kritiker betonen immer wieder, dass das Bürgergeld zur sozialen Hängematte verkommen kann. Vor allem der sehr hoch angesetzte Schonbetrag von 60.000 Euro stößt vielen Kritikern bitter auf. Unverständlich, dass relativ wohlhabende Menschen mit einem Besitz von 60.000 Euro überhaupt Bürgergeld beziehen dürfen. Diese Änderung beim Bürgergeld im Vergleich zum bisherigen Hartz 4 sorgt die letzten Wochen für die größten Kontroverse. Über diesen Punkt ließe sich auch streiten. Viel bedeutsamer ist die Kritik an der Höhe des Bürgergeldes. So bekommen Alleinstehende Empfänger nun 50 Euro im Monat mehr. Laut Armutsforschern eigentlich im Witz, wenn man dies in Relation zur Inflation setze. Dennoch kommt hierbei Kritik von allen Seiten. Arbeit würde sich nicht mehr lohnen, da das Hartz 4 sich nun allmählich einem normalen Gehalt eines Festangestellten nähern würde.

Wohngeld nicht oft in Anspruch genommen

Die hitzigen Diskussionen sorgen letztlich dafür, dass sich die Gesellschaft mehr und mehr spaltet. Auch von großen Zeitschriften und Sendern gibt es stets Feuer bei der Debatte um das Bürgergeld. Am Ende steht jedoch der Mensch. Derjenige, der sich mühsam von Tag zu Tag schleppen muss. Gerade bei den Preisen für Grundnahrungsmittel ist das Leben eines Hartz 4 Empfängers alles andere als mit einem Leben in der Hängematte gleichzusetzen. Vielerorts kommt derweilen auch Kritik an die arbeitende Bevölkerung. Diese nimmt laut einigen Experten kaum Hilfsangebote ab. So steht fast jedem Wohngeld zur Verfügung. Dieses Geld sollte als Zuschuss gesehen werden und über harte Zeiten hinweghelfen. Doch dieses Angebot wird meist nicht wahrgenommen oder ist bei vielen einfach nicht bekannt oder präsent genug.

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Streit um Hartz 4 kontraproduktiv

Kaum eine Woche vergeht, wo das Thema von Hartz 4 bzw. dem Bürgergeld nicht in den Talkshows breitgetreten wird. Gerne picken sich Kritiker die Schwachpunkte beim kommenden Bürgergeld, um argumentativ an Boden zu gewinnen. Auch die CDU/CSU macht sich derweilen Luft hinsichtlich der Bürgergeld-Thematik. So blockiert die Fraktion den Beschluss aktuell im Bundestag. Doch die CDU/CSU steht mit ihrer Kritik nicht alleine da. Auch weitere Oppositionelle verurteilen die neuen Bürgergeld-Gesetze. Die Kritik nimmt aktuell dermaßen zu, so dass es bereits ausufert.

Der Leistungsempfänger ist der Leidtragende

Bei aller Kritik über die neuen Beschlüsse zu den Hartz 4 Sätzen, sollte jedoch eines nicht aus den Augen gelassen werden: die Leistungsempfänger. Diese haben es aktuell in der Krise alles andere als leicht. Auch der Mythos, dass das Bürgergeld für eine neue soziale Hängematte sorgen wird, wird von Experten teils wiederlegt. Bemessen an der Inflation steigt das Hartz 4 nämlich gar nicht stark. Ganz im Gegenteil. Mitglieder des Paritätischen Amts behaupten sogar, dass Leistungsempfänger auch trotz des Bürgergeldes weiterhin am Existenzminimum leben, wenn nicht sogar darunter.

Gesellschaft wird gespalten

Das Bürgergeld scheint die Gesellschaft zu spalten. Dies wird vor allem aufgrund der kontroversen und polarisierenden Diskussionen tagtäglich sehr deutlich. Viele glauben, dass Hartz 4 Empfänger sowieso schon ein gutes Leben fristen. Nicht selten verbindet man das Leben der Leistungsempfänger mit Online Casino, Party und Gemütlichkeit. Doch weit gefehlt. Die große Mehrheit muss jeden Euro zweimal umdrehen. Von Gemütlichkeit kaum zu schweigen. Viele Hartz 4 Empfänger leiden aufgrund des Drucks nämlich unter Depressionen oder befinden sich gerade auf dem Weg dahin. Ob das neue Bürgergeld dem Leben der Leistungsempfänger ein wenig besser macht, bleibt abzuwarten. Zumindest scheinen die Meinungen hinsichtlich der Hartz 4 Revolution stark auseinander zu gehen.

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Bürgergeld als soziale Hängematte?

Gerade einmal 50 Euro mehr gibt es beim Bürgergeld für Alleinstehende, die zuvor Hartz 4 bezogen haben. Eine kleine Summe, wenn man die voranschreitende Inflation in Deutschland berücksichtigt. Dennoch ist das Echo in dem Fall lauter als je zuvor. Die Stimmung ist ohnehin bereits seit einigen Jahren auf beiden Seiten enorm angespannt.

Kritik am Bürgergeld

Nach dem Beschluss der Ampel-Koalition ein neues Hartz 4 einzuführen, oder besser gesagt, das Hartz 4 zu revolutionieren, kam kaum ein Aufschrei. Zumindest nichts dergleichen wie es heutzutage wahrzunehmen ist. Der Grund ist vielerorts Neid auf die Hartz 4 Empfänger. Dabei meinen viele Armutsforscher, dass selbst Leute, die sich in einer Beschäftigung befinden, Geld vom Staat als zusätzliche Unterstützung beantragen können. Dies wäre zum Beispiel in Form von Wohngeld möglich. Dieses Angebot wird jedoch meist nicht wahrgenommen. Dabei ist das Wohngeld teils nicht wenig. Mit einer Wohngeldberechnung könnten die monatlichen Leistungen bereits im Vorfeld berechnet werden. Besonders starke Kritik übt derzeit die CDU/CSU am kommenden Bürgergeld. Dies ist auch einer der Gründe, warum die Fraktion das Bürgergeld-Gesetz im Bundestag blockiert.

Bürgergeld zu hoch?

Vor allem die Höhe des Bürgergeldes scheint vielen übel aufzustoßen. Schließlich muss sich Arbeit doch noch lohnen. Was hat man davon, 40 Stunden arbeiten zu gehen, und nur einen Hauch mehr in der Tasche zu haben als jemand der Bürgergeld bezieht. Diese Denkweise ist aktuell in Deutschland omnipräsent. Schnell wird einem auch das Bild der sozialen Hängematte in Bezug auf das Bürgergeld vor Augen gehalten. Doch ganz so schlimm scheint es laut dem Sozialwissenschaftler Gerhard Bäcker nicht zu sein. Laut dem Experten sind weder die aktuellen Hartz 4 Sätze noch das kommende Bürgergeld zu hoch angesetzt. Ein bequemes Leben, wie es oft behauptet wird, ist laut Bäcker nicht möglich.

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